foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Donnerstag, 25. April 2024
Fleisch & Delikatessen
Aktuell: Sensation beim Trockenfleisch-Test
Report:
Frischeverlängerung mit Vakuum oder Schutzgas?


Tipps & Wissen: IFFA 2016: Metzgerei-Trends
Backwaren & Confiserie
Aktuell: Innovationen an der ISM 2016: Rückblick
Report:
Neue Stevia-Generation ohne Bitterkeit


Tipps & Wissen: Undeklarierte Allergene in Broten beanstandet
Gastronomie
Aktuell: Kantonslabor Basel prüft Restaurant-Hygiene
Report:
Metzgereiprodukte in der Patientenernährung?


Tipps & Wissen: Geschmacks-Trends von morgen
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

1.2.2008

Druckansicht
Sofortmassnahmen fürs Dioxinproblem?

Im Schweizer Rind- und Kalbfleisch ist mehr Dioxin, als die EU erlaubt. Laut BAG besteht kein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Aber die Stiftung für Konsumentenschutz nutzt die Chance zur Profilierung.



Ausgerechnet das Fleisch von Tieren, die Auslauf haben und die Gras und Heu fressen, enthält laut Bundesamt für Gesundheit am meisten Dioxine.

In Schweizer Fleisch wurden die Umweltgifte Dioxin und PCB gefunden. In Mengen, die gesundheitlich unbedenklich sind, aber einen neuen EUGrenzwert überschreiten. Besonders hoch sind die Gehalte an den Giftstoffen Dioxin und polychlorierte Biphenyle (PCB) bei Fleisch, das aus extensiver Tierhaltung stammt. Das heisst, Tieren, die viel draussen waren und vor allem Gras und Heu frassen, sind den Stoffen stärker ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) offenbar schon vor ein paar Monaten abgeschlossen hat und am 29. Januar der Öffentlichkeit zugänglich machte.

EU-Grenzwert überschritten

Es gebe „keine Hinweise auf ein erhöhtes Gesundheitsrisiko”, betonte das BAG. Die geltenden Schweizer Grenzwerte würden von den Proben, die gemacht worden seien, nicht überschritten. Das Problem ist aber: Die EU hat im November 2006 einen Höchstwert für die Summe des Dioxin- und de PCBGehaltes festgelegt, weil die beiden Stoffe in der Wirkung ähnlich sind. Und dieser Wert wird von einem Teil der Fleischproben überschritten.

Aufgrund der bilateralen Verträge mit der EU muss die Schweiz noch in diesem Jahr die in der EU geltenden Grenzwerte übernehmen, was die Fleischbranche vor ein Problem stellen wird.

Immerhin: Die Dioxinbelastung in tierischen Produkten liegt deutlich unter den Grenzen, die in der Schweiz und in der EU gelten. Sie sei in den letzten Jahren stetig gesunken, schreibt das BAG. Problematisch ist hingegen die Belastung mit PCB. Unklar ist, wie Dioxin und PCB ins Futter gelangen. Um dies herauszufinden, soll nun unter der Leitung der Forschungsanstalt Agroscope ALP bis Ende Jahr untersucht werden, wo die Giftstoffe herkommen und wie sie vermieden werden können.

Langfristige Lösung gesucht

Der Fleischfachverband begrüsst in einer Medienmitteilung diese Abklärungen. Ziel sei, dass die Schweizer Tierhalter sich so bald als möglich auf die EU-Vorgabe einstellen könnten. Diese Umstellung auf die EU-Vorschriften sei „wohl sinnvoll, aber nicht entscheidend für die Gewährleistung gesunder Nahrungsmittel”.

Die Stiftung für Konsumentenschutz hingegen nutzt die Chance zur Profilierung: Dass es so lange gehe, bis Ergebnisse vorliegen, sei „nicht verständlich”, sagte SKS-Präsidenten Simonetta Sommaruga gegenüber der „Neuen Luzerner Zeitung”. Die Replik gab Michael Beer vom BAG im „Tages-Anzeiger”: „Man kann nicht in wenigen Wochen lösen, was man in 30 Jahren angerichtet hat. Wenn es so einfach wäre, hätten wir es längst getan.” (Quelle: LID / Roland Wyss-Aerni)

Dioxin-Rückstände im Fleisch: Nicht zuwarten mit Handeln!

Die Stiftung für Konsumentenschutz fordert, dass das Bundesamt für Gesundheit und die beteiligten Bundesämter unverzüglich Massnahmen ergreifen, damit die Schadstoffrückstände in Fleisch gesenkt werden können. Die SKS kritisiert, dass der Bericht der Öffentlichkeit seit einem halben Jahr vorenthalten wurde und ist nicht bereit, nochmals ein Jahr lang zu warten, bis daraus Konsequenzen gezogen werden. SKS-Präsidentin Simonetta Sommaruga wird eine entsprechende Anfrage beim Bundesrat einreichen.

Die Stiftung für Konsumentenschutz anerkennt zwar, dass seit 1999 die Rückstände von Stoffen wie Dioxin oder PCB in Schweizer Lebensmitteln gesenkt worden sind. Allerdings zeigt der Bericht, welcher heute der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, dass die Belastungen von Fleisch zum Teil nicht unerheblich sind und die EU-Grenzwerte, welche die Schweiz in diesem Jahr übernehmen will, überschritten werden. Das BAG betont zwar, dass für die Bevölkerung kein Gesundheitsrisiko bestehe. Für die Stiftung für Konsumentenschutz ist es aber nicht nachvollziehbar, dass der vorliegende Bericht während einem halben Jahr von Bundesamt zu Bundesamt geschoben wurde und die Öffentlichkeit nicht rasch und umfassend informiert wurde.

Dieses Vorgehen verunsichert die Konsumentinnen und Konsumenten zu Recht. Weiter ist es nicht verständlich, weshalb die Forschungsstelle Agroscope Liebefeld-Posieux und die beteiligten Bundesämter erst bis Ende Jahr einen Aktionsplan ausarbeiten und umsetzen werden. Das Problem der Dioxin- und PCB-Rückstände ist seit langem bekannt, der Bericht und die Untersuchungsresultate liegen ebenfalls seit geraumer Zeit vor. „Wir wollen nicht so lange zuwarten, bis Massnahmen ergriffen werden“, betont SKS-Stiftungsratspräsidentin Simonetta Sommaruga. Sie wird deshalb beim Bundesrat eine entsprechende Anfrage einreichen und verlangen, dass die Bundesämter rasch handeln und Massnahmen ergreifen. (Medienmitteilung SKS)

Vergangene Sünden

Dioxine entstehen bei der Verbrennung von Abfällen. Sie verteilen sich in sehr kleinen Mengen in der Natur und sind nur schwer abbaubar. Im Fett von Tieren und Menschen sammeln sich Dioxine an und wirken krebsfördernd. Polychlorierte Biphenyle (PCB) wurden von 1930 bis 1985 hergestellt und in der chemischen Industrie verwendet, zum Beispiel als Weichmacher in Dichtungen, Farben oder Lacken. Der Stoff darf seit 1986 weder hergestellt noch verwendet werden. (LID)

(gb)


__________________________________________


9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...

8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...

4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...

2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...

1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...

28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
28.12.2015KURZNEWS 28. Dezember 2015
24.12.2015KURZNEWS 24. Dezember 2015
22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

Eine vollständige Liste aller älteren Nachrichten finden Sie im Archiv


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)