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28.3.2012
KURZNEWS 28. März 2012

Kassensturz kritisiert Osterhasenqualität / Fabio Masi ist offiziell bester Schweizer Sommelier / Dicke Kinder: Alltagschemikalie als Auslöser? / Margarine und Fertiggerichte: Moodfood im negativen Sinn?


Kassensturz kritisiert Osterhasenqualität

11 Osterhasen aus Milchschokolade, und keiner hat die «Kassensturz»-Jury überzeugt. Einige Hasen haben fast keinen Kakaogeschmack, andere sind zu süss, oder sie sind so dick gegossen, dass das Aroma leidet. Diese Osterhasen schnitten am besten ab:
1. «Anna» von Swiss Confisa, 4.5 Punkte (Hersteller: Halba)
2. Denner-«Sitzhase», 4.4 Punkte
3. Riesenhase Migros 4.4 Punkte

Entsprechen die Schoggi-Osterhasen aus Grossverteilern und Warenhäusern auch den Erwartungen einer Fachjury? Kassensturz liess 11 unverzierte Osterhasen aus Milchschokolade von 5 Fachpersonen degustieren. Die Resultate sind ernüchternd: Richtig gut schmeckt der Jury kein einziger Hase. 5 erhalten das Gesamturteil «genügend», die übrigen 6 müssen sich sogar mit «ungenügenden» Bewertungen begnügen.

Ein Hase fällt geschmacklich besonders ab und erhält bloss die Gesamtnote 2,8: der «Sitzhase Milch». Die Jury bemängelt den untypischen Geschmack. Kakao sei kaum wahrnehmbar, die Schokolade sehr süss und klebrig. «Schoggi-Connaisseure streiten sich, ob das überhaupt noch Schokolade ist», sagt Jury-Mitglied Franz Ziegler.

Die Diskussion darüber, ob man beim «Sitzhasen» von Schokolade sprechen kann, ist berechtigt. Denn Hersteller Bürgi verarbeitet für seine Osterhasen eine Mischung aus Milch und weisser Schokolade, und das schon seit Jahrzehnten. Weisse Schokolade enthält aber keine Kakaomasse, sondern nur Kakaobutter. Kein Wunder also, dass es an Kakaogeschmack fehlt.

Nur: Das ist für Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf kaum erkennbar. Erst in der klein gedruckten Zutatenliste des «Sitzhasen Milch» ist dies nachzulesen. Bei den Kunden genössen diese spezifischen Eigenschaften eine hohe Akzeptanz, schreibt die Bürgi Spezialitäten AG als Reaktion auf das Degustationsresultat.

Zu wenig Kakaogeschmack bemängelt die Jury bei weiteren Osterhasen (Testresultate im Detail). Weitere, wiederkehrende Kritik: zu ungleichmässige Schokoladendicke und generell sehr dick gegossene Hasen. Wenn die Schokolade zu dick ist, entfalten sich weniger Aromen im Mund als bei dünn gegossenen. Darunter leiden vor allem die in Folie eingepackten Hasen von Lindt, Aldi und Lidl. Sie sind beim Folieren erhöhtem Druck ausgesetzt. Das dürfte der Grund sein, dass sie aus besonders dicker Schokolade bestehen.

Die Jury empfindet viele Hasen als zu süss. Zucker ist ein billiger Rohstoff in der Schokolade. Viel Zucker in der Rezeptur senkt also die Herstellungskosten – für Produzenten ist das verlockend. Mit dem hohen Zuckergehalt mag auch die Vorliebe vieler Schokoladenesser zusammenhängen, welche Schokolade am liebsten aus dem Kühlschrank verspeisen. Denn Kälte reduziert die Intensität von Aromen.

Zu süsse Schokolade schmeckt deshalb aus dem Kühlschrank weniger süss. Und Schokolade aus dem Kühlschrank knackt erst noch schön, unabhängig von der Qualität. Die beiden bestplatzierten im Test, «Anna» von Swiss Confisa und der Denner-«Sitzhase», tun dies auch bei Zimmertemperatur.

So wurde getestet: Fünf Juroren degustierten für «Kassensturz» 11 Osterhasen aus Milchschokolade. Der Sensoriker Patrick Zbinden begleitete und beaufsichtigte die Degustation. Die Jury degustierte Bruchstücke der Hasen, damit sie die Osterhasen nicht erkennen kann. Boden, Ohren und charakteristische Stellen wurden entfernt. Jedes Jurymitglied hielt seine Beobachtungen auf einem detaillierten Fragebogen fest und vergab für jeden Hasen eine Schulnote zwischen 1 und 6. Noten unter 4 sind ungenügend (Testresultate im Detail).

Kriterien waren:
Aussehen - Bruch-Geräusch - Geruch (Nase) und Aroma (Mund) - Geschmack - Textur/Konsistenz - Abgang/Nachgeschmack

Osterhasen-Degu: Die Jury:

• Maren Gnädinger, Geschäftsführerin des Schokoladefachgeschäfts Xocolatl, das Qualitätsschokolade aus der ganzen Welt verkauft
• Franz Ziegler, renommierter Confiseur, und Autor mehrerer Fachbücher
• Fabian Rimann ist in der Schweizer Kochnationalmannschaft für die Schokolade-Schaustücke verantwortlich
• Willi Schmutz stellt in der Schokoladenmanufaktur Nobile Cioccolato Schokolade für die gehobene Gastronomie her
• Markus Dietrich leitet den Bereich Confiserie bei Sprüngli (Auszug aus dem Bericht in http://www.kassensturz.sf.tv vom 27. März 2012)



Fabio Masi ist offiziell bester Schweizer Sommelier

Anlässlich der Austragung der 18. Schweizer Sommelier-Meisterschaft trafen sich im Marriott Hotel Zürich die besten Sommeliers der Schweiz. Der beste Sommelier der Schweiz ist dieses Jahr Fabio Masi in Genf im Four Seasons Hotel des Bergues. Den zweiten Rang belegte Simone Ragusa vom Restaurant Lido Seegarten aus Lugano. Dritter wurde Reza Nahaboo vom Grand Hôtel Majestic in Montreux. Nach dem Halbfinale der am Samstag intern durchgeführt wurde, konnte am Sonntag im Marriott Hotel Zürich der beste Sommelier der Schweiz 2012 ausgezeichnet werden. Das Finale der 18. Sommelier-Meisterschaft um die "Bel Air Trophy Margaux Marquis Aligre" fand nicht nur unter den kritischen Augen der Jury statt, sondern auch vor einem grossen interessierten Publikum.

Die besten Sommeliers der Schweiz waren anwesend, angeführt vom Schweizer Europameister der Sommeliers 2012 Paolo Basso als Jurypräsident. Neun Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für den Halbfinal qualifiziert hatten, wurden im Vorfeld auf ihre Kenntnisse in Oenologie, Weinbau, Weingeografie und Weinservice geprüft. Drei Kandidaten qualifizierten sich schliesslich für das Finale auf der Bühne mit einer Prüfung vor Publikum mit Blinddegustationen von Weinen, Weinempfehlungen zu einem Menü, Kommunikation mit Gästen, Zigarrenservice und Fremdsprachen.

Seit 1986 fördert die «Association Suisse des Sommeliers Professionnels – ASSP» die Ausbildung der Sommeliers in der Schweiz, indem sie diese Meisterschaften durchführt. Nach Frankreich 1986, war die Schweiz das zweite europäische Land, das eine solche Meisterschaft durchführte. Ziel der Institution ist es, den Beruf des Sommeliers im Restaurationsgewerbe, bei den Verantwortlichen des Hotelgewerbes und in der Öffentlichkeit besser bekannt zu machen. Ferner, um talentierte Sommeliers auf dem Gebiet des Weines zu gewinnen, und den Beruf des Sommeliers zu fördern, um einen gesunden Wettstreit unter Sommeliers zu ermöglichen.

Die Meisterschaft wird abwechslungsweise in den drei sprachspezifischen Landesteilen durchgeführt. Dieses Jahr war der Deutschschweizer Sommelierverband SVS, unter ihrem langjährigen Präsidenten Bruno-Thomas Eltschinger, Gastgeber der Sommelier-Gemeinde der Schweiz und freute sich sehr darüber, dass die Wertschätzung für den Beruf Sommelier ständig zunimmt und die Ausbildung einen hohen Standard erreicht hat.

Von den Kandidatinnen und Kandidaten waren im Hinblick auf die mit Stress verbundenen Prüfungen besondere Anforderungen gestellt, die in Anwesenheit der Jury, der Presse und des Publikums auch menschliche Reife verlangte. Nach der Auswertung durch die Jury verkündete Piero Tenca, Nationaler Präsident der ASSP «Association Suisse des Sommeliers Professionnels», die Ränge: Sieger wurde Fabio Masi (29) vom Four Seasons Hotel des Bergues, in Genf. Den zweiten Rang erkämpfte sich Simone Ragusa (27) vom Restaurant Lido Seegarten in Lugano, und Reza Nahaboo (24) vom Grand Hôtel Majestic in Montreux erreichte den 3. Rang. Bester Wasser-Sommelier wurde Simone Ragusa vom Restaurant Lido Seegarten in Lugano.

Für Myriam Broggi-Praz, Verantwortliche des Wettbewerbs, und Paolo Basso, Jurypräsident, sowie dem Nationalen Präsidenten Piero Tenca war die 18. Ausgabe des Wettbewerbs sehr erfolgreich abgelaufen. Dazu trugen nicht nur die Sponsoren Château Bel Air Aligre Marquis und Mineralwasser San Pellegrino, Acqua Panna, Nespresso, sowie Champagne Laurent-Perrier bei, sondern auch der grosse Publikumsaufmarsch und die 22 Teilnehmer an den Ausscheidungen zum Wettbewerb aus allen drei Landesteilen.

Die «Association Suisse des Sommeliers Professionnels – ASSP» setzt sich auch weiterhin intensiv für die Nachwuchsförderung und die Weinkultur in Hotels und Restaurants der Schweiz ein. Dazu gehören auch die Ausbildungen an den drei offiziell anerkannten Sommelier-Fachschulen in jedem Landesteil, die vom Verband ASSP lizensiert sind und mit der Weiterbildung exklusiv beauftragt wurden.

Die praktischen und mündlichen Prüfungen für das Finale:
- Bestellungsaufnahme (die passenden Weine zu den Speisen)
- Konversation in Englisch oder Französisch
- Service einer Flasche Champagner - Dekantation eines Rotweins aus dem Körbchen
- Blinddegustationen von zwei Weinen
- Benennung von fünf Spirituosen
- Berichtigung einer fehlerhaften Weinkarte
- Beratung und Service von Zigarren, Kaffee und Tee

Die Gewinner

Fabio Masi (1. Rang)
Er wurde am 28. August 1982 in Milano geboren und hat das Sommelier-Diplom im Jahr 2001 mit "Excellent" bestanden. Seine Stagieren absolvierte er im Waterside Inn in London und in der "Enoteca Pinchiorri" in Florenz. Im Hôtel des Bergues Four Seasons in Genf arbeitet er jetzt als Chefsommelier und Directeur du Restaurant.
Seine Erfolge
• 1. Platz Trophée Ruinart Meilleur Sommelier d’Italie 2006
• 1. Platz Meilleur Sommelier d’Italie 2009
• Halbfinalist beim Meilleur Sommelier d’Europe im 2006
• Halbfinalist beim Meilleur Sommelier du Monde 2007 und 2010

Simone Ragusa (2. Rang)
Geboren am 15. Juni 1984 hat er seine Karriere mit dem Diplom professionel ASSP begonnen. Anschliessend besuchter er die höhere Fachschule für Hotellerie und Tourismus in Bellinzona. Danach folgte das Kantonale Diplom im Tessin als Sommelier diplomée. Als Sommelier hat er eine Stage im renommierten Restaurant Alain Ducasse à Monaco absolkviert.

Reza Nahaboo (3. Rang)
Er wurde auf der Insel Reunion am 21. Juni 1987 geboren. Er studierte an der Sommelier-Schule in Grenoble. Als junges Talent hat er als Kellner im Hermitage in Montreux gearbeitet. Im Jahr 2007 wurde er bester Sommelier im Loiretal in der Kategorie «junge Talente». Danach arbeitete Réza Nahaboo als Sommelier bei Philippe Rochat im Hôtel de Ville in Crissier, dem Restaurant Lasserre in Paris und im Restaurant Pal&Ness à Oslo in Norwegen. Als bester Wassersommelier gewann er 2009 den Spezialpreis San Pellegrino/Acqua Panna. Heute arbeitet er im vom Grand Hôtel Majestic in Montreux. (ASSP 27. März 2012)



Hero: Solide Geschäftsentwicklung im 2011

Lenzburg, 23. März 2012 – Wie Hero heute mitteilte, hat das Unternehmen auch im Jahr 2011 trotz schwieriger Marktumstände in vielen der wichtigsten Märkte ein stabiles Umsatzwachstum erzielen können. Die internationale Lieferkette wurden weiter ausgebaut und in China, dem neuesten Markt, wurden die Geschäftsaktivitäten aufgenommen. Der Nettoumsatz von Hero ist, berichtigt um Wechselkurseffekte des stärkeren Schweizer Frankens, um 2.1 % gestiegen. Mit einem Gesamtanteil von über 42 % stellt Kindernahrung weiterhin die grösste Produktkategorie dar.

In dieser Kategorie war in zwei Kernmärkten der Gruppe, Spanien und den USA, ein extrem schwieriges Konsumklima zu verzeichnen. Trotz dieses Umfelds gelang es in beiden Ländern den Marktanteil auszubauen. Auch in anderen Ländern zeigte sich hier eine deutlich positive Entwicklung. Die für Hero klassische Produktkategorie Konfitüre mit 21 % Anteil am Konzernumsatz entwickelte sich erneut sehr solide und zeigte damit ihre generelle Stabilität auch unter schwierigen konjunkturellen Bedingungen. Die übrigen Produktkategorien Cerealien, Dekorationsprodukte und Glutenfreie Nahrung verzeichneten ein moderates Wachstum.

2011 konnte in den USA die neue, USD 150 Mio. teure Produktionsanlage für Kindernahrung vollständig in Betrieb genommen werden. Im schweizerischen Lenzburg wurde zudem das neue Werk für Portionskonfitüren eingeweiht, mit dessen Eröffnung der 125. Geburtstag der Hero-Gruppe angemessen begangen wurde. Bei dem chinesischen Joint Venture konnten 2011 gute Fortschritte verzeichnet werden: Das in Nordostchina errichtete neue Werk für Säuglingsmilch steht nun kurz vor der Fertigstellung. Zudem wurden in ausgewählten Testmärkten erste Säuglingsmilchprodukte eingeführt. Dieses Projekt bietet Hero in dieser aufstrebenden Region weiterhin ein enormes Potenzial.

Peter Amon, der neue Vorsitzende der Konzernleitung, kommentiert: „Auch 2012 bietet in Europa ein schwieriges Marktumfeld, während Schwellenländer und neue Märkte gute Wachstumsaussichten haben. Mit der Vielfalt im Produktangebot, dem starken Markenportfolio, der Innovationskraft und dem erfahrenen Management ist die Hero-Gruppe hervorragend für die vor ihr liegenden Herausforderungen gerüstet.“

Hero, 1886 im schweizerischen Lenzburg gegründet, ist ein international agierendes Unternehmen mit den Kernkategorien Babynahrung und Frucht. Hero ist vor allem in Europa, Nordamerika sowie dem Nahen Osten, Afrika und seit Kurzem in China tätig. 2011 erwirtschaftete die Gruppe mit mehr als 4'000 Mitarbeitenden in über 30 Ländern einen Umsatz von über CHF 1,43 Mrd. Mehrheitsaktionär ist Dr. Arend Oetker. (Hero 23.3.2012)



Dicke Kinder: Alltagschemikalie als Auslöser?

Nach Angaben von Forschern des Mount Sinai Medical Center in New York könnte der Weichmacher Phthalat auch mit Übergewicht bei Kindern in Zusammenhang stehen. Sprösslinge, die hohen Konzentrationen dieser Stoffe ausgesetzt waren, hatten einen erhöhten Body Mass Index (BMI) und einen grösseren Taillenumfang. Die Wissenschaftler bestimmten die Phthalat-Konzentration im Urin von knapp 400 New Yorker Kindern. Aufgezeichnet wurden der BMI, die Grösse und der Taillenumfang über ein Jahr. Der Urintest ergab, dass mehr als 97 % der jungen Studienteilnehmer den Weichmachern ausgesetzt waren.

Das Team wies einen Zusammenhang zwischen der Konzentration der Phthalate, dem BMI und dem Taillenumfang bei den übergewichtigen Kindern nach. Beispielsweise hatten dicke Mädchen, die der höchsten Konzentration an Phthalaten ausgesetzt waren, einen um 10 % höheren BMI als jene mit der geringsten Phthalat-Exposition. Laut Studienleiterin Prof. Susan Teitelbaum ist dieses der erste Beweis, dass solche Alltagschemikalien zur Entwicklung von Fettleibigkeit im Kindesalter beitragen. Die Studie zeigt auch die Wichtigkeit, die Exposition dieser Chemikalien zu verringern, wo immer das möglich ist.

Phthalate sind künstlich hergestellte, hormonähnlich wirkende Substanzen, welche die natürliche Hormonwirkung imitieren können − neben den Kosmetika enthalten auch Lacke, Plastikböden, Medikamente und die Hüllen von Nahrungsergänzungsmitteln Phthalate. (netdoktor.de / Behrs 22.3.2012)



RAMSEIER Suisse: Umsatzsteigerung von 5% im 2011

Das Jahr 2011 war ein erfolgreiches Jahr für die RAMSEIER Suisse AG. Das Schweizer Traditions-unternehmen mit den Marken RAMSEIER, SINALCO und ELMER steigerte seinen Bruttoumsatz innert Jahresfrist um 5 Prozent auf 158 Millionen Schweizer Franken. Sowohl im Detailhandel als auch in der Gastronomie und im Convenience-Geschäft ist der heimische Getränkeproduzent gewachsen. Mit einer Umsatzsteigerung von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreicht die Marke RAMSEIER mit den Schorle-Produkten den grössten Zuwachs.

Christian Consoni, seit August 2011 Vorsitzender der Geschäftsleitung der RAMSEIER Suisse AG, sagt: «Der Getränkemarkt ist stark umkämpft. Deshalb freuen uns das Wachstum und die guten Zahlen umso mehr. Die Konsumenten schätzen Schweizer Qualitätsprodukte wieder vermehrt. Der Margendruck wird uns aber weiterhin stark herausfordern.»

Die RAMSEIER Suisse AG produziert an den vier Abfüllbetrieben Sursee (LU), Kiesen (BE), Hochdorf (LU) und Elm (GL) die Getränkemarken RAMSEIER, SINALCO, ELMER sowie diverse Getränke für den Schweizer Detailhandel und im Auftrag internationaler Grosskonzerne. 2011 wurden total über 181 Millionen Einheiten aus der breiten Produktpalette produziert. Für die Marke RAMSEIER war das vergangene Jahr ein besonderer Erfolg. In nur 12 Monaten erreichte diese eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent.

Treiber des Wachstums waren neben der Marktbereinigung durch den Wegfall eines Mitbewerbers die verschiedenen Schorle-Produkte, die im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzzuwachs von 35 Prozent generierten. Diese Entwicklung unterstreicht den Trend zu gesunden, natürlichen Produkten mit Schweizer Rohstoffen. Die Marken ELMER und SINALCO konnten ihre Positionen im stark umkämpften Softdrink-Markt behaupten.

Das Jahr 2011 war für die RAMSEIER Suisse AG aber auch sonst erfreulich. Die führende Obst- und Fruchtsaftproduzentin der Schweiz verarbeitete in ihren hauseigenen Mostereien rund 87‘000 Tonnen Mostobst. Dies entspricht der doppelten Menge im Vergleich zum Vorjahr. Der warme Frühling gepaart mit einem eher feuchten Sommer führte zu perfekten Bedingungen und damit zu einer Rekordernte 2011. In Oberaach (TG) im Herzen von Mostindien betreibt die RAMSEIER Aachtal AG die grösste Mosterei der Schweiz und verarbeitete alleine an diesem Standort über 58‘000 Tonnen Mostobst.

Die RAMSEIER Suisse AG setzt noch stärker auf den Standort Schweiz und weiterhin auf ihre Wachstumsstrategie. So soll im Jahr 2013 am Unternehmenshauptsitz in Sursee (LU) eine neue Logistikplattform mit einer vollautomatisierten Ein- und Auslagerung eröffnet werden. Das Schweizer Unternehmen mit 100-jähriger Tradition investiert CHF 20 Millionen in eine neue Auslieferungs-plattform mit Platz für 17‘000 Paletten. Damit werden auch die anderen Betriebsbereiche in Sursee entlastet. Mittelfristig sollen so die Abfüllanlagen und Tanklager erweitert werden, damit die Abfüllkapazität weiter gesteigert werden kann.

Die RAMSEIER Suisse AG ist die führenden Produzentin von Obst- und Fruchtsaftgetränken mit Produktionsstandorten in Sursee, Hochdorf, Kiesen und Elm. Die RAMSEIER Suisse AG führt die drei Marken RAMSEIER, SINALCO und ELMER. Daneben produziert die RAMSEIER Suisse AG diverse Getränke für den Schweizer Detailhandel sowie im Auftrag internationaler Grosskonzerne. Heute beschäftigt die RAMSEIER Suisse AG in der ganzen Schweiz rund 300 Mitarbeitende. (Ramseier 22.3.2012)



Margarine und Fertiggerichte: Moodfood im negativen Sinn?

Der Verzehr bestimmter Fette macht wütend und aggressiv, behaupten Mediziner der University of Carlifornia in San Diego http://som.ucsd.edu in der Fachzeitschrift "PLoS ONE". Sie haben 1.000 Versuchspersonen befragt, wie sie Konflikte lösen und sich ernähren. Das Ergebnis: Der Konsum von sogenannten Trans-Fettsäuren steht in Zusammenhang mit aggressivem Verhalten und Ungeduld.

Trans-Fettsäuren sind Fette mit trans-konfigurierten Kohlenstoff-Doppelbindungen, die der Körper nicht verarbeiten kann. "Sie finden sich vor allem dort, wo Pflanzenöle gehärtet werden - in Fertiggerichten, Backwaren, Fastfood, Margarine und allem, was frittiert wird", erklärt Manfred Stein, Vorsitzender des Europäischen Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften http://www.euleev.de , auf pressetext-Anfrage.

Dass die Trans-Fettsäuren den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen und somit koronare Herzkrankheiten verursachen können, ist lange klar. Kürzlich wurde auch gezeigt, dass sie vor allem bei Frauen nach den Wechseljahren das Schlaganfall-Risiko erhöhen. Dass sie aber auche einen Einfluss auf Gemüt und Launen haben, dürften die US-Forscher als erste belegt haben.

"Wenn eine Person zu viel Trans-Fettsäuren zu sich nimmt, steigt eindeutig die Neigung zur Aggressivität", sagt Studienleiterin Beatrice Golomb. Ihre Empfehlung: In Einrichtungen wie Schulen und Gefängnissen sollte der Verzehr von Trans-Fettsäuren reduziert werden. "Denn die Ernährung mit diesen Fettsäuren beeinträchtigt nicht nur die Gesundheit der Person. Es ändert auch das Verhalten, was andere stören kann." Link zur Studie: www.plosone.org/article /info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0032175 (University of Carlifornia 15.3.2012)



Mangelernährung in Europa anerkennen

Mangelernährung ist nicht nur ein Problem der Entwicklungsländer, sondern betrifft auch viele Menschen in den Industrieländern. Die gesundheitspolitischen Entscheidungsträger in Europa müssen diese Tatsache zur Kenntnis nehmen und Massnahmen ergreifen, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung für eine gute Gesundheit und für die Risiken einer unzureichenden Nahrungsaufnahme während einer Erkrankung zu schärfen.

Medizinische Fachkräfte müssen sensibilisiert werden und die für Untersuchungen zur Mangelernährung notwendigen Kenntnisse (unter Einbeziehung verschiedener Hilfsmittel) erwerben. Ausserdem benötigen sie geeignete Infrastrukturen zur Durchführung von Untersuchungen und Nachuntersuchungen. In der Behandlung mangelernährter Menschen können energie- und/oder nährstoffreiche Nahrungsergänzungsmittel berücksichtigt werden. Eine Verringerung der Krankheitslast durch Mangelernährung in Europa wird langfristig zu geringeren Kosten im Gesundheitswesen und für viele Menschen zu höherer Lebensqualität führen. (eufic 15.3.2012)

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