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Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

8.7.2008

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KURZNEWS 8. Juli 2008

Kadi AG wird verkauft / Pouletgrill-Weltrekord / Standverbot für Bäckerei / Biotreibstoffe – Hauptfaktor der Lebensmittelteuerung / Streptomycin im Honig? / Für Azofarbstoffe Kennzeichnung gefordert / Sprossen enthalten oft Salmonellen


Langenthaler Kartoffelverarbeiter Kadi AG wird verkauft

Die in Langenthal/BE ansässige, im Bereich Kühl- und Tiefkühlprodukte tätige KADI AG eröffnet sich mit einer zukunftsgerichteten Nachfolgeregelung zusätzliche Marktchancen. Vier Mitglieder der Geschäftsleitung übernehmen im Rahmen eines Management Buyouts vom bisherigen Eigentümer Peter Geiser eine massgebliche Minderheitsbeteiligung am erfolgreichen Unternehmen. Zusätzlich engagiert sich die in Frankfurt a.M. domizilierte ECM Equity Capital Management GmbH als Partnerin und Mehrheitseigentümerin von KADI. Die heutigen Strukturen und Arbeitsplätze sollen langfristig erhalten bleiben. Der Kaufpreis wird nicht bekannt gegeben.

Die im Jahr 1951 als Kartoffelflockenfabrik Langenthal gegründete KADI AG befindet sich seit 2001 im alleinigen Besitz des Langenthaler Unternehmers Peter Geiser. Mit innovativen und qualitativ hochwertigen Produkten hat sich KADI in den letzten Jahren zu einer der führenden Marken im Convenience-Bereich etabliert und erzielte 2007 einen Umsatz von mehr als CHF 55 Millionen. Auch im laufenden Jahr wird ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich erwartet.

Mit dem heutigen Verkauf des traditionsreichen Unternehmens, das sich auf die Fertigung von hochwertigen Kühl- und Tiefkühlprodukten für den Detailhandel und die Gastronomie spezialisiert, will der 63-jährige Geiser seine Nachfolge nachhaltig regeln: „Mein Ziel war es, eine zukunftsorientierte Nachfolgeregelung zu treffen, damit eine konsequente Fortführung der erfolgreichen Firmenpolitik sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung gewährleistet sind. Ich bin sehr glücklich, dass ich mit dem heutigen Management und ECM als starken Partner eine optimale Lösung gefunden habe. Bei der Entscheidungs-findung spielte der Erhalt des Standorts Langenthal und der dortigen Arbeitsplätze eine zentrale Rolle.“

Kern der von Geiser angestrebten Nachfolgeregelung ist ein Management Buyout, im Rahmen dessen CEO Patrick Sievi sowie weitere Mitglieder der Kern-Geschäftsleitung – Christof Lehmann, Leiter Marketing & Vertrieb, Patrick Arnet, Leiter Supply Chain, und Kurt Mosimann, Leiter Finanzen – einen signifikanten Minderheitsanteil von KADI AG erwerben. Als Partnerin und Mehrheitseigentümerin beteiligt sich ECM Equity Capital Management GmbH über ihren Eigenkapitalfonds German Equity Partner III.

Die teilweise über die UBS finanzierte Transaktion liegt ganz auf der strategischen Linie der unabhängigen Beteiligungsgesellschaft ECM mit Sitz in Frankfurt am Main, sich langfristig als unternehmerischer Partner mit Eigenkapital bei wachsenden und profitablen Unternehmen zu engagieren. Dazu Bruno Wanske, Partner bei ECM: „Wir freuen uns sehr über unsere strategische Investition in KADI AG mit ihren hoch qualifizierten Mitarbeitenden und attraktiven Produkten. ECM wird als loyaler und engagierter Investor auftreten. Wir sind überzeugt, dass das Management von KADI das Unternehmen erfolgreich weiter entwickeln und gleichzeitig von unserem reichhaltigen Leistungsausweis und Erfahrungsschatz profitieren wird.“ Bezüglich des Kaufpreises haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.

Zusammen mit ECM kann das KADI Management im Zuge seiner Wachstumsstrategie weitere Akquisitionen prüfen und die Position des Unternehmens im In- und Ausland ausbauen. Bereits seit 2003 arbeitet das Unternehmen mit der Lancierung von neuen Snack-Produkten offensiv auf die Folgen einer eventuellen Grenzöffnung für den Import von Kartoffelprodukten hin. Weiter stellt sich KADI mit ihrer innovativen Produktentwicklung und -produktion auf dem gewohnt hohen Qualitätsniveau den steigenden Anforderungen des Marktes.

Patrick Sievi, seit 2003 CEO von KADI AG, äussert sich sehr erfreut über das Management Buyout mit ECM als Partner: „Mit der Unterstützung von ECM und ihren ausgewiesenen Kompetenzen in der Nahrungsmittelbranche und den Kontakten zum europäischen Handel können wir KADI nachhaltig weiterentwickeln und den mittelfristig geplanten Kauf von Produktionsunternehmen, die strategisch ins Portfolio passen, vorantreiben. Dieser Ent-scheid stärkt den Standort Langenthal und unsere Position im Schweizer Markt.“

Die Firma KADI AG ist im Jahr 1951 als Kartoffelflockenfabrik Langenthal gegründet worden und produziert seit den 60er-Jahren hochwertige Kühl- und Tiefkühlprodukte aus Kartoffeln für den Detailhandel und die Gastronomie. Heute beschäftigt KADI rund 170 Mitarbeitende und erzielte im Jahr 2007 einen Umsatz von mehr als CHF 55 Millionen.

Seit 2003 verfolgt KADI unter der Geschäftsleitung von Patrick Sievi eine auf Innovation und Qualität gestützte Wachstumsstrategie, um den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. KADI arbeitet offensiv auf die Folgen einer eventuellen Grenzöffnung für den Import von Kartoffelprodukten hin. Zentral sind dabei die Lancierung von neuen Snack-Produkten und die Erweiterung des Produktportfolios. Das Sortiment umfasst heute eine breite Auswahl an Kartoffelspezialitäten, Frühlingsrollen und Snacks. Die Produktion der Frühlingsrollen am Standort Langenthal geht auf die komplette Integration der Firma Neumeyer AG im Jahr 2004 zurück. Seit 2003 konnte die Anzahl der Mitarbeiter von 135 auf 170 gesteigert werden.

Mit innovativen und qualitativ hoch stehenden Produkten hat sich KADI in den letzten Jahren zu einer führenden Marke im Convenience-Bereich etabliert. Insbesondere durch den Ausbau der Spezialitäten-Linien konnte sich KADI in der Schweizer Gastronomieszene weiter profilieren. Für ihre Produkte verwendet KADI nur frische und vorwiegend aus der Schweiz stammende Rohstoffe. Die Qualitätssicherung wird in einem engen Austausch mit externen Fachstellen wie der ETH Zürich gewährleistet.

Mit der Verleihung der Auszeichnung „Der Goldene Koch von KADI“ unterstützt und fördert das Unternehmen etablierte wie angehende Spitzenköche. Die Auszeichnung hat sich als die wichtigste und höchst dotierte Gastronomie-Trophäe der Schweiz etabliert. Die Gewinner erhalten jeweils die Möglichkeit, die Schweiz am Bocuse d’Or Europe zu vertreten und sich so ein Ticket für den Bocuse d’Or in Lyon zu sichern.

ECM ist eine unabhängige Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie verwaltet die Eigenkapitalfonds German Equity Partners mit einem aggregierten Eigenkapital von mehr als 450 Millionen Euro, wobei institutionelle Investoren den Hauptinvestorenkreis der Fonds bilden. Zentrale Aufgabe -von ECM ist die Identifikation und Analyse von potenziellen Investments sowie die laufende Betreuung von Beteiligungen. Der Investmentschwerpunkt liegt auf etablierten, mittelständischen Unternehmen im produzierenden und dienstleistenden Bereich sowie im Handel.

Die bevorzugten Umsatzgrössen bewegen sich zwischen 25 und 500 Millionen Euro. Geografisch liegt der Investitionsschwerpunkt im deutschsprachigen Europa. Häufig investieren die von ECM verwalteten Fonds in Management Buyouts von Unternehmen. Dabei legt der Fonds grossen Wert auf eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit einem kompetenten und erfahrenen Management-Team. Investitionsmöglichkeiten ergeben sich einerseits im Rahmen von Nachfolgeregelungen im Mittelstand und andererseits durch die Veräusserung von Randaktivitäten seitens grosser Konzerne.

Es gehört zum Geschäftsmodell von ECM, Portfoliounternehmen bei ihrer weiteren Entwicklung zu unterstützen und beispielsweise Kapital für eine geografische Expansion bereitzustellen. ECM verfügt über grosse Erfahrung bei der Beteiligung an Unternehmen der Nahrungsmittelbranche. So wurde im Jahr 2004 die Firma Eismann, ein Direktvertriebsunternehmen für Tiefkühlkost, von Nestlé erworben. Zu den aktuellen Beteiligungsunternehmen gehört auch Maredo, die führende Steakhauskette in Deutschland und Österreich. (Medienmitteilung Kadi 8. Juli 2008)



Weltrekord: 684 Poulets drehten gleichzeitig am Spiess

Der Weltrekordversuch ist gelungen: Am Samstag, 5. Juli 2008, drehten sich im Einkaufscenter Länderpark in Stans NW 684 Poulets gleichzeitig auf dem Riesengrill. Der Gross-Event wurde von der Migros Luzern und dem Migros-Schlachtbetrieb Micarna durchgeführt. Der Rekord wurde um 10.21 Uhr aufgestellt, wie es in einer Medienmitteilung vom Samstag, 5. Juli 2008 heisst. Der Versuch kann nun ins Guiness-Buch der Rekorde eingetragen werden.

Um den Weltrekord aufzustellen, habe eine logistische Meisterleistung erbracht werden müssen. Nach dem gelungenen Versuch wurden die Besucher des Einkaufscenters mit den Poulets verköstigt. Der Grill-Event wurde vom Radio- und Fernsehmoderator Nik Hartmann vor Ort kommentiert.
(Quelle: LID / 7.7.2008)



Gewerbefeindliche Haltung von Gemeinde Köniz und Kanton Bern

Trotz Unterstützung des Schweizerischen Bäcker-Konditorenmeister-Verbandes ist es nicht gelungen, eine Bewilligung für eine Standbetreibung oder verlängerte Öffnungszeiten der Bäckerei Aegerter in Wabern zu erhalten.

Mit der Begründung, Lärm und Abfall während des Gurtenfestivals unten in Wabern zu verhindern, werden die ortsansässigen Kleingewerbler bestraft. Seit Beginn der Durchführung des Gurtenfestivals betreibt die Bäckerei Aegerter in Wabern an der Talstation der Gurtenbahn einen Stand mit frisch in der ortsansässigen Backstube hergestellten Brötchen, Sandwiches und Backwaren. Dies ist nun nicht mehr möglich. Bereits frühzeitig hat die Gemeinde Köniz ein Verbot für die Standbetreiber erlassen und signalisiert, dass sie keine solchen Angebote mehr tolerieren wird.

Ein Antrag beim beco auf verlängerte Öffnungszeiten der Bäckerei selber wird relativ arrogant mit der Begründung abgelehnt, Gemeinde Köniz und Kanton Bern erlaubten keine weitere Standtätigkeit an der Mittel- und Talstation der Gurtenbahn, um die Lärm- und Abfallproblematik endlich in den Griff zu kriegen.

Ob aufgrund der Tatsache, dass keine Stände an der Talstation der Gurtenbahn mehr betrieben werden dürfen, die Lärmproblematik während des Gurtenfestivals beseitigt werden kann, ist sehr fragwürdig. Die Besucherströme laufen nach wie vor durch das Quartier. Die Standbetreiber an der Talstation der Gurtenbahn haben in den letzten Jahren enorm viel in die Abfallbeseitigung investiert und zudem mobile Toiletten aufgestellt und somit zu einer Verbesserung der Situation massgeblich beigetragen.

Einmal mehr werden die noch übrig gebliebenen Gewerbebetriebe schikaniert, kein Wunder, müssen immer mehr produzierende Betriebe aufgeben, weil Ihnen von Seiten Staat, Kanton und Gemeinde enorme Auflagen und Gebühren zugemutet werden, die nicht mehr tragbar sind. Als Steuerzahler sind sie jedoch immer herzlich willkommen. Nicht nachvollziehbar ist zudem der Entscheid, dass die Organisatoren des Gurtenfestivals selber einen Getränkestand an der Talstation betreiben dürfen.
(Quelle: Schweizerischer Bäcker-Konditorenmeister-Verband SBKV / 7.7.2008)



Biotreibstoffe verteuern Lebensmittel erheblich

Die höhere Produktion von Biotreibstoffen hat erhebliche Auswirkungen auf die Preise für Lebensmittel. Zu diesem Ergebnis kommt ein vertraulicher Bericht der Weltbank. Um bis zu 75 Prozent seien Nahrungsmittel teurer geworden, zitiert das Online-Magazin stern.de eine Meldung von Reuters. Die Herstellung von Treibstoff aus Pflanzen habe Nahrungsmittel von 2002 bis Februar 2008 weltweit um bis zu 75 Prozent verteuert, heisst es in dem am 4. Juli 2008 in der britischen Zeitung "Guardian" veröffentlichten Dokument. Es basiere auf einer detaillierten Analyse des international anerkannten Volkswirts Don Mitchell und stehe im drastischen Widerspruch zu den Einschätzungen der USA, so das Blatt. Diese sähen die Lebensmittelteuerung durch Biotreibstoff bei weniger als drei Prozent.

Hochrangige Entwicklungspolitiker gehen dem "Guardian" zufolge davon aus, dass die Weltbank-Analyse vom April aus Rücksicht auf US-Präsident George W. Bush bisher nicht veröffentlicht worden sei. Sie hätte die Weltbank in die politische Schusslinie des Weissen Hauses gebracht, heisst es. Bush hatte die jüngst rasant gestiegenen Lebensmittelpreise auf eine wachsende Nachfrage in Indien und China zurückgeführt. Dem Bericht zufolge hat aber vielmehr die Nachfrage nach Biotreibstoff in den USA und Europa die grössten Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung und –preise.
(Quelle: LID / 04.07.2008)



Zwei Ostschweizer Honigproben enthalten Streptomycin

Seit Mai wird im Kanton Thurgau der Feuerbrand in Obstanlagen mit dem Antibiotikum Streptomycin bekämpft. Bisher sind zwei Honigproben gefunden worden, deren Streptomycin-Gehalt leicht über dem vom Bund festgelegten Interventionswert liegt.

Durch das Landwirtschaftsamt des Kantons Thurgau wurden über 700 Honigproben eingesammelt. Es handelt sich dabei um Honig, der von Bienen stammt, deren Standort im Umkreis von drei Kilometern von mit Streptomycin behandelten Obstkulturen liegt. Von 623 bisher untersuchten Honigproben konnten 334 nach einer Erstkontrolle freigegeben werden, zitiert die Nachrichtenagentur SDA das Departement für Inneres und Volkswirtschaft. Bei den übrigen wird eine aufwendigere Zweitkontrolle durchgeführt.

Bis jetzt wurden zwei Proben gefunden, deren Streptomycin-Gehalt leicht über dem Interventionswert liegt. Diesen Wert hat der Bund bei 0,01 Milligramm pro Kilogramm Honig festgelegt. Die bei zwei aus dem Oberthurgau kommenden Proben ermittelten Werte betragen 0,013 respektive 0,016 Milligramm pro Kilogramm. Die Imker des beanstandeten Honigs müssen diesen auf Anweisung des Landwirtschaftsamtes jetzt vernichten. Der Schweizerische Obstverband entschädigt sie dafür mit dem Einstandspreis für Schweizer Bienenhonig.
(Quelle: LID / 2.7.2008)



SKS fordert Kennzeichungspflicht für Azofarbstoffe

Azo-Farbstoffe, die vor allem in Süssigkeiten und Getränken enthalten sind, werden in Zukunft in der EU mit einem Warnhinweis versehen. Die Stiftung für Konsumentenschutz fordert, dass diese Deklarationspflicht auch in der Schweiz so rasch wie möglich verbindlich vorgeschrieben wird.

Sie sind süss, knallbunt – und stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein: Alle jene Süssigkeiten und Süssgetränke, aber auch Puddings oder Glaces, welche sogenannte Azofarbstoffe enthalten, sollen Allergien auslösen oder Hyperaktivität bei Kindern verstärken. Dies zeigte erst kürzlich eine Studie der Universität Southampton auf. Diese Farbstoffe haben aber seit langem einen schlechten Ruf. So war der Farbstoff Tartrazin bis zum Jahr 2002 in der Schweiz nicht zugelassen.

Für die Stiftung für Konsumentenschutz ist es nahe liegend, in diesem sensiblen Bereich – die Produkte mit Azo-Farbstoffen werden mit Vorliebe von Kindern und Jugendlichen konsumiert – das Vorsorgeprinzip walten zu lassen und sie von der Liste der zugelassenen Zusatzstoffe zu streichen.

Das Bundesamt für Gesundheit wollte die Resultate der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die entsprechenden Massnahmen abwarten und nicht im Alleingang aktiv werden. Im Juni hat das EU-Parlament und der Ministerrat beschlossen, dass die Lebensmittelfarbstoffe E 102, E 104, E 110, E 122, E 124 und E129 mit einem Hinweis gekennzeichnet werden müssen. Für die SKS ist dies ein guter Kompromiss, damit diese Farbstoffe bald einmal verschwinden: Kein Hersteller wird sein Produkt auf Dauer mit „Dieses Produkt enthält Substanzen, die Allergien oder Konzentrationsstörungen auslösen“ kennzeichnen wollen.

Im Zusammenhang mit dem Cassis-de-Dijon-Prinzips hat der Bundesrat beschlossen, die Zusatzstoff-Liste der EU vollständig zu übernehmen. Die SKS verlangt aber auch auf der anderen Seite den Nachvollzug des EU-Rechts, damit die Konsumentinnen und Konsumenten auch von einer Verbesserung durch die Übernahme von EU-Recht profitieren können. Aus diesem Grund hat die SKS das Bundesamt für Gesundheit aufgefordert, die notwendigen Schritte für die Übernahme der Kennzeichnungspflicht von Azo-Farbstoffen einzuleiten und die Kennzeichnung rasch einzuführen.
Quelle: Schw. Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) / 1.7.2008)



Salmonellenrisiko bei Sprossen

In den vergangenen Monaten hat das Institut für Hygiene und Umwelt (HU) der Hamburger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz 100 Proben verschiedener Sprossen auf Salmonellen untersucht. Ergebnis: Jede zehnte untersuchte Probe war mit Salmonellen belastet. Salmonellen sind Bakterien, die unangenehme Durchfall-Erkrankungen auslösen können. Bei älteren Menschen kann eine Salmonellose zum Tode führen. Sprossen sollten deshalb nicht roh verzehrt werden. Salmonellen können durch das Abspülen mit Wasser nicht entfernt werden; auch das zeigen die Untersuchungen im HU.

Die krankheitserregenden Bakterien werden nur abgetötet, wenn das Lebensmittel so erhitzt wird, dass für mindestens zehn Minuten eine Kerntemperatur von 70 Grad Celsius erreicht wird. Um gefährliche Durchfall-Erkrankungen zu vermeiden, sollten Verbraucher Sprossen vor dem Verzehr entsprechend lange kochen oder pasteurisierte Ware aus dem Glas verwenden.
(IQFS / LME 1.7.08)



Jahresrückschau für Rivella mit gemischten Gefühlen

Mässiger Geschäftsgang im Unternehmen bei stürmischem Wellengang in der Branche: Die Rivella AG blickt einigermassen versöhnt auf ein lebhaftes Geschäftsjahr 2007 zurück. Dies vor allem deswegen, weil das Getränkeunternehmen in Rothrist 2007 in allen Bereichen hohe Investitionen tätigte, die ab 2008 Früchte tragen sollen.

Ein Wechselbad der Gefühle sei es gewesen, sagt Rivella-Chef Franz Rieder: Am 28. März 2007 lancierte das Unternehmen aus Anlass des 55. Firmenjubiläums die Auffrischung der Marke. Nur einen Tag später verstarb Dr. Robert Barth, der Gründer und langjährige Patron des Unternehmens, der weit über seine Branche hinaus als Unternehmer, Vorbild und grosse Persönlichkeit geschätzt und respektiert wurde.

Zu gemischten Gefühlen gab bei Rivella 2007 auch der Geschäftsgang Anlass. Insgesamt sank der Umsatz um 2.1 Prozent auf 140.8 Millionen Franken. Der Getränkeausstoss lag mit 103.5 Millionen Liter um 3.4 Prozent tiefer als im Vorjahr, und dies obwohl die Neurezeptierung von Rivella grün sowie die Umstellung bei Michel auf Max-Havelaar-Orangensaft vom Markt sehr positiv aufgenommen wurde.

Halbwegs beruhigend ist laut Franz Rieder die Tatsache, dass der Rückgang ausschliesslich den gesättigten Schweizer Markt betrifft, während das Unternehmen im Ausland 3.6 Prozent mehr umsetzte. Bemerkenswert ist die Entwicklung im Hauptmarkt Holland. Hier vermochte Rivella Marktanteile auszubauen – der Erfolg einer emotionalen Werbekampagne. Wie in den Vorjahren hielten im Schweizer Detailhandel der Wettbewerbs- und Preisdruck auch 2007 unvermindert an.

Halbpreisaktionen und Preisabschläge waren an der Tagesordnung, was die sonst schon geringen Margen im Getränkesektor weiter schmelzen liess. Überdies nahm die Marktmacht des Handels im Zuge der allgemeinen Konzentration erneut zu. Unter anderem fand Denner Unterschlupf bei der Migros und Coop übernahm Carrefour.

Von einem «Nadelöhr zum Konsumenten» spricht denn auch Rivella-Chef Franz Rieder: «Gegen den Verlust von Vertriebskanälen haben Hersteller von Markenartikeln keine Handhabe. Für eine qualitativ hochstehende Marke wie Rivella sind neu in den Markt eintretende Harddiscounter keine Alternative. Wir können der Entwicklung nur eins entgegenhalten, nämlich die kompromisslose Qualitäts- und Markenpflege, mit der wir uns im Bewusstsein der Konsumenten verankern und uns den Platz in den Regalen des Handels sichern können.» Dass die Migros Anfang 2008 Mivella aus dem Sortiment nahm und durch das Original Rivella ersetzte, wurde nicht nur in Rothrist auf den Erfolg ebendieser Markenpflege zurückgeführt: «Auch Migros kommt nicht um Rivella herum», titelte die Neue Zürcher Zeitung im Februar.

«Agieren statt Reagieren» lautet demgegenüber die Devise im Bereich Märkte und Marketing. Der Fokus liegt auf dem Wachstumspotential im Ausland. Die Anfang Mai lancierte Kampagne im süddeutschen Raum mit Markenbotschafter Emil Steinberger sorgte von Start weg für eine bemerkenswerte Resonanz in den Medien. Die Kampagne trägt Steinbergers unverkennbare Handschrift. Als einer der beliebtesten Schweizer in Deutschland verkörpert er Swissness wie kein Zweiter. Der Bezug zur Schweiz soll im Auslandmarkt dominieren, sagt Franz Rieder: «Rivella ist urschweizerisch. Und das bleibt auch so. Wir verkaufen lieber unsere Produkte ins Ausland als unsere Firma.»

Für 2008 hat Rivella einiges in die Wege geleitet, das sich auf das Ergebnis niederschlagen wird. In die Infrastruktur am Standort Rothrist hat das Unternehmen 2007 rund 16 Millionen Franken (Vorjahr: 3.5 Mio) investiert, um künftig noch effizienter zu produzieren und die kräftig gestiegenen Kosten für Roh- und Packstoffe sowie für Energie und Logistik in Schach zu halten. Ein erheblicher Teil davon betraf Prozesse, Gebäude und Anlagen, mit denen Rivella mit ganz neuen Technologien innovative Produkte zur Marktreife führen will.

Obwohl Energydrinks sich im Markt etabliert haben, ist ihr Käuferpotential noch nicht ausgeschöpft. Mit Michel Power Coffeeberry hat Rivella Anfang 2008 einen natürlichen Drink lanciert, der jene Konsumenten anspricht, denen die konventionellen Energydrinks zu künstlich und zu industriell schmecken, oder die ihren Kaffeekonsum etwas drosseln, dabei aber auf den kleinen Koffeinkick nicht verzichten wollen. Das Getränk aus dem Extrakt der knallroten Kaffeekirsche in Kombination mit wertvollen Vitaminen von Fruchtsäften ist eine Weltpremiere und kommt ohne künstliche Aromen und Farbstoffe aus. Die Verkaufszahlen im ersten Halbjahr sind sehr erfreulich, der junge Erfolg wird sich allerdings noch beweisen müssen.

Freuen darf man sich in Rothrist nicht nur über die positive Absatzsituation der ersten Monate des laufenden Jahres; ein neues Produkt steht in der Endphase seiner Entwicklung und wird in absehbarer Zeit auf den Markt kommen.
(Quelle: Rivella (Rothrist) / 1.7.2008)



Dynamische erste neun Monate für Barry Callebaut

Barry Callebaut AG, der weltweit führende Hersteller von qualitativ hochwertigen Kakao- und Schokoladenprodukten, gab heute die wichtigsten Verkaufszahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2007/08 per 31. Mai 2008 bekannt. Die von Barry Callebaut publiziert Verkaufszahlen für die ersten neun Monate 2007/08 repräsentieren ein dynamisches Wachstum:

Anstieg der Verkaufsmenge um 10.0% auf 872,993 Tonnen
Umsatzsteigerung um 18.6% auf CHF 3,608.6 Mio.
Bestätigung der mittelfristigen Finanzziele
(Quelle: Barry Callebaut (Zürich) / 1.7.2008)



fial-Homepage aufgeschaltet

Am 21. Mai 2008 wurde die Homepage des Lebensmittelbranchen-Dachverbandes fial unter www.fial.ch aufgeschaltet. Auf der neu aufgeschalteten Homepage finden die Mitglied-Firmen der Branchenverbände und weitere interessierte Kreise in geraffter Form die wichtigsten Informationen zur fial, den einzelnen Branchen und die ihnen angeschlossenen Firmen. Die Seite ist modular ausgestaltet und wird kontinuierlich ergänzt und ausgebaut. Entsprechend werden auch gerne Anregungen entgegengenommen. Die Homepage soll einerseits interessierten Dritten einen Einblick in die Tätigkeit der fial und der Nahrungsmittel-Industrie bieten. Gleichzeitig ist sie ein Arbeitsinstrument für die Mitglied-Firmen der Branchenverbände, um wichtige Informationen rasch auffinden zu können.
Quelle: Fial / 30.6.2008) (fma)


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9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
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8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
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4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
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2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
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1.2.2016
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Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
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