Die Gesundheitsvorteile der mediterranen Ernährung, die Prof. Peter Ballmer vom Kantonsspital Winterthur seit Jahren propagiert, wird in einer neuen Publikation bestätigt.
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Die Schwerpunkte der gesunden mediterranen Ernährung (Kretadiät): Gemüse, Früchte, Olivenöl, Knoblauch, Fisch, Wein, Brot.
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Die Qualität der Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wobei eine Mittelmeerernährung, die z.B. Olivenöl mit einbezieht, einer fettarmen Ernährung überlegen sein kann. Ein gesundheitsbewusster Lebensstil mit angemessener Ernährung, Normalgewicht, viel Bewegung und Nicht-Rauchen ist erstrebenswert und beinhaltet Faktoren, die alle im Entscheidungsbereich des einzelnen liegen.
Mit der Nahrung aufgenommene B-Vitamine, insbesondere B6, B12 und Folsäure, vermögen erhöhte Homozysteinkonzentrationen als Risikofaktor für eine Atherosklerose zu senken. Bei Diabetikern vermag eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr die Gefässreaktionsfähigkeit zu verbessern. Industriell hergestellte Trans-Fette (z.B. in gehärteten Pflanzenfetten) sollten im Hinblick auf das Risiko von Gefässerkrankungen gemieden werden.
Mittelmeerernährung stellt eine erwägenswerte Alternative zu einer Gruppe von fettsenkenden Medikamenten, den Statinen, im Hinblick auf die Entwicklung einer Atherosklerose (auch als Arteriosklerose oder umgangssprachlich Gefässverkalkung bezeichnet) bei erhöhten Blutfettkonzentrationen dar.
Zudem scheint die Hauptwirkung der Statine nicht in der Senkung erhöhter Cholesterinkonzentrationen, sondern eher in entzündungsmindernden und immunmodulierenden Effekten zu liegen. Angesichts der Nebenwirkungen und Kosten der Statine ist es sinnvoll, über andere Beeinflussungsmöglichkeiten der Atherosklerose nachzudenken, insbesondere die Ernährung.
Die Atherosklerose, die eine entzündliche Erkrankung der Gefässinnenhaut darstellt, ist etwa für die Hälfte aller Todesfälle der über 60jährigen in den Industrienationen verantwortlich. Fehl- und Überernährung/Übergewicht sowie Bewegungsmangel spielen in allen Altersstufen von Kindheit bis zum Greisenalter eine ursächliche Rolle. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und erhöhte Cholesterinkonzentrationen.
Der Zusammenhang zwischen Cholesterin, LDL-Cholesterin, Aufnahme von tierischen Fetten mit der Nahrung und der Schwere und den Erkrankungsfolgen der Atherosklerose erscheint unter Würdigung der Weltliteratur viel schwächer als oft geglaubt.
Die Hauptwirkung der als Fettsenker verbreitet eingesetzten Statine scheint nicht in der Senkung erhöhter Cholesterinkonzentrationen, sondern eher in entzündungsmindernden und immunmodulierenden Effekten zu liegen.
In einer Übersichtsarbeit des Schweizer Pathologen Jan-Olaf Gebbers in der internationalen interdisziplinären elektronischen Fachzeitschrift "German Medical Science" der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften AWMF werden angesichts der weltweiten Bedeutung der Atherosklerose die Ergebnisse zahlreicher Studien dargestellt und differenziert bewertet. (Quelle: Gebbers JO. Atherosclerosis, cholesterol, nutrition, and statins - a critical review. Atherosklerose, Cholesterin, Ernährung und Statine - eine kritische Übersicht. GMS Ger Med Sci. 2007;5;Doc04. Prof. Dr. med. Jan-Olaf Gebbers, Institute of Environmental Medicine, Kantonsspital Luzern)
Weiterlesen: Geheimnisse der mediterranen Ernährung
(gb)
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