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12.11.2007

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Klimabombe droht durch indonesischen Palmölanbau

Wälder werden gerodet und Torf-Feuchtgebiete trockengelegt, um Palmölplantagen Platz zu machen. Greenpeace befürchtet eine Klimabombe: grosse CO2-Mengen werden freigesetzt.




Seit einigen Jahren gibt es nachhaltig produziertes Palmöl, eine Spezialität der Fettraffinerie Nutriswiss und der Migros-Margarinefabrik MIFA.


Die Nachfrage nach Palmöl steigt weltweit stark an. Einerseits braucht die Nahrungsmittelindustrie immer mehr Öl, andererseits wird es zur Herstellung von Biodiesel benötigt, berichtet BBC-Online. Nun befürchten Umweltgruppen die Freisetzung immenser Mengen an CO2, weil immer mehr Feuchtgebiete trockengelegt werden: Landrodungen in Indonesien dienen in erster Linie dazu, Monokulturen für Ölpalmen zu schaffen.

Wälder werden gerodet und Torf-Feuchtgebiete trockengelegt, um den grossen Plantagen Platz zu machen. Umweltorganisationen wie Greenpeace International sprechen in dem soeben erschienen Bericht "Cooking The Climate" heute schon von einer "Klimabombe". Mit der Trockenlegung der Torfe werde eine der wertvollsten Kohlenstofflagerstätten zerstört.

In den herkömmlichen Regenwäldern sind es die Bodenmikroben, die mehr Kohlenstoff speichern als die Blätter und die Zweige der Pflanzen. In den Torf-Feuchtgebieten sind diese Lagerstätten mehrere Meter tief. In den vergangenen Jahren sind mehr und mehr dieser Biotope trockengelegt worden. Grosse Mengen an CO2 sind dabei frei geworden. Nach Angaben von Greenpeace werden jährlich allein 1,8 Mrd. Tonnen CO2 durch diese Trockenlegungen in den indonesischen Torf-Biotopen freigesetzt.

Indonesien will eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer bei der Herstellung des Palmöls werden. Malaysia ist bei der Umsetzung derartiger Pläne bereits sehr erfolgreich gewesen: So besteht der grösste Teil der malayischen Halbinsel bereits aus diesen Monokulturen. Nun schauen beide Staaten auf die Insel Borneo, die im Norden zu Malaysien, im Süden zu Indonesien gehört.

Gerade auf der Insel Borneo, die zudem noch von indigenen Stämmen bewohnt wird, befürchten die Umweltgruppen das Schlimmste. 2006 hatten Umweltschützer vom WWF berichtet, dass in Indonesien die Palmöl-Plantagen von 120.000 Hektar im Jahr 1968 auf 5,5 Mio. Hektar 2004 angestiegen sind. 2004 brachte dieser Sektor Importeinnahmen von vier Mrd. Dollar. Bereits damals hatten Ökologen davor gewarnt, dass die Ölpalm-Monokulturen wesentlich zur Zerstörung der Regenwälder beitragen. "Die Flächenreserven von Malaysia sind fast aufgebraucht. Das gilt aber für Indonesien nicht", so Bernhard Obermayr, Klimaexperte von Greenpeace Österreich gegenüber pressetext.

Auf Sumatra und Borneo werden weitere Flächen gerodet. "Die schlimmsten Befürchtungen betreffen allerdings den westlichen Teil der Insel Neuguinea - die Provinz Papua, das ehemalige Irian Jaya. Dort wurden legale Konzessionen zur Rodung von drei Mio. Hektar Regenwald vergeben", erklärt Obermayr. Die Insel Neuguinea ist Heimat des bislang grössten zusammenhängenden Regenwaldsystems der Erde. "Ähnlich Schlimmes befürchten wir dann auch für den Staat Papua Neuguinea."

"In vielen Produkten des täglichen Lebens von Margarine, Snacks, Schokoladen bis hin zu Eiscremes findet Palmöl Verwendung", so Claudia Sprinz vom marktcheck.at gegenüber pressetext. Das Lebensmittelgesetz schreibe eine genaue Kennzeichnung nicht fest. Marktcheck sei derzeit in Österreich unterwegs, um festzustellen, welche Hersteller welche Fette verwenden.

"Dadurch, dass heimisches Rapsöl in erster Linie für die Biodiesel-Produktion verwendet wird, kaufen Lebensmittelkonzerne statt des Rapsöls zunehmend Palmöl ein", so Sprinz. "Die Folgen sind dramatisch." Die Beimengungspflicht von Biotreibstoffen, die von der EU beschlossen wurde, heize dieses Szenario noch zusätzlich an. "Der Bedarf an pflanzlichen Ölen ist enorm und steigt weiter dramatisch an", erklärt Sprinz.

"In Österreich haben sich die Palmöl-Importe von 2003 bis 2006 verdoppelt bis verdreifacht", so Obermayr. Das sei auf die Substituierung der heimischen Ölpflanzen durch Palmöl zurückzuführen. Ein Stopp der Entwicklung sei nicht vorhersehbar. Vielmehr bemerke man einen weiteren stetigen Anstieg der Nachfrage nach dem Öl aus den Tropen. (Quelle pte) (gb)


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