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1.7.2008

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KURZNEWS 1. Juli 2008

Mehr Fleisch aus Südamerika / Naturabeef legt zu / Detailhandelümsätze wachsen / Swiss Chocolate Master 2009 / Bio Suisse kritisiert Agrarpolitik / Bioethanolproduktion / Insulin steuert Essverhalten


EU lockert Importverbote für Fleisch aus Südamerika

01.07.2008 - (lid) - Der Ständige EU-Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit hat einem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt, den Import von Frischfleisch aus weiteren Regionen Argentiniens, Brasiliens und Paraguays zuzulassen. Die Regionen hätten spürbare Fortschritte in der Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) gemacht und genügten jetzt den EU-Importregeln, teilte die EU-Kommission gemäss Down Jones News am Montag, 30. Juni mit.

Die Rindfleischexporte Südamerikas sind nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Bonn in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Brasilien, weltweit die Nummer 1 im Rindfleischhandel, exportierte von Januar bis Mai 2008 etwa 20 Prozent weniger Rindfleisch. Auch für Argentinien werden deutlich geringere Exporte erwartet. Von dieser Entwicklung profitieren Vermarkter von europäischer Ware, wie der Agrarpressedienst AIZ berichtet.

In Brasilien haben ein kleineres Angebot bei gleichzeitig freundlicher Nachfrage im Inland und die Einfuhrsperre der EU zum Exportrückgang geführt. Wegen der weltweit gestiegenen Rindfleischpreise erhöhten sich die Exporterlöse trotz der kleineren Mengen jedoch um 10 Prozent. Der Verband der brasilianischen Rindfleischexporteure ABIEC erwartet, dass die Ausfuhren 2008 ein Niveau von zwei Millionen Tonnen erreichen werden, das wäre ein Fünftel weniger als 2007. Die Exporte in die EU dürften sich mehr als halbieren.



Natura-Beef: Zielpreis erhöht

01.07.2008 - (lid) – Die Verkäufe beim Natura-Beef-Fleisch entwickeln sich positiv. Die Marktpartner haben deshalb beschlossen, den Zielpreis um 20 Rappen zu erhöhen. Der Produzentenpreis liege für das laufende Jahr um gut 60 Rappen über dem Mittel des Vorjahres, schreibt die Schweizerische Vereinigung der Mutter- und Ammenkuhhalter (SVAMH) in einer Medienmitteilung. Biobetriebe erhalten zusätzlich zum Mehrpreis einen Zuschlag von 40 Franken. Dieser Zuschlg könne derzeit nicht aber erhöht werden, weil die Nachfrage dem Angebot noch folgen müsse. Die gute Marktlage, die seit längerem bestehe, sei auf die gute Positionierung durch Coop und die hervorragende Produktqualität zurückzuführen, heisst es weiter. Die Umstellung auf Kühe mit Fleischrassenanteilen in der Genetik und auf anerkannte Herdebuchstiere trügen Früchte.



Takeaway-Essen enthält mehr Fett als angenommen

Nachdem eine Untersuchung bei Speisen zum Mitnehmen sehr grosse Mengen an Fett nachgewiesen hat, fordern Gesundheitsaktivisten jetzt eine bessere Kennzeichnung. Das Magazin Which? (http://www.which.co.uk) enthüllte, dass eine Frau, die eine Portion Curry isst, mehr als die empfohlene Gesamttagesmenge an gesättigten Fetten zu sich nehmen kann. Ein Unternehmen legte den Speisen sogar unrichtige Informationen zu den Inhaltsstoffen bei. Die Food Standards Agency (http://www.foodstandards.gov.uk) plant, mit den Restaurants und Imbissen zusammenzuarbeiten, um die Menge an Fett und Salz zu verringern.

Die meisten Menschen wissen, dass Fastfood nicht die gesündeste Alternative ist. Wie ungesund es wirklich ist, realisieren laut BBC allerdings die wenigsten. Imbissverkäufer sind in Grossbritannien nicht dazu verpflichtet, Informationen über den Inhalt ihrer Produkte zu geben. Which? testete indische und chinesische Speisen sowie Pizzen, die von unabhängigen Unternehmen und von Franchisepartnern grosser Ketten angeboten werden. Es zeigte sich, dass die indischen Speisen generell viel Fett enthielten. Das chinesische Essen wiederum enthielt immer wieder grosse Mengen an Zucker. Eine Portion konnte eine Zuckermenge enthalten, die 19 Teelöffeln entspricht. Durchschnittlich enthalten diese Gerichte viele Kalorien. 1.338 bei indischen Restaurants und 1.436 bei einem vergleichbaren chinesischen Anbieter.

Eine indische Mahlzeit enthielt 23,6 Gramm gesättigtes Fett. Die täglich empfohlene Menge liegt bei Frauen bei 20 Gramm und bei Männern bei 30 Gramm. Überraschendes Studienergebnis: Pizza kann die gesündere Alternative sein. Die Hälfte einer mittelgrossen Pizza hat zwischen 836 und 929 Kalorien. Die Fettwerte waren wiederum hoch. Eine Pizza mit dünner Kruste und Salami enthielt 22,5 Gramm gesättigte Fette.

Neil Fowler, der Herausgeber von Which?, betonte, dass es ihm darum gehe, den Menschen bewusst zu machen, wie viel ihrer täglichen Nahrungsaufnahme aus nur einer einzigen Mahlzeit stammt. Eine Tagesportion an Fett und Zucker sollten nicht einfach so ignoriert werden. Domino's Pizza and Pizza Hut seien was die Angaben zu ihren Produkten betreffe die positiven Ausnahmen. Die Angaben bei Domino's Pizza seien allerdings nicht korrekt gewesen. Die vier getesteten Pizzen mit Käse und Tomaten sollten insgesamt 100 Gramm an gesättigtem und ungesättigtem Fett enthalten. Durchschnittlich waren es allerdings mehr als 150 Gramm. (pte 26.6.08)



Gründes Licht für Acrylamid-abbauendes Enzym

Das Enzym Asparaginase kann zur Senkung des Acrylamidgehaltes in Backwaren beitragen. Die Firma DSM reichte 2007 ein Gesuch um Bewilligung des biotechnisch hergestellten Asparaginaseproduktes PreventASeTM ein. Das BAG stellte fest, dass eine Bewilligung nicht erforderlich ist. Auch bezüglich der Sicherheit bestehen keine Bedenken. Das Enzym darf gemäss Verfügung des BAG vom 2. Juni 2008 nun auch in der Schweiz eingesetzt werden.

GVO-Erzeugnisse werden im Lebensmittelbereich nur bewilligt, wenn sie einem strengen Prüfungsverfahren standhalten. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat dabei den gesetzlichen Auftrag zu prüfen, ob der Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten gewährleistet ist. Die Bewilligung wird nur erteilt, wenn nach dem Stand der Wissenschaft eine Gefährdung der Gesundheit und der Umwelt ausgeschlossen werden kann. Nach Erteilung der Bewilligung müssen die Hersteller dem BAG regelmässig zeigen, dass sich die Eigenschaften des bewilligten Lebensmittels nicht geändert haben. In begründeten Fällen kann das BAG eine erteilte Bewilligung jederzeit widerrufen. (26.6.08 BAG)



Detailhandel legt dank Non-Food-Geschäft zu

26.06.2008 - (lid) - Der Schweizer Detailhandel hat den Umsatz im Jahr 2007 mit 3,6 Prozent so stark gesteigert wie seit 1991 nicht mehr. Getrieben wurde die Entwicklung vom Geschäft ausserhalb des Lebensmittelhandels. Diese legte um 4,3 Prozent zu, wie die Nachrichtenagentur SDA meldet. Ob Warenhäuser, Bekleidungsindustrie, Konsumelektronik oder Wohnungseinrichtung: Die Umsätze zeigten fast überall nach oben. Der Anteil des Non-Food-Geschäfts an den Gesamtumsätzen erreichte 48 Prozent. Gleichzeitig verstärkte sich die Tendenz zur Expansion. Insbesondere im Textil-Geschäft wurden in hoher Kadenz neue Läden eröffnet. Aber auch die grossen Anbieter in der Schuhbranche oder die Drogerie-Ketten erweiterten ihr Filialnetz deutlich, um eine stärkere Marktdurchdringung zu erzielen.

Der Preis sei ein wichtiges Kriterium der Konsumenten bei der Wahl des Detailhändlers, insbesondere das Preis-Leistungsverhältnis werde sehr genau geprüft, schreibt IHA-GfK aufgrund einer Studie. Ein Händler könne dabei ein preisgünstiges Image (die tiefsten Preise) oder ein preiswürdiges Image (besseres Preis-Leistungsverhältnis) haben. Mit den Preiskenntnissen ist es bei den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten aber offenbar nicht weit her: Die Mehrheit kennt laut einer Umfrage der IHA-GfK die genauen Preise für Güter des täglichen Bedarfs nicht.



Mehr Lernende in der Gastronomie bleiben Gastroprofis

Die Hotel & Gastro Union mit den vier Berufsverbänden wollte heuer zum sechsten Mal von den aktuell Lernenden wissen, wie sie ihre Ausbildung, ihre Berufsbildner und ihre Lehrbetriebe beurteilen. Mehr als die Hälfte der Lernenden hat den Fragebogen anonym ausgefüllt. Sie haben auch die brisante Zusatzfrage beantwortet, ob sie nach der Diplomfeier in der Branche weiterarbeiten werden. Das erfreuliche Resultat: 57 Prozent bleiben Gastroprofis. Das sind weit mehr als im Vorjahr.

Die Ergebnisse des aktuellen Lehrlingsbarometers 2008 der Hotel & Gastro Union sind weitgehend erfreulich. Seit 2003, als die Umfrage erstmals lanciert wurde, beurteilt die Mehrheit der Lernenden ihre Ausbildung als gut. In den Details sieht man gar Verbesserungen. So hat sich die Zahl derjenigen, welche die Qualifikation des Ausbildners als ungenügend bezeichnen, halbiert. Auch das zwischenmenschliche Klima hat sich insgesamt verbessert. Für Karin Bernasconi, Geschäftsführerin vom Berufsverband Hotelempfang, liegt der Grund bei den neuen Lehren in der Restauration und in der Hauswirtschaft. "Die dreijährigen Grundbildungen verbessern die Ausbildung", sagt Bernasconi.

Für den Wermutstropfen des Jahres sorgen einmal mehr manche Betriebe, die den Nachwuchs in der Praxis ausbilden: Aus Sicht vieler Betroffenen investieren ihre Lehrbetriebe immer noch zu wenig Zeit in die Ausbildung ihrer Lernenden. Zwar gibt es auch hier Verbesserungen im Vergleich zu 2003. Aber immer noch 13 Prozent der Lernenden sagen in der neusten Umfrage, dass sich ihr Betrieb zu wenig Zeit für sie nimmt.

Die Hotel & Gastro Union als Bildungs- und Branchenorganisation aller Gastroprofis hat schon 2003 reagiert. An ihrer Delegiertenversammlung forderte sie: "Die Zeit, die der betriebliche Berufsbildner für die Ausbildung und die Betreuung der Lernenden aufwendet, ist bezahlte Arbeitszeit." Das ist auch sechs Jahre später weder sicher noch selbstverständlich. Viele Ausbildner müssen immer noch ihre Freizeit für die Lernenden opfern.

Um so erfreulicher in diesem Kontext die Antworten auf die Frage, ob die Lernenden nach der Ausbildung der Branche treu bleiben werden: Im letzten Jahr wollte weniger als die Hälfte der Lernenden in ihrem neuen Beruf weiterarbeiten. 2008 sind es stolze 57 Prozent, die nach dem Diplomfeier Gastroprofis bleiben wollen. (Berufsverband Hotelempfang 25.6.08)



Vorausscheidung für die Swiss Chocolate Master 2009 – sechs Finalisten sind gekürt

Unter dem Wettbewerbsthema „Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne – Die Schweiz auf dem Weg in die Zukunft“ kämpften am Sonntag, 22. Juni 2008 11 Schokoladenspezialisten aus allen Regionen der Schweiz um den Einzug an die Swiss Chocolate Masters 2009 (SCM 09). Die Vorausscheidung SCM 2009 wurden von Barry Callebaut, dem weltweit führende Hersteller von hochwertigen Kakao- und Schokoladenprodukten, unter dem Patronat des Schweizerischen Konditor-Confiseurmeister-Verbandes SKCV durchgeführt.

Die Teilnehmer musste zu dem Wettbewerbsmotto eine Schokoladentorte, 2 Pralinen (1x von Hand überzogen / 1x gegossen), ein Schokoladendessert und ein Schokoladenschaustück präsentieren. Alle Kreationen durften zu Hause fertig gestellt und mitgebracht werden. Eine vierköpfige Jury, alles Fachmänner auf Ihrem Gebiet mit langjähriger Wettkampferfahrung, degustierten und bewerteten die Produkte aller Teilnehmer. Im Vordergrund stand nicht nur der optische Aspekt, sondern auch die geschmackliche Harmonie der hergestellten Produkte. Diese zählt 50% der vergebenen Punkte und war somit sehr Entscheidend für das Resultat der Bewertung.

Ein Höhepunkt des ganztätigen Wettkampfes war der Besuch des Schweizerischen Konditor-Confiseurmeister-Verbandes. Dieser war Bestandteil des Rahmenprogramms der Generalversammlung. Die unzähligen Besucher wurden von Patrick Pastega, Landesverantwortlicher Schweiz, in einer kurzen Rede begrüsst und über das Engagement von Barry Callebaut zur Förderung des Berufstandes informiert. Stefan Romang, Präsident des Verbandes, kürte anschliessend die sechs Gewinner der Verausscheidung, welche am 25. – 26. Januar 2009 an der Schweizer Fachmesse für Bäckerei-, Konditorei und Confiseriebedarf (www.fbk-messe.ch) um den Titel „Swiss Chocolate Masters 2009“ kämpfen werden.

Für die Swiss Chocolate Masters 2009 haben sich die folgenden Teilnehmer qualifiziert: Angela Brühlmann (Cafe Confiserie Dössegger), Emery Gaëlle (Pâtisserie Zenhäusern), Fabian Sänger (Kambly SA), Grégory Bourguet (Confisereie Manuel & Lassueur), Mathieu Wermuth (Confiserie Moutarlier), Thomas Schwarzenberger (Konditorei-Confiserie Nussbaumer). (Barry Callebaut Schweiz 25. Juni 2008)



Landwirtschaftliche Rohstoffe nicht attraktiv für Bioethanolproduktion

25.06.2008 - (lid) - Landwirtschaftliche Rohstoffe haben ein geringes Potenzial für die Herstellung von Bioethanol. Die Nahrungsmittelproduktion bleibt aus wirtschaftlicher Sicht attraktiver. Dies schreibt der Bundesrat in einem Bericht über die Entwicklungsperspektiven der Bioethanolproduktion in der Schweiz, der am Mittwoch, 25. Juni 2008 veröffentlicht wurde. Evaluiert wurden im Bericht die Rahmenbedingungen der Bioethanolproduktion in der Schweiz nach der Steuerbefreiung von biogenen Treibstoffen im revidierten Mineralölsteuergesetz.

Sollte sich in der Schweiz ein Produktionszweig für biogene Treibstoffe entwickeln, so würde dieser hauptsächlich auf Importen und der Umwandlung organischer Abfälle und Restholz beruhen, heisst es im Bericht. Selbst wenn man von Extremhypothesen ausgehe, könne die Produktion biogener Treibstoffe auf der Basis von landwirtschaftlichen Rohstoffen und organischen Abfällen höchstens einen Zehntel des gesamten Treibstoffverbrauchs abdecken. Der Schweiz mangle es an landwirtschaftlicher Nutzfläche, um in grösserem Umfang als heute für die inländische Versorgung mit Nahrungs- und Futtermitteln aufzukommen. Es sei also kaum wahrscheinlich, dass grössere Anbauflächen für die Produktion biogener Agrotreibstoffe umgenutzt würden.



Bio Suisse zum zweiten Verordnungspaket der Agrarpolitik 2011: Bundesrat schwächt ökologische Landwirtschaft

Der Bund schwächt mit seiner Umsetzung der Agrarpolitik 2011 den hohen ökologischen Standard der Schweizer Landwirtschaft. Mit den heute beschlossenen Änderungen werden Grossbetriebe bevorzugt. Das Nachsehen hat die besonders tier- und umweltgerechte Produktion. Bio Suisse blickt aber nach vorne und will sich in der Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems für eine hohe Qualitäts-Positionierung der Schweizer Landwirtschaft einsetzen.

Der Bundesrat hat unter anderem beschlossenen, grösseren Betrieben mehr Direktzahlungen auszurichten. Die Finanzierung wird auf Kosten von kleinen und mittleren Familienbetrieben an den Flächenbeiträgen weggespart. Damit ist Bio Suisse nicht einverstanden. Negativ beurteilt Bio Suisse auch die Beitrags-Reduktion von Buntbrachen, Rotationsbrachen, Ackerschonstreifen und Säume auf Ackerland. Damit wird die Biodiversität gefährdet. Insbesondere im Mittelland ist die Artenvielfalt ein klarer Mangel, und es ist nicht nachvollziehbar, weshalb diese Beiträge gesenkt werden.

Bedauerlich ist auch die Intensivierung der Tierhaltung im Tal- und Berggebiet durch die neue Verteilung der Mittel. Bio Suisse setzte sich für höhere Beiträge für Weide- und Freilaufhaltung ein. Mit der neuen Regelung wird artgerecht produziertes Fleisch bestraft. Blick in die Zukunft Trotz dieser sehr durchzogenen Bilanz richtet Bio Suisse den Blick jetzt nach vorne: beim Bund stehen sehr wichtige Agrardossiers an. Zuoberst in der Agenda ist dabei die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems. Hier gilt es, die positive Qualitäts-Positionierung der Schweizer Landwirtschaft zu stärken und nicht zu schwächen. Lebensmittel-Produktion und Ökologie gehören zusammen. (25. Juni 2008 Bio Suisse)



ILW-Privatdozentin Conde­Petit hat von der ETH zu Bühler gewechselt

Lebensmittel-Wissenschafterin und ETH-Oberassistentin Dr. Beatrice Conde­Petit wurde zur international anerkannten Stärkespezialistin. Sie trug am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Ernährung dazu bei, in der bisherigen Gruppe Lebensmitteltechnologie und -sensorik des ILW denjenigen Bereich zu entwickeln, den man heute mit Lebensmittel-Materialwissenschaft umschreibt. Sie hat wesentliche Konzepte dieser Neuausrichtung eingeführt. Sie hat es verstanden, die Lebensmittelmaterialwissenschaft in der engen Verknüpfung zwischen den dazu notwendigen Grundlagen wie Kolloid- und Polymerwissenschaft einerseits und der Produktkompetenz, also der Lebensmittelkenntnis, andererseits in Forschung und Lehre erfolgreich zu betreiben. (Quelle: LT)



Insulin steuert Essverhalten im Gehirn

Der Förderpreis des Institut Danone, Ernährung für Gesundheit e.V. (IDE), geht in diesem Jahr an Dr. Manfred Hallschmid, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Endokrinologie der Universität Lübeck. Titel der Forschungsarbeit: "Zentralnervöse Insulinresistenz als Schlüsselphänomen bei Adipositas"*. Professor Günther Wolfram, Präsident des IDE überreicht den mit 5.000 Euro dotierten Preis im Rahmen der 7. Drei-Länder-Tagung "Ernährung 2008" in Hamburg. Das Institut verlieh damit zum vierten Mal den IDE Förderpreis an Nachwuchswissenschaftler für herausragende Leistungen auf den Gebieten der Ernährungswissenschaft und Ernährungsmedizin.

*"Obese men respond to cognitive but not to catabolic brain insulin signaling", veröffentlicht im International Journal of Obesity, 2007. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde normalgewichtigen und übergewichtigen männlichen Probanden über acht Wochen hinweg Insulin als Nasenspray gegeben. Auf diese Weise gelangt der Botenstoff zentralnervös, das heisst unter Umgehung des Blutkreislaufs direkt ins Gehirn. Die normalgewichtigen Männer verloren dabei signifikant an Körpergewicht und Körperfett, die Übergewichtigen hingegen nicht. "Dafür musste es einen Grund geben", fasst Hallschmid kurz die Ergebnisse seiner Arbeit zusammen, "und den haben wir gefunden: Übergewichtige haben eine Insulinresistenz im Gehirn. Das sorgt dafür, dass Übergewichtige ihr Gewicht halten und nicht abnehmen".

Was heisst das genau? Im Zusammenspiel mit anderen Stoffen ist Insulin ein Botenstoff in unserem Körper. Jeder kennt es im Zusammenhang mit Diabetes. Als Botenstoff im Gehirn ist es weitgehend unbekannt. Doch Insulin zirkuliert nicht nur im menschlichen Blutkreislauf, es passiert auch die Grenze zum Gehirn und löst hier unterschiedliche Prozesse aus. Bei normalgewichtigen Menschen steigt der Insulinspiegel im Gehirn proportional zum Insulingehalt im Blut an und signalisiert, dass genügend Nahrung aufgenommen wurde. So wird das Essverhalten über Hunger- und Sättigungsgefühl gesteuert und der Mensch hält sein natürliches Körpergewicht.

Bei übergewichtigen Männern ist dieses Gleichgewicht gestört. Im Gehirn hat sich eine Resistenz gegenüber dem Insulin entwickelt. Die Signale "Ich bin satt" und "Ich habe Hunger" sind nicht mehr an den Blutzuckergehalt gekoppelt - der Mensch isst mehr und auch dann, wenn er eigentlich keine Nahrung benötigt. Da Insulin so das Gewichtsmanagement steuert, gilt es neben anderen Stoffen als "Adipositas-Signal". "Damit haben wir einen entscheidenden Wirkmechanismus krankhaften Übergewichts entdeckt", erklärt Hallschmid die Bedeutung seiner Forschungsergebnisse.

Die Insulinresistenz ist nicht genetisch bedingt, sondern erworben. Nehmen Übergewichtige ab und halten ihr Gewicht, bildet sich die Resistenz wieder zurück. "Denkbar wäre, dass diese so genannte "zentralnervöse" Insulingabe in der Adipositas-Therapie Übergewichtigen nach einer Gewichtsreduktion helfen kann, ihr neues Gewicht zu halten" antwortet Hallschmid auf die Frage nach möglichen Therapieanwendungen. "Die intranasale Verabreichung von Substanzen ist ein relativ neuer Weg. Der Vorteil liegt darin, dass man direkt Einfluss auf Stoffwechselprozesse im Gehirn nehmen kann und den Blutkreislauf umgehen kann."

Die Studie baut auf Forschungsarbeiten mit Normalgewichtigen auf, die erstmals die Rolle von Insulin in der Steuerung des Essverhaltens gezeigt hat. Ursprünglich hoffte man, mit der intranasalen Insulingabe Übergewichtigen das Abnehmen zu erleichtern und konzipierte die Forschungsarbeit entsprechend. Dabei konzentrierte sich Hallschmid auf männliche Probanden. Denn bereits in früheren Forschungsarbeiten hat sich gezeigt, dass Frauen aufgrund des höheren Östrogenspiegels auf die zentralnervöse Insulineinnahme nicht reagieren.

Eines hatten beide normalgewichtige und übergewichtige Probanden gemeinsam: Bei beiden verbesserte das Insulin die kognitiven Funktionen, also die Gedächtnisleistung. Insulin fördert im Gehirn neuronale Verknüpfungen in der dafür zuständigen Hirnregion. Dennoch sollte man Süssigkeiten auch weiterhin nur in Massen geniessen. Denn wie Studien zeigen, leiden Übergewichtige häufiger an Demenzerkrankungen und Alzheimer als Normalgewichtige. Weitere Informationen unter www.institut-danone.de. (Danone GmbH 12.6.08) (gb)


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9.2.2016
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Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
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