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29.10.2008: nachrichten
29.10.2008
Schweizer schätzen fairen Handel

85% der Schweizer kennen Fair Trade-Produkte, aber diese werden oft nicht als solche erkannt. Ein Drittel denken, dass Fair Trade-Erzeugnisse teurer sind als andere.




Herr und Frau Schweizer sind bereit für faire Erzeugnisse mehr zu zahlen. Bild: Max Havelaar unterstützt eher Massenprodukte, Claro dagegen eher Nischenprodukte.


Fair gehandelte Produkte unter dem Namen Fair Trade sind hierzulande sehr bekannt. Knapp die Hälfte der Schweizer hält Fair Trade-Waren für nicht unbedingt teurer als andere. Viele finden aber, dass die Produkte schwierig erkennbar sind. Das ergab eine Nielsen-Studie, bei der im Mai 2008 mehr als 28.000 Internetuser aus 51 Ländern befragt wurden. 85 % der Schweizer geben an, Fair Trade-Produkte zu kennen. Damit liegt die Schweiz weltweit unter den Top Ten, gleichauf mit Österreich.

In Deutschland sind solche Produkte weniger bekannt (63 %). Fair Trade-Weltmeister ist Finnland, dort ist Fair Trade für 98 % ein Begriff. „Die Schweizer legen sehr viel Wert auf Herkunft ihrer Nahrungsmittel und setzen stark auf lokale Produkte, neben der Herkunft ist Schweizern aber vor allem auch Nachhaltigkeit wichtig. Fair Trade Produkte sind zwar meist nicht aus der Schweiz, aber trotzdem positiv besetzt, weil diese nachhaltig produziert werden“, erläutert Marco Bischof, Director Marketing & Communications, ACNielsen Schweiz.

Der Preis stimmt, die Erkennbarkeit nicht

Obwohl die Schweizer Konsumenten diese Produkte kennen, finden sie sie im Regal nicht immer: 46 % geben an, dass sie Schwierigkeiten haben, Fair Trade-Erzeugnisse aufgrund besonderer Kennzeichnung und Logos immer als solche zu erkennen. Andererseits meinen immerhin 38 % sie würden Fair Trade-Produkte immer oder meistens erkennen.

Den Preis betreffend halten viele Schweizer fair gehandelte Artikel für nicht unbedingt teurer als andere. Zwar denken 33 %, Fair Trade-Produkte würden mehr kosten, 48 % der Schweizer sind jedoch überzeugt, dass dem nicht so ist. „Unsere Landsleute sind bereit für faire Erzeugnisse mehr zu zahlen. Darum sieht rund die Hälfte die Preisunterschiede im Fall von Fair Trade offensichtlich nicht als Problem.“, erklärt Marco Bischof.

Obwohl in der Schweiz Fair Trade-Produkte bereits sehr stark im Lebensmittelhandel vertreten sind, glauben 36 % der Befragten, diese Waren gäbe es in Kaufhäusern und 31 % meinen, Fair Trade- Artikel könne man nur in speziellen Geschäften erwerben. (siehe Abb. 4)

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