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28.11.2011: nachrichten
28.11.2011
Lukas Wattinger ist offiziell bester Jungmetzger

Der Sieger der Schweizer Meisterschaft 2011 der jungen Fleischfachleute heisst Lukas Wattinger. Schweizermeisterin bei den jungen Detailhandelsfachleuten wurde Martina Dettling.



Die Sieger der Schweizer Meisterschaft 2011 der Jung-Fleischfachleute, v.l.n.r. Silbermedaille Luca Rada (GR, 2.Rang), Schweizer Meister Lukas Wattinger (SG, 1.Rang), Broncemedaille Roman Lambrigger (VS, 3.Rang). Die Sieger im ersten und zweiten Rang vertreten die Schweiz im 2012 am internationalen Leistungswettbewerb ILW in Holland.


Der Sieger der diesjährigen Schweizer Meisterschaft der jungen Fleischfachleute heisst Lukas Wattinger. Der aus dem sanktgallischen Egnach stammende 19-jährige Jungmetzger gewann die Goldmedaille mit leichtem Vorsprung vor Silbermedaillen-Gewinner Luca Rada (20) aus Poschiavo (GR). Bronce ging an Roman Lambrigger (28) aus Fiesch (VS).

Schweizermeisterin bei den jungen Detailhandelsfachleuten wurde Martina Dettling (19) aus Goldau (SZ). Silber ging an die aus Heldiswil (TG) stammende Christa Messerli (19) und die Broncemedaille holte sich Christina Birbaumer (21) aus Uhgusen (LU).

Ausgetragen wurden die diesjährige Schweizer Meisterschaften der jungen Fleisch- und Detailhandelsfachleute im Rahmen Fachmesse für die Fleischwirtschaft (Mefa). Zur Teilnahme an der Meisterschaft zugelassen sind in beiden Kategorien jeweils nur die besten AbsolventInnen der Lehrabschlussprüfung. Die zwei an der Schweizer Meisterschaft der Jungmetzger Erstplatzierten sind gleichzeitig für die Teilnahme an der Europameisterschaft der jungen Fleischfachleute (ILW) 2012 in Holland qualifiziert.

Der unter dem Patronat der Stiftung "swiss skills" (www.swiss-skills.ch) stehende Wettbewerb dauert jeweils zwei Tage. Insgesamt kämpften dieses Jahr 23 Jung-Fleisch - und Detailhandelsfachleute um den Titel des Schweizer Meisters in ihrer Kategorie.

Volles Leistungsprogramm in fünf Disziplinen

Bis zur Erringung der Schweizermeisterschaft ist ein anstrengender und sehr anspruchvoller Weg zurückzulegen. Das geltende Reglement, welches sich eng an den Anforderungen des Internationalen Leistungswettbewerbs (ILW) orientiert, sieht vor, dass die Jung-Fleischfachleute ihr Können in fünf Disziplinen unter Beweis stellen müssen. Diese sind

- Herrichten und präsentieren einer festlichen Grillplatte

- Ausbeinen und Feindressur eines Schweinskarre und einer Kalbsschulter für den Detailverkauf

- Feinzerlegung und wirtschaftliche Feindressur eines Rindsvorschlags für den Detailverkauf

- Herrichten von drei Tagesplatten mit küchen- und/oder pfannenfertigen Artikeln für das attraktive Verkaufsbuffet

- Herrichten einer gemischten Aufschnittplatte für den speziellen Apéro.


Die Siegerinnen der Schweizer Meisterschaft 2011 der Detailhandelsfachleute, .v.l.n.r. Broncemedaille Christina Birbaumer (LU), Schweizer Meisterin Martina Dettling (SZ), Silbermedaille Christa Messerli (TG)



Auch die Detailhandelsfachleute müssen sich in fünf Bereichen messen:

- Herrichten und präsentieren eines Geschenkartikels aus der Fleischbranche im Wert von CHF 70.-- bis 100.--

- Herrichten einer Kalten Platte inkl. Berechnung für fünf Personen

- Schaufensterdekoration unter dem Motto «mein Lernkanton»

- Handgeschnittenes Fondue Orientale - Analyse eines Fleischfachgeschäfts über seine Verkaufsbereitschaft

Fachlicher Ehrgeiz und Liebe zum Beruf

Befragt man die GewinnerInnen beider Wettbewerb nach den Wurzeln ihres Erfolges, so stellt sich schnell heraus, dass auch in diesem Metier die Grundlage für den Erfolg im Engagement, der Liebe zum Detail, soliden Fachkenntnissen, einer guten Vorbereitung und der Begeisterung für den gewählten Beruf liegt. Der Sieger bei den Jungmetzgern, Lukas Wattinger, hat für die Vorbereitung auf die Meisterschaft eine Woche freigenommen, um im elterlichen Betrieb in Altnau zu trainieren. Als nächste Stufe seines beruflichen Werdegangs wird er nun noch eine Lehre als Koch in Angriff nehmen.

Der Zweitplazierte Luca Rada ist bereits Schweizer Meister im Ausbeinen. Trotz eines Trainingsrückstands wegen Militärdienst hievten ihn sein grosser Einsatz und seine Stärken im Detail mit nur geringem Abstand zum Sieger auf den zweiten Platz. Als weitere berufliche Station möchte sich Luca Rada nun zum Lebensmitteltechnologen weiterbilden. Roman Lambrigger war mit seinen 28 Jahren der älteste Teilnehmer im Teilnehmerfeld. Dies weil er von Hause aus bereits gelernter Forstwart ist und es sich bei der absolvierten Lehre als Fleischfachmann um seine zweite Berufsausbildung handelt.

Ein ähnliches Muster lässt sich auch bei den Gewinnerinnen der Meisterschaft der Detailhandelsfachleute feststellen. So wird die Drittplatzierte Christina Birbaumer demnächst die Berufsmatura angehen und die Schweizermeisterin Martina Dettling möchte "Defizite" und Verbesserungspotenziale, welche sie im Laufe des Kampfes um die Schweizermeisterschaft erkannt hat, in der praktischen Arbeit beseitigen und ihr berufliches Know-how weiter perfektionieren. (Text: ABZ. Bilder: Arthur Rossetti)

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