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26.10.2007

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Brotgetreidepreise schneller anpassen

Die Getreidepreise werden sich auf hohem Niveau stabilisieren, darüber ist man sich einig. Aber wie soll man mit der neuen Marktsituation umgehen?



Produzenten, Verarbeiter und Händler sind sich darüber einig: Die Getreidepreise werden sich mittel- bis langfristig auf dem derzeitig hohen Niveau stabilisieren. Auch über die Gründe für die steigenden Preise war man sich an der Delegiertenversammlung der Branchenorganisation Swiss Granum vom letzten Mittwoch, 24. Oktober 2007 in Schönbühl BE rasch einig.

Bei der Frage, wie man auf die hohen Preise reagieren soll, gehen die Meinungen auseinander. Für Rudolf Marti, Direktor der Vereinigung Schweizer Futtermittelfabrikanten, ist klar: „Wenn wir für Futtergetreide mehr bezahlen, müssen wir auch die Preise für das Mischfutter erhöhen.” Der Importzoll auf Futtergetreide ist auf den 1. Oktober 2007 vollständig gestrichen worden, weil keine Preisdifferenz zwischen ausländischem und Schweizer Futtergetreide mehr besteht. Möglich ist dies aufgrund des so genannten Schwellenpreissystems, welches beim Futtergetreide eine Preisanpassung an die Marktsituation erlaubt.

„Es braucht keinen Zollschutz mehr”

Im Gegensatz zum flexiblen Zollsystem für Futtergetreide muss beim Import von Brotgetreide ein fixer Zoll bezahlt werden. Auch beim Brotgetreide sind die Preise im Ausland auf einem ähnlich hohen Niveau wie in der Schweiz. Obschon der Preis für Brotgetreide in diesem Jahr rasant gestiegen ist, will Coop nicht einfach den Brotpreis erhöhen, sondern den Zoll senken.

„Wenn Brotgetreide im Ausland gleich teuer ist wie in der Schweiz, braucht es auch keinen Zollschutz mehr”, sagte Sibyl Anwander, Leiterin Wirtschaftspolitik bei Coop, an der Delegiertenversammlung. Der Import von Brotgetreide dürfe nicht noch durch Zollabgaben verteuert werden.

Produzenten sollen profitieren können

Die Getreideproduzenten hingegen befürchten, dass eine Zollsenkung den inländischen Getreidepreis unter Druck setzen würde. „Seit 1990 sind die Getreidepreise stetig gesunken”, sagte der neue Swiss Granum-Präsident John Dupraz. Der derzeitige Preisanstieg sei eine verdiente Verschnaufpause für die Produzenten. Die neue Marktsituation solle nicht mit der Liberalisierung des Getreidemarktes zunichte gemacht werden.

Aufgrund der diesjährigen schlechten Getreideernte in der Schweiz hat das Bundesamt für Landwirtschaft das Zollkontingent für Brotgetreide von 70‘000 auf 100‘000 Tonnen erhöht. So können derzeit 30‘000 Tonnen mehr Brotgetreide für 27 Franken pro 100 Kilogramm importiert werden. Für Anwander ist dies zwar ein wichtiger Schritt, um die Versorgung sicherzustellen.

Jedoch geht Coop eine Erhöhung des Zollkontingents zu wenig weit. Coop will in Zukunft flexiblere Zollansätze auf Brotgetreide, wie dies bereits beim Futtergetreidemarkt der Fall ist. Denn auf dem Getreidemarkt werde man künftig mehr Preisbewegungen gegen oben und unten haben, sagte Anwander. „Dies bedingt, dass man nicht mehr nur jährlich über den Brotgetreidepreis verhandeln muss, sondern in kürzeren Abständen.” Man müsse flexibler auf die Marktsituation reagieren können, wie dies im Gemüse- und Fleischmarkt bereits der Fall sei.

Gegen eine Flexibilisierung des Zollsystems wehren sich die Getreideproduzenten. „Bis jetzt haben sich die Preise immer gegen unten entwickelt. Bei der ersten Trendwende darf nicht gerade das ganze System in Frage gestellt werden”, sagte Olivier Sonderegger, Geschäftsführer des Getreideproduzentenverbandes.

„Mischfutterpreise sind künftig Tagespreise”

Ob das Zollsystem beim Brotgetreide neu geregelt wird, soll laut Bundesamt für Landwirtschaft erst bei der Getreideernte 2008 zum Thema werden. Vorerst wird also erst der Futtergetreidemarkt liberalisiert sein, falls der ausländische Preis nicht wieder unter das Schweizer Preisniveau fällt. Dies wirke sich automatisch auf die Mischfutterpreise aus, sagte Marti von der Vereinigung der Futtermittelfabrikanten an der Delegiertenversammlung. „Mischfutterpreise werden künftig Tagespreise sein”, prognostizierte er. Dies zeige ein Blick nach Deutschland, wo bereits jetzt die Futtermittelpreise wöchentlich aufschlagen würden.

Gründe für die anhaltend hohen Getreidepreise

Die Getreidepreise werden sich aus folgenden Gründen auf dem derzeit hohen Niveau stabilisieren: Die Getreidevorräte haben weltweit einen Tiefststand erreicht. Der Klimawandel und die damit verbundenen Wetterkapriolen werden zu Schwankungen bei den Ernteerträgen führen.

Die Weltbevölkerung nimmt zu, das Rohstoffangebot kann sich der steigenden Nachfrage nicht so schnell anpassen. Zudem steigt in China und Asien der Wohlstand. Damit nimmt auch die Nachfrage nach tierischen Produkten zu.

Die landwirtschaftlichen Anbauflächen gehen stets zurück. Um die wachsende Weltbevölkerung ernähren zu können, sollte die Getreideproduktion jedoch ausgedehnt werden. Die steigende Nachfrage nach Agrotreibstoffen verknappt das Getreideangebot. Bis ins Jahr 2015 soll die Ethanolproduktion verdreifacht werden.

Künftig wird das Wasser knapper, dies verteuert die landwirtschaftliche Produktion. Für die Produktion von einem Kilogramm Getreide werden 1‘000 Liter Wasser benötigt, für ein Kilogramm Rindfleisch werden 15‘000 Liter Wasser gebraucht.

Text und Bild: LID / Helene Soltermann (gb)


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