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4.10.2011: nachrichten
4.10.2011
KURZNEWS 4. Oktober 2011

Neue Strategie für Produkte mit geschützter Herkunftsdeklaration / Fettsteuer in Dänemark gestartet / EU verdoppelt Rindfleischexporte / FROMARTE bekennt sich zur BO Milch / Health Claims müssen ihre Versprechen halten


Neue Strategie für Produkte mit geschützter Herkunftsdeklaration

04.10.2011 - (lid) – Ende September fand im mexikanischen Guadalajara die fünfte Generalversammlung der Organisation für geschützte Produkte (OriGIn) statt. 200 Delegierte aus 35 Ländern waren präsent. Festgelegt wurde eine Strategie zur Promotion und zum Schutz von Produkten mit einer geschützten Angabe (GA). Zudem sollen sämtliche dieser Produkte in einer Sammlung erfasst werden. OriGIn konzentriert sich in den nächsten Jahren auf den Schutz der GA im Internet, die technische Unterstützung von GA-Projekten in Afrika sowie auf die problematische Ausdehnung freiwilliger Standards von privaten Labels im internationalen Handel, wie es in einer Medienmitteilung der Schweizerischen Vereinigung der AOC-IGP heisst.



Nescafé ist die wertvollste Schweizer Marke

04.10.2011 - (lid) – Mit 12, 2 Mia. Franken ist Nescafé ist wertvollste Schweizer Marke. Interbrand hat zum elften Mal ein Ranking mit den 100 wertvollsten Marken der Welt veröffentlicht. Auf dem ersten Platz liegt Coca-Cola, deren Markenwert 71,86 Mia. US Dollar beträgt. Dahinter folgen IBM (69,9 Mia. USD), Microsoft (59 Mia. USD) und Google (55,3 Mia. USD). Den 30. Platz belegt Nescafé. Mit Nestlé (Rang 55; 6,6 Mia. USD), Credit Suisse (Platz 82; 4,1 Mia. USD), UBS (Rang 92; 3,8 Mia. USD) und Zurich (Rang 94; 3,7 Mia. USD) haben es insgesamt fünf Schweizer Marken unter die Top 100 geschafft.



Fettsteuer in Dänemark eingeführt

03.10.2011 - (lid) – Seit dem 1. Oktober gilt in Dänemark eine Steuer auf stark fetthaltige Nahrungsmittel. Betroffen von der Steuer sind unter anderem Butter, Käse und Fleisch. Die Steuer beträgt 16 Dänische Kronen (rund 2.60 Franken) pro Kilogramm ungesättigte Fettsäuren und wird auf Nahrungsmittel erhoben, die den Grenzwert von 2,3 Prozent ungesättigte Fette überschreiten. Laut Reuters kam es in den letzten Wochen in Dänemark zu Hamsterkäufen von betroffenen Nahrungsmitteln.



Gasaustritt bei Hiestand geklärt

Arbeiten an einer Kühlzelle waren die Ursache für den Gasaustritt bei der Hiestand Schweiz AG in ihrem Produktionsstandort in Lupfig, Schweiz, in der letzten Woche. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach mit. Bei Revisionsarbeiten gegen 10:15 Uhr trat das gasförmige Kühlmittel aus, das den Sauerstoff verdrängte. Die Feuer- und Chemiewehr war mit über 40 Einsatzkräften vor Ort und lüftete die Halle. 27 Personen waren am 23. September 2011 mit Atembeschwerden und Symptomen von Sauerstoffmangel ins Krankenhaus gebracht worden. Derzeit ist noch eine Person im Krankenhaus. (Backspiegel 30.9.2011)



EU verdoppelt Rindfleischexporte

30.09.2011 - (lid) – Die EU hat in den ersten sieben Monaten 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beinahe doppelt so viel Rindfleisch exportiert. Von Anfang Jahr bis Ende Juli exportierten die EU-Staaten 373‘100 Tonnen (umgerechnet in Schlachtgewicht) Rindfleisch, wie Agra Europe schreibt. Das entspricht einer Steigerung von 96 Prozent. Inbegriffen ist auch der Export von lebenden Tieren. Grund für den enormen Anstieg ist die starke Nachfrage aus der Türkei und Russland.



Denner ernennt Mario Irminger zum CEO

Der Denner Verwaltungsrat hat Mario Irminger, der bereits seit Februar 2011 die Geschäfte interimistisch führt, zum CEO gewählt. In seiner Doppelfunktion als CEO ad interim und Leiter Finanzen hat Mario Irminger seine Fachkompetenz und Führungsstärke eindrücklich unter Beweis gestellt, wie der gute Geschäftsverlauf belegt. Stephan Fanderl, der als Berater in den letzten Monaten gemeinsam mit der Geschäftsleitung die Strategie des führenden Schweizer Lebensmitteldiscounters weiterentwickelt hat, wird neu Mitglied des Verwaltungsrates.

Denner engagierte im Februar 2011 Stephan Fanderl als Berater für die Führung des eingeläuteten Strategieprozesses. Der ausgewiesene Detailhandels-Experte, der vorher bei Metro, Rewe und Walmart internationale Geschäftsleitungsfunktionen wahrnahm, wird künftig seine Erfahrung als zusätzliches Verwaltungsratsmitglied bei Denner einbringen. In dieser Funktion wird Stephan Fanderl weiterhin der Geschäftsleitung zur Seite stehen und in enger Zusammenarbeit mit Mario Irminger die Strategieumsetzung sicher stellen.

Der Schweizer Lebensmitteldiscounter schreibt - entgegen dem Markttrend - positive Zahlen. Die Kundenfrequenz liegt gegenüber 2010 höher und der Umsatz ist steigend, so dass Denner im Vergleich zum Vorjahr Marktanteile gewonnen hat. Durch dauerhaft kleine Preise, ein dichtes Filialnetz, mit dem der Discounter immer näher beim Kunden ist, sowie durch ein einfach strukturiertes Sortiment für den täglichen Bedarf wird sich Denner als führender Lebensmitteldiscounter in der Schweiz behaupten. (Denner 30. September 2011)



FROMARTE bekennt sich zur BO Milch

Für die Entlastung des Schweizer Milchmarktes braucht es die Verantwortung sämtlicher Markt- und Vertragspartner sowie die konsequente Umsetzung der beschlossenen Marktentlastungsmassnahmen. FROMARTE, der Dachverband der gewerblichen Käsereien, glaubt an die BO Milch und sieht diese nicht als ein Problem sondern als eine Lösung.

Der Zentralvorstand von FROMARTE hat an seiner Sitzung vom 29. September 2011 die letzten eingetretenen Entwicklungen in der BO Milch zu Kenntnis genommen. Die Vertreter von FROMARTE haben die Massnahmen zur Stabilisierung des Milchmarktes, die von Bundesrat allgemeinverbindlich erklärt wurden, unterstützt. Die Umsetzungsmodalitäten dieser Massnahmen wurden am 23. September 2011 vom Vorstand der BO Milch geklärt. Es wäre bedauerlich, wenn, aufgrund eines Rücktritts mit grossem Getöse, die getroffenen Massnahmen der BO Milch nun ihre Wirkung nicht ausbreiten könnten.

Die mit der schwierigen Situation des starken Frankens konfrontierten gewerblichen Käser sind überzeugt, dass die Probleme des Milchmarktes nur in einer Plattform mit Beteiligung aller Marktakteure gelöst werden können. Jede einseitige Lösung, die aus politischen oder wahlkampftechnischen Überlegungen diktiert wird, ist zum Scheitern verurteilt.

Die gewerblichen Käser sind bereit, ihre Mitverantwortung in der Führung der Branche zu tragen. In diesem Sinne hat der Zentralvorstand von FROMARTE einstimmig beschlossen, eine aktive und konstruktive Zusammenarbeit in der BO Milch fortzusetzen. FROMARTE die Schweizer Käsespezialisten als Dachverband der gewerblichen Käsereien umfasst rund 600 Käsereien, einen Marktanteil von rund einem Drittel an der Milchverarbeitung, zwei Drittel der Schweizer Käseproduktion und 80 Prozent der Käseexporte. (Fromarte 30. September 2011)



Health Claims müssen ihre Versprechen halten

(BAG 29.9.2011) - Nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben auf Lebensmitteln sollen nur erlaubt sein, wenn sie halten, was sie versprechen. In der Schweiz sind nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben seit März 2008 in der Verordnung über die Kennzeichnung und Anpreisung von Lebensmitteln LKV geregelt. Die Bestimmungen lehnen sich eng an diejenigen der EU an. In den Anhängen 7 und 8 LKV sind die in der Schweiz zulässigen nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben aufgeführt. Angaben, die nicht in diesen Anhängen aufgeführt sind, unterliegen einer Bewilligungspflicht durch das BAG. Hier erhalten sie alle Informationen und erfahren, welche Unterlagen sie einreichen müssen, um eine Bewilligung zu erhalten.

•Die Kennzeichnung richtet sich nach Art. 26 der Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung (LGV; SR 817.02) sowie den Bestimmungen der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LKV; SR 817.022.21).

•Für nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben müssen die Bestimmungen von Abschnitt 11a der LKV eingehalten werden.

•Das BAG bewilligt eine nährwert- oder gesundheitsbezogene Angabe, die nicht in Anhang 7 bzw. Anhang 8 der LKV aufgeführt ist, wenn a) anhand allgemein anerkannter wissenschaftlicher Dokumentationen der Nachweis erbracht werden kann, dass das betreffende Produkt die angegebenen Eigenschaften aufweist; und b) die Konsumentinnen und Konsumenten durch die Angabe nicht über die Eigenschaften des Lebensmittels getäuscht werden (Art. 29d bzw. Art 29g, LKV).

•Der Täuschungsschutz (Art. 10, LGV) für Lebensmittel ist zu beachten. Insbesondere darf das Produkt keinen Hinweis irgendwelcher Art tragen, der ihm Eigenschaften der Vorbeugung, Behandlung oder Heilung einer menschlichen Krankheit oder ihm Eigenschaften als Schlankheitsmittel zuschreibt oder den Eindruck entstehen lässt, dass solche Eigenschaften vorliegen.

Die folgenden Unterlagen müssen elektronisch und schriftlich per Post eingereicht werden. Vorbehalten bleibt bei Bedarf die Anforderung weiterer spezifischer Unterlagen.

•Ausgefülltes Formular "Antrag zur Bewilligung von nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben"

•Genaue Rezeptur mit den exakten Mengenangaben und den Spezifikationen des Herstellers zu den eingesetzten Zutaten, gegebenenfalls mit Herstellungsverfahren

•Etikettenentwurf, der die lebensmittelrechtlichen Anforderungen erfüllt

•Die ausgelobten Inhaltsstoffe müssen analytisch belegt werden

•Spezifische wissenschaftliche Studien im Volltext



USA: Bereits 13 Tote wegen verseuchter Melonen

29.09.2011 - (lid) – In den USA sind bisher mindestens 13 Menschen wegen des Konsums von Listerien-verseuchten Melonen gestorben. Das Center for Disease Control and Prevention (CDC) hat bisher 13 Todesfälle bestätigt, wie Fruchthandel Newsnet schreibt. Zudem sind 72 Personen erkrankt. Die Food and Drug Administration (FDA) sucht derweil die genau Quelle der Verunreinigung mit Listerien. Bisher scheint nur klar, dass die verseuchten Melonen aus einem Betrieb im Bundesstaat Colorado stammen, wie sie aber in die Melonen gelangten ist nicht bekannt.



Bester Genuss’11-Anlass erkoren

29.09.2011 - (lid) – Das Restaurant „Alpha Thun“ gewinnt den Preis für den besten Genuss’11-Anlass. Das Gewinner-Team vom Restaurant "Alpha Thun". (zvg) Das Team des Restaurants „Alpha Thun“ in Thun erhält für seinen Regionalprodukte-Markt und die ideenreichen Gerichte unter dem Motto „Früscher geit’s nid“ die Auszeichnung zum besten Genuss’11-Anlass, schreibt Das Beste der Region. Das „Alpha Thun“ gewinnt einen Team-Ausflug auf die Alp Morgeten im Wert von 2‘000 Franken. Zwischen dem 12. August und dem 25. September fanden im Rahmen der diesjährigen Genusswelt über 130 Anlässe mit Regionalprodukten statt.



Neu bei McDonald’s Schweiz: Züri-gschnätzlets und Bratwurst mit Rösti

(McDonalds, 28. September 2011) – Nebst dem McRaclette erweitert McDonalds zwei Kreationen, die in der Schweiz und nur für die Schweiz entwickelt wurden, das Angebot: der McZüri und der McGrillschnägg. Beide Burger wurden vom McDonald’s Team in Crissier kreiert und in Zusammenarbeit mit den Schweizer Lieferanten Bell, Frigemo und Fortisa entwickelt. Mit dem McZüri bietet McDonald’s Schweiz erstmals einen Burger mit 100 Prozent Kalbfleisch an. Das zarte Hackplätzchen aus reinem Schweizer Kalbfleisch wird kombiniert mit Rösti, karamellisierten Zwiebeln, Eisbergsalat, Champignons, einem Brötchen aus IP-Suisse-Weizen und einer würzigen Pilzsauce, die dem McZüri seinen unverkennbaren Geschmack verleiht.

Auch beim McGrillschnägg stand eine Schweizer Spezialität Pate. Die geringelte Grillwurst aus 100 Prozent Schweizer Schweinefleisch wird serviert mit Rösti, grillierten Zwiebeln, knusprigem Speck und einer würzigen Senfsauce. Übrigens, für den McGrillschnägg wurde ein Vollkornbrot mit Roggenschrot ausgewählt. McRaclette feiert auch im Ausland Erfolge. Mit zartem Schweizer Rindfleisch, drei Kaltbach-Raclette-Scheiben von Emmi und den unverzichtbaren Gurken und Zwiebeln trifft er seit langem den Schweizer Geschmack. Eine Raclette-Pfeffer-Sauce und das Ciabatta-Brot machen den Raclette-Geschmack vollkommen.



Appenzeller unterliegt vor Bundesgericht

27.09.2011 - (lid) – Der Appenberger Käse darf seinen Namen behalten. Die Sortenorganisation Appenzeller ist vor Bundesgericht mit ihrer Beschwerde gegen den Entscheid des Innerhoder Kantonsgerichts vom März gescheitert. Simon Jenni, Rechtsanwalt der Käserei Glauser, bestätigte gegenüber dem LID, dass die Beschwerde der Sortenorganisation Appenzeller vom Bundesgericht abgewiesen wurde. Damit darf die Marke Appenberger definitiv verwendet werden. Eine Urteilsbegründung steht noch aus. Die Sortenorganisation Appenzeller hatte gegen die Eintragung des Namens Appenberger Käse durch die Käserei Glauser aus Oberhünigen BE geklagt.



PRESSESCHAU

So viel Natur steckt noch im Brot

Das Grundnahrungsmittel ist längst zum technologisierten und aromatisierten Produkt mutiert: Man nehme den tiefgefrorenen Teigling in hoher Ausbackstufe, lege ihn für kurze Zeit in den praktischen Elektro-Ofen und präsentiere den Kunden nach wenigen Minuten das herrlich duftende «Naturprodukt» Brot in der Auslage: Die Hälfte des Brotsortiments von Coop wird so vor Ort fertig gebacken. Bei Migros sind es beinahe Zweidrittel. Diese Entwicklung möglich gemacht haben vielerlei Zusatzstoffe, die das Brot trotz Kühlung, langer Zwischenlagerung und kurzer Backzeit gut schmecken und noch besser aussehen lassen.

Zutaten mischen, Teig kneten, Teig aufgehen lassen, Teig zum Brot formen, nochmals kurz gehen lassen, anschliessend backen. So wird Brot auch heute noch gemacht. Zuhause und in einigen Kleinbäckereien jedenfalls. Grossverteiler und Grossbäckereien haben die Produktion unseres Grundnahrungsmittels längst professionalisiert. Moderne Kühl- und Gefriertechniken und sogenannte Gärverzögerer, die dem Teig beigemischt werden, machen möglich, dass das Backen zeitlich unabhängig von der Teigherstellung stattfinden kann. So wird auch jede Coop-, Migros- oder Volg-Filiale zur Bäckerei.

Damit die maschinelle Teigherstellung effizient abläuft und das Brot am Ende wie selbstgebacken schmeckt, werden dem Teig verschiedenste Stoffe beigemischt: Emulgatoren binden den Teig und halten ihn frisch, Ascorbinsäure macht die Oberfläche knusprig, Malz-Extrakte färben das Brot schön braun und eine ganze Reihe von Enzymen sorgen für verbesserte Gärprozesse und Aromabildung. Praktischerweise müssen diese Enzyme nicht einmal deklariert werden, da sie in der Hefe und im Mehl – wenn auch in viel geringerer Konzentration – natürlich vorkommen. Selbst in Bio-Produkten sind zusätzliche Enzyme zugelassen, obwohl diese im Labor aus Weizen- Hefe- oder Schimmelpilzen gewonnen werden.

Die Oktober-Ausgabe von «natürlich», in welcher der ganze Artikel über die hoch technologisierte Brotproduktion zu lesen ist, ist am Kiosk erhältlich. www.natuerlich-online.ch

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