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24.4.2012: nachrichten
24.4.2012
KURZNEWS 24. April 2012

Migros ruft Fleischkäse zurück / Fastfood: Salzgehalt unterscheidet sich je nach Land / Emmentaler AOC: Mit Expansion in wachsende Märkte Chancen schaffen / Leichter Rückgang des Weinkonsums im 2011


Migros ruft Fleischkäse zurück

In vakuumierten Fleischkäse-Portionspackungen wurden krankheitserregende Listerien-Bakterien nachgewiesen. Die Migros Aare ruft die Kunden auf, Packungen des fehlbaren Artikels zurückzubringen. Bei einer Stichprobenkontrolle des Malbuner Holzofen-Fleischkäses in vakuumierten Portionspackungen wurden krankheitserregende Listerien-Bakterien nachgewiesen. Kunden der Migros-Genossenschaft Aare werden aufgerufen gekauften Fleischkäse nicht mehr zu verzehren und die Packungen in die Migros-Filialen zurückzubringen.

Listerien können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen. Schwangeren Frauen sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem, bei denen die beschriebenen Symptome auftreten, empfiehlt die Herstellerfirma, einen Arzt aufzusuchen. Wie Migros Aare mitteilt, wurden in den Kantonen Bern, Aargau und Solothurn ungefähr 60 Packungen des betreffenden Produkts verkauft (pd)



Nestlé übernimmt Babysparte von Pfizer Nutrition

23.04.2012 - (lid) – Nestlé übernimmt vom US-Pharmakonzern Pfizer dessen Sparte für Babynahrung Pfizer Nutrition. Nestlé bezahlt für Pfizer Nutrition 11,85 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen heute bekannt gab. Durch die Übernahme werde die bisherige Babynahrungssparte von Nestlé perfekt ergänzt. Nestlé erwartet vom übernommenen Unternehmen für 2012 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar.



McDonald's setzt auch in den USA auf neue Gebäcke

So wie McDonald's die Franzosen mit einem McBaguette locken will, so sollen sich die Verbraucher in den New-England-Staaten der USA von den traditionellen Gebäcken der ersten Siedler angezogen fühlen. Zusammen mit der Crestone Group Baking Companies wurden eine ganze Reihe von Produkten entwickelt, die "keine künstlichen Rohstoffe enthalten, sondern nur natürliche enthalten und auch keine Konservierungsstoffe oder Margarine, sondern Butter", heisst es dazu.

Cheese Danish mit Butter und Käse, Blueberry Muffins mit Butter und saurer Sahne im Teig, einen Multi-Grain Berry Muffin, Banana Bread und ein Mini Vanilla Scone, ebenfalls mit Butter und saurer Sahne sowie echter Vanille hergestellt, soll es übrigens nicht nur zum Frühstück geben. (Backspiegel 20.4.2012)



Fastfood: Salzgehalt unterscheidet sich je nach Land

Wie Forscher berichten (Canadian Medical Association Journal, online), unterscheiden sich verschiedene Fastfood-Produkte gleichen Namens je nach Verkaufsland teilweise erheblich. Chicken McNuggets bei McDonald's in England enthalten demnach 0,6 g Salz/100 g. In den USA enthalten die Hähnchen-Nuggets von McDonald's 1,6 g Salz. Aber auch bei Ketten wie Pizza Hut, Kentucky Fried Chicken oder Subway schwankte der Salzgehalt bei gleichen Produkten je nach Land. Konstant hoch waren die Salzgehalte bei Speisen in Kanada und in den USA. Bei der Untersuchung verliessen sich die Wissenschaftler auf die Herstellerangaben. (Backspiegel 20.4.2012)



Nespresso-Patent bestätigt

20.04.2012 - (lid) – Die Europäische Patentorganisation (EPO) hat ein Patent von Nestlé für seine Nespresso-Kapseln bestätigt. Das Patent von Nestlé ist damit laut EPO in 28 europäischen Ländern gültig, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Das Patent angefochten hatten das US-Unternehmen Sara Lee und die schweizerische Ethical Coffee Company. Sara Lee hat bereits Berufung gegen das EPO-Urteil eingelegt.



Emmentaler AOC: Mit Expansion in wachsende Märkte Chancen schaffen

An der Delegiertenversammlung vom 19. April 2012 präsentierte Emmentaler Switzerland, der Verbund der Milchproduzenten, Käsehersteller und Handelsfirmen des Emmentaler AOC, sein Jahresergebnis 2011 und zeigte auf, wie die aktuellen und künftigen Herausforderungen angepackt werden sollen. Dabei sorgt der Absatzschub zum Jahresstart für verhaltenen Optimismus. Zudem wurden anlässlich der in Bern durchgeführten Delegiertenversammlung zum dritten Mal die zehn besten Emmentaler-AOC-Käseproduzenten des vergangenen Jahres geehrt. Die «goldene Käsereimarke» und damit der Titel als bester Emmentaler-AOC-Produzent 2011 ging an die Emmentaler-Käsereien Eriswil-Hinterdorf und Rohrenmoos.

Emmentaler Switzerland blickt auf ein schwieriges 2011 zurück: Die schleppende Wirtschaft, gepaart mit dem starken Schweizer Franken, sorgten besonders im Hauptmarkt Italien für einen Absatzrückgang des Emmentaler AOC. So wurden alleine in Italien gut 2‘000 t weniger Emmentaler AOC verkauft, was einem Absatzminus von 20 % entspricht. Dieser Absatzverlust konnte trotz Wachstum in den übrigen Exportmärkten nicht mehr wettgemacht werden.

Unter Druck ist der Emmentaler-Absatz auch im Schweizer Industriesektor, wo infolge des starken Schweizer Frankens Verarbeiter von Fertigprodukten mit Käsezusätzen immer mehr auf ausländische Käse ausweichen. Erfreulicherweise konnte der Absatz im Schweizer Detailhandel leicht gesteigert werden. Unter dem Strich wurden 2011 24’290 t abgesetzt, rund 2‘000 t weniger als im Vorjahr.

Für Optimismus sorgen die Absatzzahlen des laufenden Jahres, konnte doch der Absatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um rund 30 % gesteigert werden. Dazu tragen alle Länder bei. Dennoch weisen die Verantwortlichen von Emmentaler Switzerland auch auf die grossen Herausforderungen hin, mit welchen sich die Sortenorganisation konfrontiert sieht.

Da ist zum einen die kompetitive Handelsstruktur, welche zu einem Preiszerfall führt: Rund 20 Vertriebspartner bzw. Handelsfirmen liefern sich auf den gleichen Märkten mit dem gleichen Produkt einen erbitterten Preiskampf, trotz historisch tiefen Lagern und einer grossen Nachfrage.

Ein Weg, den Emmentaler Switzerland zusammen mit der Branchenorganisation Fromarte zur Lösung dieser Herausforderung ernsthaft prüfen will, ist die Angebotsbündelung, also die Schaffung eines zentralen Käseeinkaufs. Parallel wird geprüft, ob eine zentrale Mengensteuerung wieder eingeführt werden soll, die allenfalls für allgemeinverbindlich erklärt werden könnte. Entsprechende Beschlüsse würden den Delegierten im Laufe des Jahres zum Entscheid vorgelegt.

Eine weitere Herausforderung ist diejenige der gesättigten Käsemärkte, besonders auch im Zusammenhang mit dem starken Schweizer Franken: In den bestehenden – europäischen – Hauptabsatzmärkten ist die Käsenachfrage weitgehend gesättigt. Marktanteile können in diesen Märkten häufig nur durch Preisreduktionen realisiert werden: Für ein Qualitätsprodukt wie den Emmentaler AOC ist das allerdings keine längerfristige Option. Die Sortenorganisation will deshalb bereits ab 2013 in aussereuropäische Märkte expandieren. Die Prüfung möglicher Wachstumsmärkte läuft gerade.

Goldene Käsereimarke geht an die Käsereien Eriswil-Hinterdorf und Rohrenmoos Zum dritten Mal hat Emmentaler Switzerland an der Delegiertenversammlung die «goldene Käsereimarke» für den besten Emmentaler-Käser des vergangenen Jahres verliehen. Die «goldene Käsereimarke» und damit die Auszeichnung für den besten Emmentaler-AOC-Käseproduzenten 2011 holten sich die Käsereien Eriswil-Hinterdorf und Rohrenmoos mit einer durchschnittlichen Taxation von 19.92 Punkten (von total 20 möglichen). (Emmentaler Switzerland)



Leichter Rückgang des Weinkonsums im 2011

BLW 19.04.2012 – Im 2011 konsumierten die Schweizer Weinliebhaber 2,74 Millionen Hektoliter (hl) in- und ausländischen Wein. Das sind 62‘806 hl oder 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Gemäss dem Bericht «Das Weinjahr 2011», der heute vom Bundesamt für Landwirtschaft publiziert wurde, ging der Gesamtweinkonsum beim Rotwein um 51‘111 hl und beim Weisswein um 11‘695 hl zurück.

Diese Rückgänge sind unter anderem mit dem langjährigen Trend und der schwierigen Konjunkturlage in Verbindung zu bringen. Sie treffen hauptsächlich die Schweizer Weine mit einer Verminderung von 28‘002 hl bei den Rotweinen und 20‘145 hl bei den Weissweinen. Der Konsum an ausländischen Rotweinen ging ebenfalls zurück (-23‘109 hl) während derjenige beim Weisswein um 8‘450 hl zunahm.

Konsum: 2011 wurde beim Gesamtverbrauch an in- und ausländischem Wein ein Rückgang auf 2,74 Millionen hl (- 2,3 %) verzeichnet. Der Weissweinkonsum betrug 862‘819 hl (- 1,4 %), jener von Rotwein 1,878 Millionen hl (- 2,7 %).

Der Gesamtkonsum an Schweizer Wein sank auf 1,015 Millionen hl. Das sind 48‘147 hl weniger als im Vorjahr. Ebenfalls rückläufig ist der Konsum von ausländischem Wein. Dieser büsste 14‘659 hl ein und erreicht neu 1,726 Millionen hl. Der Anteil an Schweizer Weinen macht 2011 noch 37 Prozent des gesamten Weinkonsums aus.

Lager: Die Lagerbestände an in- und ausländischen Weinen erhöhten sich 2011 um 3,4 Prozent und betragen 2,428 Millionen hl. Dieser Zuwachs ist in erster Linie auf die Schweizer Ernte 2011 zurückzuführen, welche über dem Durchschnitt der drei vorangehenden Jahrgänge lag. Die Lager an Schweizer Wein erhöhten sich sowohl bei den Rotweinen (+ 48‘161 hl) als auch bei den Weissweinen (+ 56‘182 hl).

Rebflächen: 2011 nahm die Rebfläche der Schweiz um 22 Hektaren (ha) gegenüber dem Vorjahr ab. Sie beträgt neu 14‘920 ha. Der Anteil an weissen Rebsorten beträgt 42 Prozent, derjenige von roten Rebsorten 58 Prozent. Die am meisten verbreiteten Rebsorten sind nach wie vor Pinot noir, Chasselas und Gamay. Dieses Spitzentrio hat jedoch an Fläche eingebüsst, während Merlot (+ 20 ha), Gamaret (+ 9 ha) und Chardonnay (+ 4 ha) Terrain gutmachen konnten.

Ernte: Die 2011 eingekellerten Weinmengen erreichen 1‘120‘058 hl, davon 583‘297 hl Rotwein und 536‘760 hl Weisswein. Der günstige Witterungsverlauf, insbesondere der trockene und warme Frühling und der aussergewöhnliche Herbst, hatte positive Auswirkungen auf die Qualität und das Endvolumen der Schweizer Weine. Die Ernte lag mit 89‘120 hl (+ 8,6 %) über derjenigen von 2010.

Einfuhren: Die Gesamtmenge an importiertem Wein verringerte sich 2011 gegenüber 2010 um 2,3 Prozent auf 1‘895‘649 hl. Die Einfuhren innerhalb des Zollkontingents (1‘700‘000 hl/Jahr) beliefen sich auf 1‘636‘458 hl. Das sind 42‘973 hl oder 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Einfuhren von Weisswein erhöhten sich um 8‘208 hl auf 374‘958 hl. Einbussen sind auch bei den Rotweineinfuhren zu verzeichnen (- 55‘466 hl), welche 1‘326‘196 hl erreichten.

Mit einem volumenmässigen Anteil von 37 Prozent des importierten Weins ist Italien nach wie vor Spitzenreiter bei den ausländischen Produkten, gefolgt von Frankreich (23 %) und Spanien (21 %). Die Importvolumen von Weinen aus Spanien (+ 3‘341 hl), Deutschland (+ 4‘669 hl) und Portugal (+ 4‘768 hl) nahmen zu, während diejenigen aus Italien (- 1‘270 hl), Frankreich (- 17‘291 hl) und der USA (-12‘619 hl) Einbussen erlitten. Der Bericht «Das Weinjahr 2011» ist im Internet unter www.blw.admin.ch abrufbar.



Weltweit mehr Ackerland benötigt

18.04.2012 - (lid) – Müssen künftig 9 Milliarden Menschen nach westlichem Ernährungsmuster ernährt werden, so wird dafür eine globaler Zuwachs der Ackerfläche um 70 bis 100 Prozent benötigt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern der Universitäten Wien und Groningen, wie aiz.info schreibt. Für die Studie wurden de Bevölkerungsentwicklung, die Ernährungsstile und Landwirtschaftserträge der vergangenen 46 Jahre verglichen.

Demnach hielt die erzielte Produktivitätssteigerung mit der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln nicht mit. Die stärksten Änderungen bei der Ernährung hin zu ressourcenintensiven Produkten wie etwa Fleisch wurden in den Schwellenländern Brasilien, China und Indien ausgemacht. Für die Forscher ist es deshalb möglich, dass künftig die weltweite Ackerfläche verdoppelt werden muss.



Wein aus dem Pappkarton im Trend auch für hochwertige Tropfen

(aid) - Für so manchen Weinliebhaber ist es undenkbar, das edle Getränk aus einem Pappkarton zu zapfen. Doch die sogenannten Bag-in-Box-Weine liegen im Trend und sind in Europa vor allem in Skandinavien und Grossbritannien gefragt. In Deutschland bieten einige Weinkellereien und Internetshops die Weine aus dem Karton an. Auch hochwertige Tropfen werden inzwischen auf diese Weise verpackt und können zu einem günstigeren Preis angeboten werden.

Über viele Jahrhunderte war der Weinschlauch das übliche Behältnis für Weine, erklärt die Weinkellerei Zimmermann-Graeff an der Mosel. Erst im 17. Jahrhundert wurde er nach und nach durch die Glasflasche abgelöst. Bei den Bag-in-Box-Weinen (BiB) ist dieses alte Prinzip mit moderner Technologie weiterentwickelt worden. Der Wein wird aus einem Folienbeutel gezapft, der in einen Pappkarton eingebettet ist.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Bag-in-Box ist sehr leicht, platzsparend, gut stapelbar und dadurch einfach zu transportieren. Der Wein ist, unter Vakuum abgefüllt, im Folienbeutel vor Licht und Sauerstoff geschützt. Daher bleibt das edle Getränk auch in der angebrochenen Box gekühlt mehr als zwei Monate haltbar. Und wenn der Karton stört - am Tisch kann der Wein stilgerecht in einer edlen Karaffe serviert werden.



MARKTPLATZ

Biofachgeschäfte bieten Qualität in Angebot und Beratung

(DEMETER Schweiz / BIO SUISSE) - Die beiden Schweizer Marken Demeter und die Knospe von Bio Suisse starten ab heute eine gemeinsame Promotionskampagne. 43 Biofachgeschäfte in der Deutschschweiz nehmen teil an der Aktion „Aus gutem Grund“. Mit Promotionen und Wettbewerben weisen sie auf die Vorteile von Schweizer Bioprodukten hin. Und dies gleich aus mehreren Gründen.

Biolebensmittel haben im Handel Erfolg. Ihr Umsatzanteil am Gesamtmarkt ist im Jahr 2011 auf 6% gestiegen. Immer häufiger greifen dabei die Konsumentinnen und Konsumenten zu heimischen, regionalen und saisonalen Bioprodukten. Sie haben ihre guten Gründe dafür: Qualität ist Schweizer Tradition und Verpflichtung, die Transport- und Handelswege sind kurz und günstig, das Tierwohl ist durch hohe Tierschutzauflagen gewährleistet, Ökologie und Fairness in der gesamten Wertschöpfungskette sind gross geschrieben.

Grund genug auch für den Biofachhandel, sich auf dem Schweizer Markt zu behaupten, denn Standortqualität, Sortimentsdifferenzierung oder Preissituation stellen aktuell eine grosse Herausforderung dar. Mit Nähe zur Kundschaft, Regionalität und Beratungskompetenz etwa kann er punkten. Gewinn für alle Bio Suisse und Demeter haben somit allen Grund, auf den Gewinn für alle zu setzen und regionale Bioprodukte weiter zu fördern.

Denn nicht nur Kunden und Handel, auch die Biobauernfamilien und die verarbeitenden Biobetriebe in der Schweiz sollen von der zunehmenden Beliebtheit ihrer Produkte profitieren. Deshalb leiten die beiden Labelpartner ab heute mit 43 Biofachgeschäften der Deutschschweiz Promotionen und attraktive Wettbewerbe ein. Das Motto „Aus gutem Grund“ wird dabei sprichwörtlich und in jeder Hinsicht mehrfach zum Zuge kommen.

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