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15.5.2007

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Biolandbau könnte Welternährung sichern

Die FAO lobt den Biolandbau dank seinen Vorteilen für die Umwelt und geringen Materialkosten. Besonders Entwicklungsländer könnten profitieren.


Der Biolandbau kann die gesamte Menschheit ernähren und dies mit weniger negativen Folgen für die Umwelt. Besonders für die Armen in vielen Entwicklungsländern eignet sich der arbeitsintensive aber kostengüstigere Bioanbau besser als moderne Methoden, auch weil er die Nachhaltigkeit und die soziale Stabilität fördert (Bild: Bauernmarkt in Cali, Kolumbien). In Ländern mit Arbeitskräftemangel jedoch eignet sich Biolandbau nur bedingt.

Anfang Mai veranstaltete die Welternährungsorganisation FAO in Rom eine Konferenz über Ernährungssicherung und biologische Landwirtschaft – in Partnerschaft mit privaten Bioforschungsinsitut FiBL in Frick AG und weiteren Biolandbau- und Umweltorganisationen. Alle Aspekte der Ernährungssicherung – Verfügbarkeit und Zugang zu Lebensmitteln sowie Nachhaltigkeit der Erzeugung – wurden beleuchtet.

Fazit der FAO: Der Biolandbau ist kein Luxus für reiche Länder, sondern trägt besonders in ärmeren Ländern nachhaltig zur Qualität und Sicherheit der Ernährung bei. Regierungen sollen deshalb den Biolandbau stärker als bisher fördern. Zudem wirkt sich der Biolandbau positiv auf die Umwelt und das Klima aus. Diese Leistungen des Biolandbaus wurden an der Konferenz in Rom von Wissenschaftern, Produzenten und Politikern aus der gesamten Welt intensiv diskutiert. Am 9. Mai wurden die Ergebnisse der Konferenz dem UNO-Komitee für Ernährungssicherung vorgelegt.

Biologische Landwirtschaft kann durch Aufbau und Bewahrung der Bodenfruchtbarkeit, durch vielfältigen Anbau und Förderung der Biodiversität die Versorgung mit Lebensmitteln nachhaltig sichern. Weitere Pluspunkte sind gute Bodenstruktur und daher eine bessere Speicherkapazität für Nährstoffe und Wasser – wichtig auch angesichts des sich wandelnden Klimas. Darüber hinaus kann der Biolandbau die Folgen des Klimawandels durch bessere CO2-Bindung mildern.

“Es gibt allerdings noch viel Forschungsbedarf”, sagte FiBL-Direktor Urs Niggli. “Wir brauchen zum Beispiel mehr Informationen zum Management der Bodenfruchtbarkeit und zur Pflanzengesundheit oder zum gezielten Einsatz der Biodiversität im Pflanzenbau. Um dem Klimawandel besser entgegenwirken zu können, brauchen wir Züchtungsprogramme für Pflanzen, die sich besser an Low-input-Situationen in Böden anpassen können, sowie mehr Forschung zur schonenden Bodenbearbeitung.“

Gerade in Entwicklungsländern kann der Biolandbau eine wichtige Rolle für die Ernährungssicherung einnehmen: Biolandbau spart Kosten wegen des geringeren Betriebsmitteleinsatzes und bietet mehr Beschäftigung in Produktion und Verarbeitung. Gleichzeitig kann er zur nachhaltigen lokalen Versorgung mit Lebensmitten beitragen und eröffnet auch kleineren Marktteilnehmern Exportmöglichkeiten.

„Noch fehlt es jedoch an Vielem“, erläuterte FiBL-Mitarbeiter Lukas Kilcher: „Es fehlt an Fachwissen über nachhaltige Anbautechniken, am Zugang zu landwirtschaftlichen Rohstoffen speziell für den Biolandbau wie Saatgut und Kompost. Die heimischen Märkte entwickeln sich im Vergleich zu den Industrieländern nur langsam, und die Unterstützung durch die Regierungen ist oft unzureichend.“

Zum Abschluss der Konferenz betonte Alexander Müller, beigeordneter Generaldirektor der FAO, dass die Ausrichtung der Konferenz das Engagement der FAO für den Biolandbau gezeigt habe – nun sei es an den UNO-Mitgliedstaaten, die Anregungen umzusetzen.

Über das FiBL

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) wurde als Stiftung vor 34 Jahren gegründet, um die biologische Landwirtschaft wissenschaftlich weiterzuentwickeln und die Biobauernfamilien zu beraten. Das Engagement des FiBL war massgeblich daran beteiligt, dass sich die biologische Landwirtschaft in der Schweiz und weltweit zu einer grossen Hoffnung für eine ökologisch ausgerichtete, nachhaltige Landwirtschaft geworden ist.

Das FiBL entwickelt und begleitet Biolandbauprojekte in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa mit dem Ziel, lokale Partner und lokales Fachwissen aufzubauen:

- Praxisorientierte Forschung und Beratung mit dem Ziel, lokal angepasste Anbaumethoden und Verfahren zu entwickeln und umzusetzen; Erforschung von Biolandbau-Produktionssystemen im Vergleich zu konventionellen.

- Entwicklung von lokalen und von Exportmärkten, Marketingkonzepte, Marktforschung und Produktentwicklung.

- Aufbau von Kontroll- und Zertifizierungssystemen, Entwicklung und Evaluation von Gesetzgebungen und Richtlinien sowie agrarpolitischen Fördermassnahmen und Programmen.

- Aus- und Weiterbildung, Aufbau von Beratungsdiensten für den Biolandbau sowie Entwicklung von Bildungs- und Beratungshilfsmitteln.

Bisherige Erfahrungen und Resultate sind vielversprechend: Der Biolandbau trägt zu einer Reduktion der Produktionskosten bei und erhöht gleichzeitig die Ertragssicherheit. Dank höheren Preisen können die Biobauern in Entwicklungsländern höhere Einkommen erzielen. In einem Netzwerk von Langzeit-Systemvergleichsversuchen in den Tropen erforscht das FiBL den Beitrag des Biolandbaus zur Ernährungssicherung, zur Armutsreduktion und zum Umweltschutz.

Die Versuche beinhalten sowohl markt- als auch subsistenzorientierte Anbausysteme und werden an verschiedenen Standorten in Indien, Kenia und Bolivien mit unterschiedlichen agrarökologischen und sozioökonomischen Bedingungen umgesetzt. (Medienmitteilung FiBL)

Weiterlesen: Bio auf dem Vormarsch (gb)


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