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19.9.2008: nachrichten
19.9.2008
Mit Licht innere Schäden bei Äpfeln finden

Aussen glänzend, innen braun – bisher musste man einen Apfel aufschneiden, um solche Qualitätsprobleme zu entdecken. Das soll sich nun dank einer neuen Methode ändern, die mittels Licht innere Schäden bei Äpfeln erkennt.



Fachleute der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW arbeiten an einer neuen, zerstörungsfreien Methode, die mittels Licht innere Schäden bei Äpfeln erkennen soll. So könnte in Zukunft die Qualität von jedem Apfel vor der Vermarktung einfach und effizient überprüft werden. Nur wenn der Biss in einen Apfel ein Genuss ist, kaufen Konsumentinnen und Konsumenten auch weiterhin Äpfel. Produzenten und Verteiler sind daher bestrebt, nur einwandfreie Ware zu verkaufen.

Doch das Fruchtfleisch kann trotz glänzender Oberfläche des Apfels bräunlich verfärbt sein. Verschiedene Ursachen vor oder nach der Ernte sind verantwortlich für solche Schäden. Deshalb nimmt man bis heute zur Kontrolle einer Apfellieferung vor dem Verkauf Stichproben. Die Nachteile: Man findet nicht alle Äpfel mit inneren Schäden, zudem werden dabei auch einwandfreie Früchte zerstört.

Zerstörungsfreie Methode

Es geht auch anders: Angeregt durch Arbeiten von Neuseeländern prüfen Experten der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW eine zerstörungsfreie Messmethode. Damit haben ACW-Forschende bei der Apfelsorte Braeburn nach der Kernhausbräune gefahndet. Die Äpfel werden mit Infrarotlicht beleuchtet. Das Licht geht in die Frucht hinein, und ein Sensor erfasst das Licht, das vom Fruchtinnern zurückgeworfen wird.

Daraus ergibt sich ein Messwert, der Aufschluss gibt über die Qualität des Fruchtfleisches. Denn: Ein einwandfreier Apfel wirft ein anderes Lichtspektrum zurück als einer mit Kernhausbräune. Eine solche Messung dauert weniger als eine Sekunde. Pilotanlagen existieren bereits auf einzelnen Apfelsortiermaschinen. Auf diese Weise können alle Früchte untersucht werden, und die fehlerhaften können aussortiert werden. Dank Hightech können Konsumentinnen und Konsumenten in Zukunft stets einwandfreie Äpfel geniessen.
(Quelle: ACW)

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