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22.4.2009: nachrichten
22.4.2009
Mehr Schweizer Rotwein und Import-Weisswein

Der Verbrauch an Schweizer Wein bleibt unverändert. Der Konsum von ausländischem Wein sinkt leicht. Die Rotweineinfuhr ging zurück, die Weisseinfuhr stieg jedoch an.




Die Konsum von ausländischem Weisswein stieg im 2008 um 3%


Insgesamt wurden 2,783 Mio. hl Wein konsumiert, wie dem vom Bundesamt für Landwirtschaft veröffentlichten Bericht «Das Weinjahr 2008» zu entnehmen ist. Der Verbrauch an Schweizer Wein bleibt auf dem Stand von 2007, der damals einen Anstieg gegenüber der Vorjahre verzeichnet hatte. Der Konsum von ausländischem Wein geht leicht zurück (-0,9 %), was in erster Linie auf eine abnehmende Nachfrage nach ausländischem Rotwein zurückzuführen ist.

Konsum:
Der steigende Konsum von Schweizer Rotwein (+0.8 %) und ausländischem Weisswein (+3 %) wurde von einem rückläufigen Verbrauch von inländischem Weisswein und importiertem Rotwein begleitet. Dieselbe Tendenz zeichnet sich auch bei der Entwicklung der Vorräte von Händlern und Selbsteinkellerern ab. Auf den Rotwein entfallen 69 % des Gesamtkonsums.

Rebflächen:
2008 umfasst die Rebläche in der Schweiz 14 841 Hektaren (ha). Die mit roten Rebsorten bepflanzte Fläche breitet sich zulasten der weissen Rebsorten weiter aus und macht nun 58 % der Gesamtfläche aus. Das Wallis ist mit 5092 ha Rebfläche der grösste Weinbaukanton der Schweiz, gefolgt von den Kantonen Waadt (3830 ha) und Genf (1297 ha).

Bei den in der Schweiz angepflanzten Rebsorten steht Pinot noir an der Spitze mit 4430 ha, vor Chasselas (4152 ha) und Gamay (1551 ha). Wie bereits in den Jahren zuvor lässt sich ein flächenmässiger Rückgang dieser drei Sorten beobachten, namentlich zugunsten von Gamaret (+16 ha), Merlot (+12 ha), Garanoir (+9 ha), Savagnin blanc (+7 ha) und Cornalin (+6 ha).

Ernte:
Die in der Schweiz geerntete Weinmenge belief sich 2008 auf 1 074 468 hl (+34 037 hl). Somit stiegen die Mengen im dritten Jahr in Folge leicht an. Dieser Trend ist auf die Erhöhung der Rotweinproduktion zurückzuführen, die gegenüber 2007 um 43 074 hl (+8.2 %) zugenommen hat. Insgesamt beläuft sich die Rotweinproduktion auf 571 213 hl, was 53 % der Gesamtweinproduktion entspricht.

Einfuhren:
2008 gingen die Einfuhrmengen an Wein um 29 769 hl (-1,6 %) zurück und kamen auf 1,845 Mio. hl zu liegen. Hauptursache für diese Abwärtstendenz ist die rückläufige Rotweineinfuhr (-3 %), die durch den zunehmenden Weissweinimport (+5,1 %) etwas abgefedert wurde. Mengenmässig werden mit 62,5 Mio. Liter am meisten italienische Weine in die Schweiz eingeführt, während wertmässig die französischen Weine den Löwenanteil des Importmarktes ausmachen.

Vorräte:
Die am 31. Dezember 2008 erhobenen Lagerbestände an Wein sind mit 2,284 Mio. hl leicht rückläufig (-1,8 %). Beim Schweizer Rot- und Roséwein blieben die Lagerbestände nahezu unverändert (861 492 hl, +396 hl).

Der Bericht «Das Weinjahr 2008» ist im Internet unter www.blw.admin.ch abrufbar. Herausgeber: Bundesamt für Landwirtschaft. Internet: http://www.blw.admin.ch

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