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22.1.2009: nachrichten
22.1.2009
HUG mit Wernli auf gutem Kurs

Die HUG AG erreichte im 2008 mit Wernli AG einen Umsatz von Fr. 145 Mio. Stark gewachsen ist HUG im Export und Gastro-Bereich.




Die Wernlifabrik im Oltener Vorort Trimbach. Im grossen Block links sind die Zucker- und Mehlsilos.


Die HUG AG in Malters bei Luzern erreichte 2008 mit der im Mai übernommenen Biscuits Wernli AG einen konsolidierten Umsatz von Fr. 145 Mio. Dabei stieg der Umsatz von HUG um 3,7 % auf Fr. 86,9 Mio. Im Detailhandel mussten HUG und Wernli Mengeneinbussen in Kauf nehmen.

Rund acht Monate nach der Übernahme der Biscuits Wernli AG in Trimbach konnte die Zusammenarbeit bereits optimiert werden. Per Ende 2008 beschäftigte die HUG-Gruppe mit Betrieben in Malters, Willisau und Trimbach 387 Vollzeit- Mitarbeitende. Als Folge der Sortimentsstraffung und Handels-Konzentration in der Schweiz ist die Gesamt-Tonnage der von HUG und Wernli produzierten Backwaren um 3,5 % gesunken. Die Ertragslage konnte bei Wernli seit der Übernahme stark gesteigert werden. Bei HUG hat sich im vergangenen Jahr der Ertrag ebenfalls verbessert.

Gemeinsamer Vertrieb von Wernli und HUG

Seit 1. Januar 2009 erfolgt der Vertrieb der Produkte der beiden Firmen durch die Vertriebsorganisation der HUG AG in Malters. Zu diesem Zweck musste die Logistik zusammen mit dem Logistik-Partner Häfliger AG, Sursee, neu konzipiert werden. Die Verkaufsorganisation der HUG AG wurde erweitert und durch Mitarbeitende der Wernli AG verstärkt. Für die Mitarbeitenden der aufgelösten Verkaufsorganisation von Wernli konnten weitgehend neue Anstellungen gefunden werden. HUG vertreibt in der Schweiz nebst den eigenen Marken HUG, Wernli und DAR-VIDA auch die Produkte der Bio Familia AG, Sachseln.



Durchlauf Biscuit-Backöfen



Sortiments-Straffung drückt den Umsatz

Um dem stärkeren Wettbewerb im Schweizer Detailhandel zu begegnen, wurde das Sortiment weiter gestrafft. Das führte bei HUG und Wernli im Biscuitsbereich zu Umsatz-Einbussen im 2008. „Wir wollen mit weniger Produkten gleichviel Umsatz machen“, sagt Andreas Hug, Geschäftsführer der HUG AG. HUG verspricht sich davon eine weitere Verbesserung der Ertragslage. Für 2009 und 2010 sind aber auch Produktlancierungen geplant.

Erfolgreiches Gastro-Geschäft

Die gute Tourismus-Situation sowie die wachsende Ausserhaus-Verpflegung haben die Umsätze im Gastro-Bereich günstig beeinflusst. Mit den Halbfabrikaten für Desserts und Snacks bearbeitet HUG im Export eine Nische in Märkten mit viel Business-Tourismus. Die Produktionskapazitäten für die Herstellung von Tartelettes wird erweitert mit einer vollautomatischen Anlage und einem Investitionsvolumen von rund Fr. 10 Mio.

Gute Aussichten 2009 dank guter Konsumstimmung

„Die kleinen Freuden im Alltag werden sich die Menschen weiterhin leisten, trotz Krisenstimmung“, sagt Werner Hug, Delegierter des Verwaltungsrates der HUG AG. HUG glaubt an eine positive Konsum-Entwicklung von Gebäcken aller Art. Im Gastro-Bereich wird am ehesten der Business-Tourismus im In- und Ausland den Spardruck der Firmen spüren. Dank den 2009 zu realisierenden Synergien zwischen HUG und Wernli erwartet HUG eine weitere Verbesserung der Ertragslage.




Bilaterale Verträge sind für den Export überlebenswichtig

«Die bestehenden bilateralen Verträge mit der EU ermöglichen den wachsenden Export in die EU», so Werner Hug (Bild). «Die Export-Rückerstattung für die in der Schweiz überhöhten Landwirtschaftspreise wird sich wegen den WTOVerpflichtungen weiter reduzieren».

Die Regeln des Export-Warentransfers und des Lebensmittelrechtes befinden sich in einem steten Wandel. Sie erfordern einen intensiven, konstruktiven Kontakt mit den EU-Behörden. Eine Ablehnung der Weiterführung und Ausdehnung der Personenfreizügigkeit am 8. Februar 2009 hätte diesbezüglich für den Export von Lebensmitteln verheerende Folgen.


Kennzahlen
Mitarbeitende 2008: HUG: 242, Wernli 194
Anteil Rohmaterial Schweiz: HUG 68%



(Medienmitteilung HUG)

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