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18.10.2007

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Blauflossen-Thunfisch kurz vor Ausrottung

Wegen fehlgeschlagener Zuchtversuche werden immer kleinere Thunfische wild gefangen. Wenn kein Wunder geschieht, verschwindet der wertvolle Speisefisch.




Blauflossen-Thunfisch wird in Japan in üppigem Mass für Sushi und Sashimi verwendet, die auch in andern Ländern zum Trend werden.


Der Blauflossen-Thunfisch steht nach jüngsten Untersuchungen knapp vor dem Aussterben, berichtet BBC-Online. Die bis zu 800 Kilogramm schweren Tiere werden trotz Fangquoten weltweit überfischt. Die wachsende Zahl der immer kleineren Fische, die in den Netzen landen, deutet daraufhin, dass nun auch vermehrt geschlechtsreife Tiere gefangen werden. Und das könnte dem eleganten Jäger bald die Existenz kosten.

"Es gibt ein Problem mit der Fischerei", gibt Rafael Centenara, Vize-Direktor des spanischen Fischereiministeriums zu. Das durchschnittliche Gewicht der gefangenen Tiere betrug durchschnittlich etwa 140 Kilogramm. "In den vergangenen fünf bis zehn Jahren ist die Grösse der Fische deutlich geringer geworden." Das weise daraufhin, dass nun auch vermehrt der reproduzierende Teil der Fische gefangen werde.

Tatsächlich sind nicht nur die spanischen Fangflotten im Mittelmeer unterwegs, um dem wertvollen Speisefisch nachzujagen, sondern auch Schiffe aus Frankreich, Italien, Algerien, Marokko, Libyen und der Türkei. Im Mittelmeer liegen nämlich die Laichgründe des Atlantischen Blauflossen Thuns.

Die 42 Mitgliedsstaaten der International Commission for the Conservation of Atlantic Tuna (ICCAT) http://www.iccat.es haben im Vorjahr nach Warnungen von internationalen Forschern deutlich niedrigere Fangquoten vereinbart. Zudem wurde der illegalen Fischerei der Kampf angesagt. ICCATs CEO Victor Restrepo befürchtet inzwischen, dass es zu einem kommerziellen Zusammenbruch der Bestände kommen könnte, da Zuchtversuche in Hochsee-Fischfarmen nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatten.

"Das würde zumindest für den grossen Teil der Flotte bedeuten, dass sie in Zukunft stillstehen wird", erklärt Restrepo. Für Umweltschutzgruppen ist die ICCAT allerdings zum roten Tuch geworden. Sie haben der Kommission den Spitznamen "International Commission to Catch All Tuna" gegeben, denn die von internationalen Wissenschaftlern geforderte Halbierung der Fangquoten wurde auf 20 Prozent "korrigiert".

Bei den Verfahren wurden auch die Schwächen der Kommission evident, denn die Kommissionsmitglieder können tatsächlich nur das machen, was die jeweiligen Regierungen ihnen auftragen. Es fehlen Durchsetzungsmethoden sowie Sanktionen gegen das Zuwiderhandeln. Diese obliegen weiterhin den jeweiligen Staaten oder der EU.

Besonders heikle Bereiche finden in der ICCAT offensichtlich kein Gehör. "Wir sind Freunde der Fische, aber mehr noch Freunde der Fischer", meint Centenara. Gerade in diesen Aussagen sehen die Umweltschützer das Problem und argumentieren sogar damit, dass die Bestrebungen, die Fangquoten zu reduzieren, ständig unterminiert würden. Ein Beispiel ist etwa die Einhaltung der Schonzeit ab Juli.

"Es sind einige Fischereiflotten auch noch nach Beendigung der Fangzeit gesehen worden", kritisiert Masanori Miyahara von der japanischen Fischereibehörde http://www.jfa.maff.go.jp und ICCAT-Delegierter. Das werfen auch Umweltschützer der ICCAT vor: "Die Industrie braucht den Profit heute und nicht morgen", wie Sebastian Losada, Greenpeace-Aktivist in Madrid dies erklärt.

Ein weiteres Problem sei die Überkapazität der Fischereiflotte in dieser Region. Tatsächlich gehen die ICCAT-Experten davon aus, dass eine nunmehrige Verringerung der Fangquoten um 50 Prozent in naher Zukunft wieder zu einer Erholung der Bestände führen - und damit verbunden wieder höhere Fangquoten ermöglichen würde. Selbst der Versuch mit EU-Fördermitteln Schiffe ausser Dienst zu setzen, fruchtete nicht. Viele der Fischereiunternehmen haben das Geld genommen und damit noch grössere Schiffe gekauft. Die alten Schiffe wurden nach Libyen verkauft, wo es immer noch neue Fangquoten gibt.

Obwohl eine totale Ausrottung einer Art sehr selten ist, hat es in der Geschichte der kommerziellen Fischerei ein solches Beispiel an den Great Banks nahe Neufundland gegeben. Dort wurde 1992 ein Fangverbot für Dorsch erlassen. Seither gibt es zwar wieder Dorsche, allerdings sind die Bestände sehr klein geblieben. Experten wie Boris Worm von der Dalhousie University http://www.dal.ca in Nova Scotia meinen, dass das Ökosystem sich total verändert hat.

"Aus den Jägern von damals sind heute die Gejagten geworden: Heringe und andere kleinere Fische ernähren sich von den Larven der Dorsche und halten damit deren Population klein", erklärt der Forscher. Heringe und andere Fischarten haben zahlenmässig hingegen stark zugelegt. (pte)

Alternative: Bonito

Der Rote oder Blauflossen-Thunfisch steht auf der roten Liste der Internationalen Naturschutzorganisation IUCN. Vor allem der Sushi-Boom hat zur akuten Gefährung diese grossen Thunfischart geführt. Vergleichsweise unbedenklich ist dagegen der Konsum von Bonitos, den kleinen Verwandten der Thunfische.

Eine andere Faustregel: In Konservendosen angebotene Fischarten sind weniger gefährdet als Arten, die frisch oder tiefgekühlt verkauft werden. Grund: Die Konservenfabriken beziehen vorwiegend Fische, welche in Küstennähe und an der Wasseroberfläche leben, wo sich die Arten besonders rasch vermehren und wo mit Methoden gefischt werden kann, welche die marine Umwelt wenig belasten. (Quelle: fair-fish) (gb)


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