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1.9.2010: nachrichten
1.9.2010
Rohkaffee wird immer teurer

Die Kaffeeindustrie hat mit unbeständigen Rohstoffpreisen zu kämpfen, die verheerende Folgen auf die Margen haben. Dies wird auch den Produktpreis beeinflussen.




Kaffeeindustrie leidet unter hohen Rohstoffpreisen.


Vevey (pte/28.08.2010/06:10) – "Der Preis für Rohkaffee ist in den letzten Monaten massiv gestiegen. Dies ist jedoch weniger auf die Rohstoffknappheit zurückzuführen. Denn für Brasilien als sehr bedeutendes Kaffeeland werden hohe Erntemengen erwartet", erklärt Marcel Löffler, CEO der Julius Meinl Industrieholding http://meinl.com.

Nestlé prognostiziert aufgrund steigender Rohstoffpreise eine herausfordernde zweite Jahreshälfte. "Die nachhaltige Verteuerung eines Rohstoffes für ein Produkt können Produzenten nicht ignorieren. Eine langfristige Verteuerung der Rohstoffpreise schlägt sich letztlich auch auf den Produktpreis nieder", so Löffler.

Die Kaffeeindustrie sieht sich auch mit Langzeitproblemen konfrontiert. Farmer bestehen auf ältere Bäume, die für weniger und mindere Qualität bei Bohnen sorgen.

Lebensmittelkonzerne wie Nestlé, Unilever und Kraft Foods kämpfen für eine bessere Kontrolle der wesentlichen Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Weizen und Milch. Aus diesem Grund plant Nestlé, tausende Farmer über zehn Jahre lang zu trainieren und sie mit neuen Kaffeebäumen zu versorgen. Das Unternehmen wird dabei weder Eigentümer der Plantagen, noch will es die Farmer an Langzeitverträge binden.

Pläne für die Zukunft

Nestlés Investitionen in Kaffee folgen einem ähnlichen Schritt wie beim Rohstoff Kakao im vergangenen Jahr. Das Unternehmen investierte 106 Mio. Dollar zum Wiederbepflanzen von Kakao-Bäumen in der Ivory Coast in Westafrika mit einer von Nestlés Forschern entwickelten robusteren Sorte. In der Vergangenheit startet der Konzern Bepflanzungsprojekte in Ländern wie Mexiko, Thailand oder auch auf den Philippinen.


Kaffeeproduktion in Brasilien

Trotz der hohen Kaffeekosten von ungefähr 0,42 Dollar pro "shot" überlebt Nestlé den vorsichtigen Konsum während des wirtschaftlichen Abschwungs. Das liegt daran, dass Kaffeetrinker Geld sparten, indem sie zu Hause Kaffee kochten, anstatt ihn auswärts zu trinken.

Bei Nespresso stieg der Umsatz um 30 Prozent im vergangenen Jahr. Nestlés Ziel ist es, für die neue Initiative die Verkäufe zu steigern. Zur Vorbereitung baut das Unternehmen an der grössten Instant-Kaffee-Plantage, die Nescafé für die Märkte Mexiko, Canada und die USA produzieren wird.

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