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10.9.2007

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EU-Projekt TRACE gegen Produktfälscher

Teure Lebensmittel wie Whisky, Honig, Butter, Reis, Kaffee und Käse sind ein Tummelfeld für Ettikettenschwindler. Aber moderne Analysenmethoden leisten Erstaunliches.



Nicht überall, wo Basmati-Reis draufsteht, ist Basmati drin. Lebensmittelfälschungen sind nach einer Studie, die von der UK Food Standards Agency FSA (food.gov.uk) in Auftrag gegeben wurde, viel häufiger als vermutet. Untersuchungen haben ergeben, dass 54 Prozent jener Reispackungen, auf denen "100 Prozent reiner Basmati" angeboten wurde, auch andere Reissorten enthielten.

Das Geschäft mit hochpreisigen Lebensmittelfälschungen bringt Millionen Euro jährlich, alleine beim Basmati Reis schätzt die FSA den Schaden für die Konsumenten auf jährlich rund 7,5 Mio. Euro. Etwa zehn Prozent der untersuchten hochwertigen - und damit der teuren - Lebensmittel sind nach Angaben von Mark Woolfe, einem Forscher der FSA, gefälscht.

"Der britische Lebensmittelmarkt erwirtschaftet rund 100 Mrd. Euro jährlich. Selbst ein geringer Prozentsatz dieser Summe macht schon genügend Profit aus", meint Woolfe. Dabei reicht die Bandbreite von Fälschungen von Honig, Whisky, Gin und Wodka über Fruchtsäften, Butter, Käse, Fleisch, Fisch, Kaffee bis hin zu Kartoffeln. Die Lebensmittel werden häufig umgepackt und landen in neutralen Verpackungen in den Regalen von Supermärkten.

Auf Lebensmittelfälscher haben es die Behörden in Zukunft allerdings vermehrt abgesehen. Immer genauere chemische Analysen, Satellitenüberwachung und DNA-Tagging machen es den Verbrechern immer schwerer. Tatsächlich sind die Lebensmittelfälschungen seit der Einrichtung der EU-weiten Kooperation zurückgegangen.

"Die Kontrollen bei Lebensmitteln, die etwa das Prädikat ökologisch oder Bio tragen, sind natürlich schwieriger", erklärt Petra Rust vom Institut für Ernährungswissenschaft an der Universität Wien (univie.ac.at/nutrition) im pressetext-Interview. Allerdings gibt die Expertin zu bedenken, dass Verbände, die solche Produkte vertreiben, generell sehr strenge und engmaschige Kontrollen haben. "Damit soll genau so etwas ausgeschlossen werden."

Wie genau Lebensmittelexperten Produkte heute zuordnen können, macht das Beispiel des EU-Projekts TRACE, das es seit 2006 gibt, deutlich: Mithilfe von Isotopen - das sind verschiedene Formen eines einzelnen chemischen Elements, das verschiedene atomare Massen aufweist - lässt sich etwa ganz genau bestimmen, ob ein Stück Lammfleisch aus England oder Spanien kommt. Das Verhältnis leichter zu schweren Isotopen bietet eine einzigartige Signatur des Klimas und der Geographie. Eine solche Analyse ermöglicht auch die Unterscheidung von Fischen aus Wildfängen oder aus Aquakulturen.

Was mit Lebensmittelfälschung zwar nichts zu tun hat, aber die Ernährungsexperten auf die Barrikaden steigen lässt, sind immer noch irreführende Angaben auf Lebensmittelverpackungen. "Wenn auf einem kleinen Joghurt zu lesen ist ‚Null Prozent Fett’, dafür aber sechs Gramm Zucker enthalten sind, ist das irreführend", so Rust. Daher gelte es`, auch das Kleingedruckte auf Lebensmittelverpackungen zu lesen. "Das gilt beispielsweise auch für die Trutenwurst, die bei genauerem Hinsehen einen gar nicht unbeträchtlichen Anteil an Schweinefleisch enthält." Das sei allerdings erlaubt, da es auch deklariert sei.

Bei Fischprodukten gebe es in Österreich in erster Linie Hygieneprobleme, wie Rust meint. "Hier spielt die Tatsache, dass es sich um ein Binnenland handelt, eine grosse Rolle. Das gilt nicht nur für Frischware, sondern auch für Tiefkühlprodukte", so Rust. Seit 2002 gibt es eine Marktverordnung, die vorschreibt, dass das Fanggebiet und die Methode deklariert werden müssen.

"In den Supermärkten hat sich dieses System gut entwickelt, im Einzelhandel gibt es immer noch grosse Mängel bei der Deklaration. Vielfach werden uralte Tafeln verwendet, die keine brauchbare Information über die jeweiligen Fanggebiete geben", erklärt die Meeresbiologin Nina Thülln von Greenpeace International (greenpeace.org) im pressetext-Gespräch. Vor allem bei den Crevetten aus Südostasien und Südamerika sei die Zucht in den Aquafarmen immer noch als problematisch einzustufen. Kritik übt Thülln aber auch an den Methoden der Fischerei. (Quelle pte) (gb)


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