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6.4.2010: nachrichten
6.4.2010
Grossbrand im TK-Lager von Bell in Basel

Der Grossbrand im TK-Lager von Bell, ausgebrochen vor 10 Tagen, ist heute immer noch nicht ganz gelöscht aber unter Kontrolle. Der Schaden geht in zweistellige Millionen.




Als Auslöser des Brandes stehen Schweissarbeiten im Vordergrund


Am 27.3.2010 ist in zwei TK-Lagern der Bell-Tocher Frigo beim schweizerisch-französischen Autobahngrenzübergang ein Grossbrand ausgebrochen. Als Auslöser vermutet man Schweissarbeiten beim Unterhalt. Drei weitere Lagerhäuser nebenan sowie den Verwaltungstrakt konnte die Feuerwehr mit einem Grossaufgebot sichern. Der Sachschaden durch vernichtete Waren - unter anderm Fleischprodukte und Fertigpizzen - wird auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt.

Bell-Sprecher Davide Elia bezifferte die betroffenen Palettenplätze mit 8000 bis 9000. Gemäss Berechnungen der Basler Zeitung (BaZ) ergibt dies rund 2500 Tonnen Lebensmittel, die wohl zerstört sind. «Alles mit Rauch kontaminierte Fleisch ist ungeniessbar», sagte Elia zur BaZ. Hinzu kommt der noch unbezifferte Gebäudeschaden. Bell sei für beides voll versichert.

Am Osterdienstag 6.4. war der Brand gemäss Elia unter Kontrolle aber noch nicht vollständig gelöscht. In einzelnen Stockwerken konnte bereits mit den Räumungsarbeiten begonnen werden. Die verdorbene Ware wird in verschiedenen Verbrennungsanstalten der Schweiz entsorgt. «Es ist ein sehr ungewöhnlicher Brand», sagte Roland Bopp, Kommandant der Berufsfeuerwehr Basel zur BaZ. Dies vor allem, weil er sogar mehrere Tage nach seinem Ausbruch noch nicht gelöscht ist. Die Feuerwehr musste ihre Löscharbeiten im Inneren des Gebäudes wegen akuter Einsturzgefahr einstellen.

Aufgrund der Löscharbeiten entstanden zeitweise starke Geruchsimmissionen, aber der Rauch enthielt keine gesundheitsgefährdenden Stoffe. Zwar befand sich gemäss Bopp im brennenden Kühlhaus das Kältemittel Ammoniak, doch dies habe man unter Kontrolle. Personen kamen nicht zu Schaden.

Bell mietete kurzfristig Tiefkühllager-Kapazitäten dazu und konnte den Betrieb am 29.3. wieder aufnehmen. So wurde gewährleistet, dass das neu angelieferte Fleisch rechtzeitig gekühlt werden konnte. «Dank der hervorragenden Arbeit der Einsatzkräfte konnte bereits zwei Tage nach dem Brandausbruch bei der FRIGO wieder gearbeitet werden», sagte Elia.

Tiefkühlware wird weniger «just in time» disponiert als Frischware. Dennoch: «Vereinzelt gab es Lieferengpässe», so Elia. «Sämtliche betroffenen Bereiche organisierten umgehend Ersatzware und konnten die Lieferbereitschaft grösstenteils aufrecht erhalten». (Text: foodaktuell.ch, Bild: PanGas)

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