foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Samstag, 20. April 2024
Fleisch & Delikatessen
Aktuell: Sensation beim Trockenfleisch-Test
Report:
Frischeverlängerung mit Vakuum oder Schutzgas?


Tipps & Wissen: IFFA 2016: Metzgerei-Trends
Backwaren & Confiserie
Aktuell: Innovationen an der ISM 2016: Rückblick
Report:
Neue Stevia-Generation ohne Bitterkeit


Tipps & Wissen: Undeklarierte Allergene in Broten beanstandet
Gastronomie
Aktuell: Kantonslabor Basel prüft Restaurant-Hygiene
Report:
Metzgereiprodukte in der Patientenernährung?


Tipps & Wissen: Geschmacks-Trends von morgen
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

21.3.2008

Druckansicht
Schleppnetz-Fischerei hat vernichtende Wirkung

Nach einem kürzlich erschienenen Ozeanforschungsbericht sind die negativen ökologischen Auswirkungen der kommerziellen Tiefseefischerei viel gravierender als bisher angenommen.




Trotz Warnungen der Wissenschaftler werden die Meere leergefischt und ausserdem der Meeresboden zerstört.


Die Stahlseile, die in der kommerziellen Tiefseefischerei verwendet werden, haben eine viel vernichtendere Wirkung auf die Fischbestände als bisher angenommen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von schottischen Forschern. Dies sei auch ein Grund dafür, dass die Fischbestände in der Tiefsee vor der Küste Irlands dramatisch abnehmen, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature in seiner Online-Ausgabe.

David Bailey von der University of Glasgow hat gemeinsam mit John Gordon von der Scottish Association of Marine Science in Oban die aktuellen Daten einer 1979 begonnenen Studie über Schleppnetzfischerei vor der irischen Küste beim Ocean Sciences Meeting der American Geophysical Union in Orlando, Florida, präsentiert und die Fangzahlen der Perioden 1979 bis 1989 mit denen von 1997 bis 2002 verglichen. Auffällig war, dass die Schleppnetze immer tiefer eingesetzt wurden. Die Studie zeigte auf, dass die Zahl der Fische um etwa 50 Prozent abgenommen hatte.

Die Schleppnetze wurden im Porcupine Seabight südwestlich von Irland in Tiefen von wenigen hundert bis zu 4.000 Meter ausgebracht. "Das ist eine der wenigen Studien, die weg vom Kontinentalhang bis hin zur abyssischen Tiefebene (von etwa 2.000 bis 4.000 Metern Tiefe) reicht", erklärt Jeffrey Drazen, Experte für Tiefseefischerei von der University of Hawaii in Manua. Drazen hatte an der Untersuchung allerdings nicht teilgenommen.

Sinkende Fischfangbestände bis 3000 Meter

Es ist kein Wunder, dass in Tiefen bis zu 1.500 Meter, in denen sehr viele kommerzielle Fischfangflotten agieren, die Zahl der Fische rasant abgenommen hatte. Allerdings war es auffällig, dass auch in Tiefen um 3.000 Meter die Zahl der Fische extrem gesunken ist. Das galt insbesondere für Fische wie etwa Aale, die gar nicht kommerziell befischt werden. Den Grund sieht Drazen in der Tatsache, dass viele der Tiere "ontogenetische Migratoren" sind.

Das bedeutet, dass sie den Anfang ihres Lebens in seichteren Gewässern verbringen, später im geschlechtreifen Alter in grössere Meerestiefen abwandern. "Wenn zu viele Jungfische in den Netzen enden, kann es sein, dass es zu keiner Migration mehr kommt", erklärt der Forscher.

Ein Fisch, der in ein solches Schleppnetz kommt, ist ohnehin zum Sterben verurteilt, egal, ob er kommerziell verwertet wird oder nur als Beifang mit an die Oberfläche gezogen wird. Drazen bemerkt, dass die Wissenschaft den Migratoren bisher zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet hat - vor allem im Hinblick auf die Auswirkungen des Lebens in der Tiefsee. Das Forschungsergebnis macht deutlich, dass Schleppnetzfischerei immer weitere Areale der Tiefsee beeinträchtigt.

Als würde man einen Acker durchpflügen...

Auch für den Meeresbiologen Michael Stachowitsch von der Universität Wien ist die Schleppnetzfischerei eine der schlimmsten Fischereimethoden. „Das ist in etwa so, als walze man einen Wald nieder, um die dort lebenden Rehe zu erlegen“, meint der Forscher gegenüber pressetext. Stachowitsch kritisiert zudem, dass Europäer dazu tendieren mit erhobenem Finger Missstände ausserhalb des eigenen Kontinents zu kritisieren. „Dabei geschieht in europäischen Gewässern genau das Gleiche: Die Fischereiquoten sind zu hoch und werden nicht eingehalten. Der Raubbau im Meer findet also auch hier statt.“

Umweltorganisationen kämpfen bereits seit Jahren gegen die Tiefsee-Schleppnetz-Flotten, die beschwerte Netze über den Meeresboden ziehen. Dabei werde die Tiefsee wie ein Acker umgepflügt, erklärt Antje Helms, Meeresbiologin bei Greenpeace, im Gespräch mit pressetext. Abgesehen von der grossen Menge an Beifang, der nicht genutzt werden kann, zerstört diese Art des Fischfangs auch den Meeresboden. Besonders gefährdet dabei sind Tiefseekorallen. Bei einem einzelnen Einsatz eines Schleppnetzes werden zwischen 95 und 98 Prozent der Korallenbedeckung ruiniert, argumentieren die Umweltschützer.
(Quelle: pte)

(fma)


__________________________________________


9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...

8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...

4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...

2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...

1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...

28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
28.12.2015KURZNEWS 28. Dezember 2015
24.12.2015KURZNEWS 24. Dezember 2015
22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

Eine vollständige Liste aller älteren Nachrichten finden Sie im Archiv


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)