Obwohl Brasiliens als Hauptlieferant von Wurstdärmen für die Cervelas-Produktion ausfällt, können Importe aus anderen Ländern voraussichtlich rund 70 Prozent des Bedarfs decken.
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Kritischer Blick auf die vertraute Schweizer Volkwust vom Grill: Sieht man, ob die Wursthülle noch aus Brasilianischen Lagerbeständen stammt oder aus dem kürzlich anerkannten Lieferland Uruguay?
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Nachdem Brasilien als Lieferland ausgefallen war, ist es schwierig geworden,
Rinderdärme in der gewohnten Form, Menge und Qualität einzukaufen. Aus
diesem Grund haben Bundesbehörden und Fleischwirtschaft Ende 2007 eine
"Task-Force" gebildet. Sie steht unter der Leitung von Dr. Hans Wyss,
Direktor des Bundesamtes für Veterinärwesen, und Ständerat Rolf Büttiker,
Präsident des Schweizer Fleisch-Fachverbandes SFF. Die Task-Force konnte an
ihrer Sitzung vom 30. Juni Kenntnis davon nehmen, dass Fortschritte in der
Versorgung mit Wursthüllen erzielt worden sind.
Die Task-Force erwartet, dass Einfuhren aus Paraguay einen wesentlichen
Beitrag leisten können, nachdem in den letzten Wochen die
tierseuchenpolizeilichen und betrieblichen Voraussetzungen für den Export
nach Europa geschaffen worden sind. Bereits zuvor waren Lieferungen aus
Uruguay und Argentinien möglich. Qualitative Fortschritte erlauben es nun,
dass Rinderdärme dieser Provenienzen in bedeutenderem Umfang für die
Inlandproduktion von Volkwurstwaren eingesetzt werden können.
Ein Nachschub
aus Brasilien erweist sich allerdings als kurzfristig nicht möglich. Die
Task-Force rechnet aber dennoch damit, dass auf diese Weise rund 70% des
Bedarfs gedeckt werden kann.
Dennoch ist mit einer Versorgungslücke, ab Frühjahr oder Sommer 2009 - je
nach saisonaler Entwicklung der Nachfrage - zu rechnen. Aus diesem Grunde
verstärkt die Task-Force ihre Bemühungen, gemeinsam mit den Behörden der EU
eine neue Risikobeurteilung des Rinderdarmes vorzunehmen, die bei positivem
Resultat erlauben sollte, Teile davon generell wieder als Lebensmittel zu
verwenden.
Eine
durch die Task-Force gebildete internationale Expertengruppe erarbeitet die
wissenschaftlichen Grundlagen dazu. Die Ergebnisse sind auf Ende September
2008 zu erwarten und werden, falls es die wissenschaftlichen Erkenntnisse
erlauben, im Oktober den EU-Behörden eingereicht.
Eine Differenzierung der Produkte (teilweise grössere Durchmesser oder
alternative Wursthüllen) ist deshalb - zumindest in einer Übergangsphase -
nicht auszuschliessen. Damit wird in jedem Fall der Grossteil des
Sortimentes in der gewohnten Form und Beschaffenheit angeboten werden
können. Die Task-Force wird anfangs November eine nächste Lagebeurteilung
vornehmen und die Medien informieren. (Medienmitteilung SFF)
(gb)
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