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21.2.2012: nachrichten
21.2.2012
KURZNEWS 21. Februar 2012

Bell-Schweinefleischveredelung geht nach Oensingen / Biomarkt in Europa wächst weiter / Biosupermarkt Alnatura kommt in die Schweiz / Schweizer Bauern produzierten so viel Milch wie nie / Coop: Mehr Umsatz – weniger Gewinn


Bell-Schweinefleischveredelung geht nach Oensingen

Der Fleischverarbeiter Bell AG hat in Oensingen ein Grundstück von rund 65‘000 m2 gekauft. Dort wird bis 2015/2016 ein moderner Betrieb für die Schweinefleischveredelung entstehen. Die Nähe zum bestehenden Bell Frischfleischbetrieb erlaubt die Nutzung von Synergien.

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für den neuen Betrieb für die Schweinefleischveredelung ist Bell in Oensingen fündig geworden: Das nun erworbene Landstück «Holinden» mit einer Fläche von rund 6,5 Hektar liegt in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Betrieb in Oensingen. Die Umzonung der Parzelle in Industriezone ist bereits erfolgt. Der Standort bietet eine ideale Verkehrslage im Mittelland sowie die Möglichkeit zur Synergienutzung mit dem benachbarten Frischfleischbetrieb. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der geplante Betrieb wird den bestehenden Betrieb für Schweinfleischveredelung in Basel ablösen, dessen Nutzungsdauer absehbar ist. Am neuen Produktionsstandort werden Schweinehälften auf Bestellung und Schnittvorgabe in Einzelteile zerlegt und für das umfangreiche Sortiment wie Grillspezialitäten, pfannenfertige Produkte oder Frischfleisch-Convenience verpackt und distribuiert.

Wie die Erfahrungswerte des seit 1971 bestehenden Schlacht- und Zerlegebetriebes in Oensingen zeigen, ist weder mit Lärm noch mit Geruchsemissionen zu rechnen. Die ideale Verkehrserschliessung erarbeitet Bell gemeinsam mit der Gemeinde Oensingen. Bell treibt die Planungsarbeiten nun zügig voran. Die Inbetriebnahme des neuen Produktionsbetriebes in Oensingen ist für 2015/2016 vorgesehen.



Biomarkt in Europa wächst weiter

17.02.2012 - (lid) – Der Biomarkt in Europa ist 2010 sowohl umsatz- als auch flächenmässig weiter gewachsen. Der europäische Biomarkt ist nach Schätzungen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL), der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und des Organic Research Centre (ORC) 2010 auf Einzelhandelsebene um acht Prozent auf 23,7 Milliarden Franken gewachsen, wie das FiBL bekannt gab. Grösster Markt ist Deutschland. Den höchsten Anteil am Lebensmittelmarkt hat Bio in Dänemark (7,2 %), gefolgt von Österreich (6 %) und der Schweiz (5,7 %). Die Schweizer gaben zudem am meisten Geld pro Person für Bio aus. Angebaut wurden Bioprodukte in Europa auf mehr als zehn Millionen Hektar, neun Prozent mehr als noch 2009.



Pflanzensterol- und Pflanzenstanol-Zusatz

(BFR 17.2.2012) - Pflanzensterole und Pflanzenstanole werden Lebensmitteln wie Margarine, Milch oder Brot zugesetzt, weil sie einen cholesterinsenkenden Effekt haben. Die meisten Lebensmittel mit solchen Zusätzen sind Neuartige Lebensmittel, daher müssen sie entsprechend gesundheitlich bewertet und zugelassen werden.

Pflanzensterole kommen in geringen Mengen in allen fetthaltigen pflanzlichen Lebensmitteln wie Ölen, Nüssen, Samen und Getreide vor. Für den Menschen sind sie nicht essenziell und werden im menschlichen Stoffwechsel praktisch nicht genutzt. Pflanzenstanole sind hydrolisierte Pflanzensterole, sie sind natürlicherweise nicht in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat im Folgenden eine Studie aus den Niederlanden beurteilt, die Hinweise auf unerwünschte Effekte von Pflanzensterolen auf die Mikrogefäße der menschlichen Netzhaut liefert. Die Analyse der Netzhautgefäße wird zunehmend auch zur Früherkennung kardiovaskulärer Risiken eingesetzt. Die Ergebnisse der Studie geben Hinweise darauf, dass die Aufnahme von Pflanzensterolen für gesunde Personen, die Pflanzensterol-haltige Lebensmittel in höheren Mengen und über einen längeren Zeitraum aufnehmen, möglicherweise mit kardiovaskulären Risiken verbunden ist. Aufgrund der vorliegenden Daten kann das Ausmaß des potenziellen Risikos derzeit nicht quantifiziert werden.

Das BfR hat bereits in früheren Stellungnahmen darauf hingewiesen, dass Lebensmittel mit Zusatz von Pflanzensterolen oder –stanolen zu einem großen Teil von Personen verzehrt werden, die keinen erhöhten Cholesterinspiegel haben sowie auch von Kindern. Derzeit empfiehlt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, den täglichen Verzehr von Pflanzensterolen und -stanolen auf drei Gramm zu begrenzen Mit Blick auf die Ergebnisse der niederländischen Studie sollte aus Sicht des BfR die Verwendung von Pflanzensterolen als Lebensmittelzutat auf europäischer Ebene neu bewertet werden.



Neuer Leiter für Ernst Sutter AG

16.02.2012 - (lid) – Ernst Sutter tritt als Leiter des Fleischverarbeiters Ernst Sutter AG zurück. Nachfolger wird sein Bruder Reto Sutter. Ernst Sutter wird die Leitung der Ernst Sutter AG auf Ende Juli 2012 an seinen Bruder Reto Sutter übergeben, wie das Branchenmagazin „Fleisch und Feinkost“ in der Ausgabe vom 15. Februar schreibt. Reto Sutter war bisher Geschäftsführer von Suttero in Gossau. Die Fenaco-Tochter Ernst Sutter AG ist der drittgrösste Fleischverarbeiter der Schweiz.



Biosupermarkt Alnatura kommt in die Schweiz

15.02.2012 - (lid) - Es kommt Bewegung in die Biobranche: Gemeinsam mit der Migros lanciert Alnatura ein neues Konzept für Bio-Märkte. Im Herbst soll es losgehen mit einem Pilotladen in Zürich-Höngg. Alnatura betreibt in Deutschland 67 Filialen mit einem Sortiment von 6000 Bioprodukten, davon 1000 unter der eigenen Marke. Die Kette erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von umgerechnet rund 560 Mio. Franken. Das Wachstum betrug entgegen dem Branchentrend in Deutschland 16 Prozent.

Das vom ehemaligen Nestlé-Manager und Anthroposophen Götz Rehn im Jahr 1984 gegründete Unternehmen wuchs aber erst in den letzten Jahren zum heutigen Bio-Giganten heran. Vom erfolgversprechenden Know How will nun offenbar die Migros profitieren: Seit Beginn des Bio-Booms vor bald zwanzig Jahren hinkt sie nämlich Konkurrent Coop nach. Trotz erneutem Wachstum lag der mit Bioprodukten erzielte Umsatz bei Migros im letzten Jahr mit 435 Mio. Franken deutlich hinter dem von Coop (678 Mio. Franken) zurück. Gemeinsam decken die beiden Handelsriesen 75 Prozent des Schweizer Biomarktes ab.

Die «Alnatura-Migros» Biomärkte sind zwar in erster Linie eine Kampfansage an Coop. Spüren dürften den Alnatura-Markteintritt aber vor allem die kleineren Fachgeschäfte, die zurzeit schwierige Zeiten durchmachen. Für reine Bio-Supermärkte ist die Schweiz ein hartes Pflaster. Erst vor einem Jahr musste das Traditionshaus Vatter in Bern schliessen.



Schweizer Bauern produzierten so viel Milch wie noch nie

16.02.2012 - (lid) – Bauern haben im letzten Jahr 3,472 Mio. Tonnen Milch produziert, was gegenüber 2010 einem Plus von 1 Prozent entspricht (+34‘351 Tonnen). Gleichzeitig sind 874 Betriebe aus der Milchproduktion ausgestiegen. Steigende Milchproduktion, weniger, aber grössere Betriebe: Der Trend der letzten Jahre hat sich auch im 2011 fortgesetzt. Mit 3,472 Mio. Tonnen habe die Milchproduktion einen neuen Rekord erreicht, teilt die Treuhandstelle Milch mit.

Die Anzahl Betriebe hat hingegen um 874 auf 25‘223 abgenommen. Damit verschwanden im letzten Jahr täglich 2,4 Betriebe. Die verbliebenen Betriebe legten hingegen zu: Die Einlieferungen stiegen um 5‘641 kg auf 132‘723 kg. 357 Betriebe lieferten mehr als eine halbe Million Kilogramm ein, und 19 Betriebe lieferten mehr als 1 Million Kilogramm ab. Den Löwenanteil nehmen immer noch kleinere und mittlere Betriebe ein: Gut 82 Prozent aller Betriebe liefern eine Menge unter 200'000 kg ab.

41,6 Prozent der Milch wurde zu Käse verarbeitet. Auf Platz zwei der Milchverwertung liegt die Butter (16,8 Prozent), gefolgt von Konsummilch (12 Prozent). Ein neues Rekordniveau erreichte im letzten Jahr mit 181‘675 Tonnen (+0,2 Prozent) die Käse- und Butterproduktion (48‘989 Tonnen, + 0,9 Prozent).



Keine grösseren Probleme bei TVD-Umzug

15.02.2012 - (lid) – Der Umzug der Tierverkehrsdatenbank (TVD) unter das Dach des Agrar-Portals Agate ist ohne technische Schwierigkeiten verlaufen. Hochbetrieb herrschte beim Helpdesk. Die alte TVD wurde vom 3. bis 6. Februar gezügelt. Bereits am 5. Februar konnten die Tierhalter wieder auf das System zugreifen, wie die TVD-Betreiberin Identitas AG in einer Medienmitteilung schreibt. Zahlreiche Anfragen gingen im Helpdesk ein, damit war jedoch gerechnet worden. Die meisten Fragen drehten sich um die Installation einer benötigten Browsererweiterung sowie Einstellungen der Computer.



Coop: Mehr Umsatz – weniger Gewinn

(Coop) - Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds konnte sich Coop gut behaupten. Das Geschäftsjahr 2011 ist geprägt durch die vollständige Übernahme der Transgourmet, welche in der Jahresrechnung erstmals vollkonsolidiert ist. Die Coop-Gruppe hat 2011 gut gearbeitet und ein gutes Ergebnis erzielt. Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistung beträgt Ende 2011 26,6 Milliarden Franken, das sind 7,7 Milliarden mehr als im Vorjahr. Die Marge hat sich aufgrund der Preissenkungen reduziert. Der Jahresgewinn liegt bei 432 Millionen Franken.

Die Coop-Gruppe hat 2011 gut gearbeitet und ein gutes Ergebnis erzielt. Die Erfolgsrechnung ist stark geprägt durch die vollständige Akquisition der Transgourmet. Coop konnte ihre Position im Markt massiv verstärken. Der Anteil Eigenkapital inklusive Minderheiten ist trotz Transgourmet-Kauf mit über 41 % erfreulich. Damit steht die ganze Coop-Gruppe weiterhin auf sehr solidem Fundament und ist für die Zukunft gut gerüstet.

Das Kerngeschäft in der Schweiz war durch das schwierige wirtschaftliche Umfeld geprägt. Im Retail (Megastores und Supermärkte inklusive Restaurants) ist der Kassenumsatz in den 816 Verkaufsstellen um 2,6 % zurückgegangen. Dies ist in erster Linie eine Folge der starken Preisabschläge, der schlechteren Konsumentenstimmung und auch des stark gestiegenen Einkaufstourismus. Die Minusteuerung im Retail-Kanal beträgt 3,2 %. Real verzeichnete das Retail somit ein Wachstum von 0,6%. Der Umsatz belief sich Ende 2011 auf 11,0 Milliarden Franken. Trotz leichtem Umsatzrückgang konnte Coop gemäss Nielsen Marktanteile gewinnen.

Das Naturaplan-Sortiment legte 2011 mit rund 3 % Wachstum zum Vorjahr auf 779 Millionen Franken ein weiteres Mal überdurchschnittlich zu. Mit einer Zunahme von 4 % zum Vorjahr setzte Coop insgesamt 829 Millionen Franken mit Bio-Lebensmitteln um. Mit den Nachhaltigkeits-Eigenmarken insgesamt setzte Coop erstmals über 2 Milliarden Franken um.

Der Fleischverarbeiter Bell konnte 2011 nahtlos an das erfolgreiche Vorjahr anknüpfen und ist sowohl in der Schweiz als auch international weiter gewachsen. Nominell sank der Umsatz um 102 Millionen Franken im Zusammenhang mit der Abtretung der Bell Convenience an die Hilcona. Der Umsatz aus Warenverkäufen stieg jedoch währungs- und akquisitionsbereinigt um 1,8 % auf 2,5 Milliarden Franken und das Absatzvolumen um 1,9 % auf 224,3 Millionen Kilogramm.

Die Internetshops der Coop-Gruppe entwickelten sich 2011 erfreulich. Wichtigste Shops sind nach wie vor coop@home und microspot.ch. Erfreulich zum Ergebnis trugen auch die vier neuen Internet-Shops der Formate Import Parfumerie, Toptip, Lumimart und The Body Shop bei. Zusammen erreichten die Coop Online-Shops einen Umsatz von 204 Millionen Franken. Dies bedeutet eine erfreuliche zweistellige Zunahme von 10,5 %.

Die Transgourmet-Gruppe wird in der Rechnung 2011 erstmals vollkonsolidiert dargestellt. Mit 109 Cash & Carry-Märkten sowie dem Belieferungsgrosshandel erreichte sie einen nominalen Erlös von 8,2 Milliarden Franken. Dabei generierten die Cash & Carry-Märkte über 4,9 Milliarden und der Belieferungsgrosshandel fast 3,3 Milliarden Umsatz.

Der Erlös aus Lieferungen und Leistungen der Coop-Gruppe betrug Ende 2011 26,6 Milliarden Franken. Das sind 7,7 Milliarden Franken oder 40,5 % mehr als im Vorjahr. Das Bruttoergebnis beträgt 7,7 Milliarden Franken und liegt 18,7 % über Vorjahr. Prozentual ist der Anteil am Nettoerlös, hauptsächlich aufgrund der tieferen Margen im Grosshandelsgeschäft, um 5,3 % gesunken. Dies auch deshalb, weil Coop ihre Preissenkungen teilweise selber finanziert hat.

Der Betriebliche Cashflow (EBITDA) konnte fast auf Rekordniveau des Vorjahres gehalten werden und beläuft sich auf über 1,9 Milliarden Franken. Der Betriebsertrag (EBIT) liegt mit 713 Millionen Franken 4 Millionen Franken über Vorjahr; dies bedeutet 2,7 % des Nettoerlöses. Der Jahresgewinn liegt bei 432 Millionen Franken und fällt damit um 38 Millionen tiefer aus als 2010. Prozentual zum Nettoerlös hat sich der Gewinn von 2,5 % im Vorjahr auf 1,6 % verringert. Dieser Effekt ist hauptsächlich auf die Vollkonsolidierung der Transgourmet mit einem margenschwächeren Grosshandelsgeschäft zurückzuführen.

Die Bilanzsumme der Coop-Gruppe hat sich um rund 1,9 Milliarden Franken oder 12,8 % erhöht und beläuft sich per 31.12.2011 auf 16,5 Milliarden Franken. Am 31. Dezember 2011 beschäftigte die Coop-Gruppe 75'296 (53'559) Mitarbeitende, darunter 3'385 Lernende.



Biolandbau weltweit: Wachsende Märkte, stabile Fläche

(FiBL und IFOAM) - Weltweit werden 37 Millionen Hektar Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet. Der globale Markt für Bioprodukte wird auf 44,5 Milliarden Euro beziffert; er dürfte im Jahr 2010 um zirka acht Prozent gewachsen sein.

Diese Angaben stammen aus der neusten Ausgabe von „The World of Organic Agriculture“, dem umfassenden Standardwerk mit Statistiken und weiteren Informationen zum Biolandbau aus 160 Ländern. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und die Internationale Vereinigung biologischer Landbaubewegungen (IFOAM) präsentierten die neusten Zahlen für das Jahr 2010 auf der BioFach Nürnberg.

Das grösste Flächenwachstum fand in Europa statt – hier legte die Biofläche um 0,8 Millionen Hektar auf 10 Millionen Hektar zu (+9 % im Vergleich zu 2009). In Asien hat die Biofläche hingegen abgenommen. Im Ganzen ist die globale Biofläche im Vergleich zum Vorjahr 2009 konstant geblieben. Acker- und Dauerkulturen haben weltweit um sechs Prozent zugenommen. Diese Kulturen sind für den Biomarkt besonders relevant. Bei den Ackerkulturen ist das Getreide die wichtigste Gruppe (2,5 Millionen Hektar). Ölsaaten werden auf 0,5 Millionen Hektar angebaut, Gemüse und Leguminosen auf je 0,3 Millionen Hektar.

Die flächenmässig bedeutendsten Dauerkulturen sind Kaffee (0,7 Millionen Hektar), Oliven (0,5 Millionen Hektar) und Kakao (0,3 Millionen Hektar). Ein Drittel der weltweiten Biofläche liegt in Ozeanien (33 %), gefolgt von Europa (27 %) und Lateinamerika (23 %). Australien ist das Land mit der grössten Biofläche (12 Millionen Hektar), gefolgt von Argentinien (4,2 Millionen Hektar) und den USA (1,9 Millionen Hektar).

Den höchsten Bioanteil an der gesamten Landwirtschaftsfläche haben die Falklandinseln mit 36 %, gefolgt von Liechtenstein (27 %) und Österreich (20 %). Weltweit gibt es rund 1,6 Millionen zertifizierte Biobetriebe. Rund 80 Prozent liegen in Entwicklungsländern. Indien, Uganda, Mexiko und Äthiopien sind die Länder mit den meisten Betrieben.

Das Marktforschungsunternehmen Organic Monitor beziffert den weltweiten Umsatz mit Bioprodukten für das Jahr 2010 auf 44,5 Milliarden Euro (59,1 Milliarden USDollar). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz in Europa und in den USA um jeweils zirka acht Prozent gestiegen. In den USA wurden 20,2 Milliarden Euro Umsatz erzielt. In Europa wurden für 19,6 Milliarden Euro Biolebensmittel eingekauft. Hier steht Deutschland mit sechs Milliarden Euro an der Spitze, gefolgt von Frankreich (3,4 Milliarden Euro) und Grossbritannien (2 Milliarden Euro). Die Schweiz und Dänemark wiesen mit über 140 Euro im Jahr 2010 den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch auf.

Generell lässt sich sagen, dass mit einer guten institutionellen Verankerung des Biolandbaus ein stetes und auf hohem Niveau konsolidiertes Wachstum erreicht wird. Dies lässt sich eindrücklich am Beispiel Europa belegen, wo es in vielen Ländern Fördermassnahmen, Beratungsangebote, Forschung und Marketingmassnahmen gibt. In Ländern, wo der Biolandbau noch wenig in der nationalen Agrarpolitik verankert ist und die Bauern weniger Unterstützung von der Forschung und Beratung erhalten, können hingegen die Schwankungen bei den Flächen und Betrieben von Jahr zu Jahr bedeutend sein.

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