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27.4.2011: nachrichten
27.4.2011
Schweizer trinken mehr einheimischen Wein

Der Konsum von inländischem Rotwein nahm um 4,2% zu, derjenige inländischen Weissweins um 2%. Ebenfalls deutlich stieg der Konsum von ausländischem Weisswein: um 7,8%.




38% des hierzulande getrunkenen Weins stammt aus der Schweiz (im Bild: aus dem Tessin, wo man den Wein aus Tradition aus einem Boccalino trinkt).


BLW, 27.04.2011 - 2010 wurde wieder mehr Schweizer Wein konsumiert (+3,2 %). Dasselbe gilt auch für Weisswein aus dem Ausland, der ein Plus von 26 942 hl verzeichnete. Gemäss dem Bericht «Das Weinjahr 2010», der heute vom Bundesamt für Landwirtschaft publiziert wurde, konsumierte die Schweiz 2010 ungeachtet seiner Herkunft insgesamt 2,803 Mio. hl Wein, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 46 564 hl (+1,7 %) entspricht. Diese Entwicklung verläuft parallel zum Bevölkerungswachstum in der Schweiz.

Konsum: Die Konsumzunahme, die 2010 beobachtet wurde, betrifft den inländischen Weisswein (+2 %), den ausländischen Weisswein (+7,8 %) sowie den inländischen Rotwein (+4,2 %). Der erneute Anstieg des Konsums von Schweizer Wein gleicht den im Jahr 2009 verzeichneten Rückgang um 4,5 % teilweise aus. Der Konsum von ausländischem Rotwein ging hingegen um 12 853 hl zurück (-0,8 %). 2010 machte der ausländische Wein einen Konsumanteil von 62 % aus.

Rebflächen: 2010 betrug die Rebfläche der Schweiz 14 942 Hektaren (ha). Die Ausweitung der Rebfläche um 122 ha gegenüber 2009 ist darauf zurückzuführen, dass ab 2010 die Rebflächen in den Genfer Grenzgebieten (135 ha) mit berücksichtigt wurden. Mit 5042 ha Rebfläche ist das Wallis (Bild) der grösste Weinbaukanton der Schweiz, gefolgt von den Kantonen Waadt (3818 ha) und Genf (1433 ha).


Ernte: Die Aufwärtstendenz, die in den vergangenen vier Jahren bei den eingekellerten Mengen beobachtet wurde, nahm 2010 ein Ende. Das geringe Gewicht der geernteten Beeren - insbesondere beim Pinot Noir - sowie die schwach ausgebildeten Trauben schlugen sich im Endvolumen des eingekellerten Weins nieder, das auf 1 030 938 Hektoliter (hl) sank, was gegenüber 2009 einem Rückgang um 82 605 hl entspricht (-7,4 %). Es wurde etwas mehr Rotwein als Weisswein produziert (533 792 hl bzw. 497 146 hl).

Einfuhren: Die Weineinfuhr belief sich 2010 auf insgesamt 1 939 721 hl und lag somit 31 524 hl über dem Wert von 2009 (+1,7 %). Den Importanstieg beim Flaschenwein gilt es besonders hervorzugeben: Er betrug beim Rotwein 44 871 hl, beim Weisswein 11 212 hl. Auch die Einfuhr von Schaumwein nahm zu und kam auf 157 351 hl zu liegen. Ein weiteres Augenmerk gilt der Zunahme der Weineinimporte aus Frankreich (+20 927 hl), Deutschland (+11 477 hl) und den USA (+6625 hl).

Vorräte: Per 31. Dezember 2010 beliefen sich die Weinvorräte auf 2,346 Mio. hl. Im Vorjahresvergleich sanken die Weinvorräte somit um 20 183 hl, was darauf zurückzuführen ist, dass die Lagerbestände an inländischem Wein (-32 239 hl, -1,8 %) stärker zurückgingen als die Vorräte an ausländischem Wein zunahmen (+16 433 hl).

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