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22.10.2007

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Warum kein Metzgereisterben in Appenzell?

Diese Woche im «Handel Heute»: Immer mehr Metzgereien haben in den letzten Jahren dicht gemacht. Warum ist das in Appenzell anders?




In die Metzgerei Fässler ausserhalb von Appenzell finden Touristen meistens nur per Zufall. Trotzdem rentiert der Laden. Bild: Franz Fässler.


Diese Woche im «Handel Heute»: Etwa 1400 Metzgereibetriebe gibt es noch in der Schweiz, fast wöchentlich muss einer davon mangels Rentabilität dicht machen. Neben dem sinkenden Fleischkonsum spielen die Konkurrenz durch Grossverteiler und Discounter, aber auch die veränderten Ess- und Einkaufsgewohnheiten eine Rolle. Zahlreiche Dorfmetzgereien mussten zudem schliessen, weil sich kein Nachfolger gefunden hat.

In Appenzell allerdings ist das kein Thema. Anders als im Rest der Schweiz ist die Welt für die fünf am Ort ansässigen Metzgereien noch in Ordnung. Das Geschäft mit Siedwurst, Appenzeller Mostbröckli, Pantli & Co. läuft trotz die Grossverteiler.

Das Fleisch, das die Metzgerei Koller anbietet, stammt von Bauern aus der Region, die ihnen bekannt sind. Die Metzgerei arbeitet zudem eng mit der einheimischen Gastronomie zusammen, die ebenfalls zum Kundenkreis zählt. «Takeaway» ist deshalb kein Thema. Neben dem Angebot sind es jedoch noch andere Gründe, die den Erfolg der Metzgerei Koller ausmachen.

«Wir sind weit über die Grenzen hinaus bekannt für unsere Wurstspezialitäten, die aus eigener Produktion stammen», sagt Martina Koller. Diese werden nicht nur von den Einheimischen, sondern auch von vielen Touristen gekauft. «Das sind in der Regel Konsumenten, die Spezialitäten suchen und schätzen.» Sie kommen aus der ganzen Schweiz, aus Deutschland und Österreich. Mit ihrer hervorragenden Geschäftslage profitieren die Kollers besonders vom Tourismus, denn die Besucher von Appenzell laufen praktisch direkt in die Metzgerei.

70 Prozent des Umsatzes erwirtschaften Kollers heute mit Touristen, 30 Prozent mit Einheimischen. Auf diese Kunden, aber auch auf die veränderten Einkaufsgewohnheiten, haben sich die Kollers mit ihrem Angebot eingestellt. Einige der Spezialitäten können sogar über den Onlineshop (metzgerei-koller.ch) bezogen werden.

Doch wie läuft es den Metzgereien, wenn sie nicht gerade an der optimalsten Lage geschäften? In die Metzgerei Fässler, die ausserhalb des Dorfzentrums im Quartier Rickenbach liegt, finden Touristen meistens nur per Zufall. Trotzdem brummt der Laden von Franz und Margrit Fässler.

Charakteristisch für Appenzell sei das Kleingewerbe, sagt Franz Fässler. Man unterstütze sich gegenseitig und beziehe zum Beispiel Waren und Dienstleistungen im Ort. Nachwuchsprobleme gebe es praktisch keine, weil die Betriebe in der Regel durch die nächste Generation weitergeführt werden.

Der Metzgerberuf habe zudem in letzter Zeit wieder an Wert gewonnen, so dass sich mehr Schulabgänger für eine Lehre interessierten. Auch die an sich grosse Anzahl von Metzgereien im bevölkerungsmässig kleinen Appenzell sei kein Problem. «Wettbewerb spornt an, konstant gute Leistungen zu erbringen und innovativ zu sein», sagt Fässler. «Zudem ziehen wir alle an einem Strick und versuchen möglichst viele Aktionen gemeinsam durchzuführen, weil das zu einem starken Auftritt beiträgt.»

Ob die Ware aus eigener Produktion stamme, sei eine Frage, die er immer wieder beantworten müsse und das Interesse am Produkt deutlich mache, sagt Fässler. Auf eine eigene Herstellung legen die Fässlers darum grossen Wert. «Das schafft Vertrauen.» Die Produkte tragen aufgrund individueller Rezepturen zur Angebots- und Geschmacksvielfalt bei und sind letztendlich ein Markenzeichen der Metzgerei.

«Mit unseren Spezialitäten beliefern wir auch andere Metzgereien ausserhalb von Appenzell. Meine Frau und ich sind zu 90 Prozent im Laden, können damit auch einen intensiven Kundenkontakt pflegen und auf neue Bedürfnisse schnell reagieren.» Qualität, Frische und Geschmack seien weitere Faktoren, die für eine Metzgerei wichtig seien. Die Menschen ernährten sich wieder ausgewogener. «Fleischessen wird zum Genuss, bei der die Qualität zählt. Darüber hinaus spüren wir den Trend zu Convenience und das Bedürfnis nach Abwechslung», so Fässler.

Beide Metzger sind zudem überzeugt, dass ihre Spezialitäten auch im benachbarten Ausland Abnehmer finden würden, wenn die hohen Zölle die Produkte nicht unnötig verteuern würden. Tatsächlich werden 98,5 Prozent der inländischen Produktion an Fleisch und Wurstwaren im Inland verkauft, nur 1,5 Prozent finden den Weg über die Grenze. Das Interesse an einem umfassenden Freihandelsabkommen im Agrar- und Lebensmittelbereich mit der Europäischen Union ist deshalb gross.

Text: Auszug aus dem Bericht von Sabine Flachsmann im «Handel Heute» No 5 / 2007
Bild: MPV (gb)


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