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Backwaren & Confiserie: Aktuell
Backwaren & Confiserie
Süsswaren-Neuheiten (1)

Die Süsswaren-Trends heissen Gesundheit (zuckerfrei, zahnschonend, mit gesunden Stoffen angereichert), verschönertes Aussehen (farbiger, Designformen) sowie edler (mit Rahm, mehr Fruchtanteil). Einige Beispiele der Süsswarenmesse in Köln Ende Januar: von A wie Antialkohol-Bonbons bis Z wie zuckerfreie Kräuterzucker. Erster Teil.



Mini Fruits Trading, Berikon: Weichzuckerdragées in Früchteform. Ideal für Pick+Mix-Offenverkauf und erfolgreich beim Export in die ganze Welt. Trends: saure und koschere Sorten sowie Geschenkpackungen. Übrigens: Ein Koscher-Zertifikat gilt in Amerika mehr als eine BRC-Zertifizierung in Europa (wenn es vom richtigen Rabbiner stammt). Hergestellt bei Bodeta in Deutschland aber entwickelt bei der heute nicht mehr existierenden «Bonbons Fotsch» in Dietikon ZH. Kinder können Krämerlis spielen damit.


SC Enterprises, Deutschland: Bonbon gegen den Alkohol-Atem. «Tilgt die Alkoholfahne vollständig und nachhaltig in dreissig Sekunden» verspricht die Werbung. Das Komprimat besteht aus Traubenzucker mit Grüntee-Extrakt und Aromen. Welche Zutat die Geruchs-Neutralisierung bewirkt, ist nicht erwähnt. Ebenso wenig, ob sich das Alkohol-Atemmessgerät der Strassenpolizei ebenfalls überlisten lässt - vermutlich nicht und vielleicht verfälscht es die Messung auf die ungünstige Seite. Sicher ist: auf die Promille im Blut haben die schlauen Bonbons keinen Einfluss.


Domaco, Lengnau AG: Neu: Milchshake «Vitalp» in den Sorten Body, Beauty und Kinder. Mit Dextrose und Vitaminzusatz. «Beauty» enthält (wie könnte es anders sein) Aloe Vera, Coenzym Q10 (Ubichinon, ein beim Altern abnehmender Zell-Wirkstoff) und Shizandra (ein tonisierendes Kräutlein der chinesischen Heilkunde). Neu sind auch Kräuter-Gummibonbons mit 20 Kräutersorten.

Wer mit Aloe Vera wirklich schöner werden will, reibt sich dieses Kaktusfleisch ein, denn es fördert die Wundheilung. Aber dass die Miss Schweiz-Schönheiten von Aloe Vera-Joghurt noch schöner wurden, ist nur ein Gerücht, das seinen Ursprung vermutlich bei Emmi hatte.


Ricola hat’s erfunden, das neue Kräuterzucker-Bonbon im Mini-Format. Was noch zu erfinden wäre, ist eine zuckerfreie Variante. «Mini» und «zuckerfrei» sind Trends – warum nicht kombinieren? Ricola hält - wie der Appenzellerkäse-Kräutersulz-Hersteller - die Kräutermischung geheim.

Doch während die Kräutersulz aus demselben Haus stammt wie der Alpenbitter (sind die Rezepte vielleicht identisch?), bezieht Ricola ihre 13 Kräutersorten von 200 Schweizer Produzenten. Foodaktuell lüftet hiermit einen Teil des Kräutergeheimnisses: Das Ricola-Zückerchen enthält Spitzwegerich, Frauenmantel, Holunder, Eibisch, Pfefferminze, Thymian, Salbei, Schlüsselblume, Andorn, Bibernelle, Ehrenpreis, Malve und Schafgarbe.


The fresh Company, Deutschland: neu: halbkandierte chocolierte Erdbeeren. Weitere halbkandierte exotische Früchte ohne Überzug: Mango, Papaya und Ananas. Sie sind angenehm weich, dezent in der Süsse und ohne schweflige Säure hergestellt. Als Snack geeignet oder als Zutat im Birchermüesli, wenn frische Früchte fehlen. In der Schweiz noch keine Vertretung.


Confidas, Belgien: dekorative und zarte Fruchtgeleées, neu mit 70% Fruchtanteil. Ohne Aroma- oder Farbstoffzusatz, mit Pektin geliert. Die grünen Sorten sind mit Spinat gefärbt, aber sie gelten nicht als Doppelportion Früchte+Gemüse im Sinne der Gesundheitsempfehlung «5 am Tag».


Haribo, Deutschland: Neu: Maulaffen-Gummibonbons als Zusammensetz-Spiel: Kinder dürfen den Affengesichtern die Geléebohnen ins offene Maul stecken und Erwachsene ebenso. Ferner: «Small Kids»-Gummibonbons mit 40% weniger Zucker und 30% weniger Kalorien (mit Polydextrose statt Zucker). Trends bei Haribo: Sauer-Bonbons, Colaaroma, figürliches Produkt-Design. Und das Megathema dieses Jahr ist Fussball. Haribo-Produkte sind bei Cruspi in Dällikon zu haben.

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