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11.6.2012: nachrichten
11.6.2012
Käseexport leidet unter Frankenstärke

Dem Export von Schweizer Käse liegen im Moment Steine im Weg: die Wechselkurssituation, der starke Schweizer Franken und die damit verbundene Erhöhung der Preise.



Durch die gemeinsamen Auftritte und die weltweit starke Marke „Schweizer Käse“ konnten 2011 die Exporte um 1.4% (+921 Tonnen) gesteigert werden. Auch das 1.Quartal 2012 begann positiv mit 1‘476 Tonnen mehr als im Vorjahr. Bild: Auftritt von Schweizer Käse an der Anuga 2011 in Köln, der weltweit grössten Foodfachmesse.


Die Exportentwicklung von Schweizer Käse verlief im bisherigen Jahresverlauf positiv mit einer Zunahme im Vergleich zur Vorjahresperiode (Januar-April) von +7.6% (+1‘476 Tonnen). Doch die positiven Zahlen täuschen nicht darüber hinweg, dass die Situation im Export noch immer sehr angespannt ist. Die wirtschaftliche Lage in der EU ist immer noch sehr unsicher, die Währungssituation immer noch angespannt und der Schweizer Franken sehr stark.

Diese Situation und der verstärkte Wettbewerb lassen die Schweizer Käser mit gewisser Sorge in die Zukunft blicken. Denn der Währungsdruck kann nicht durch den Einkauf von billigen Ressourcen ausgeglichen werden. Seit jeher gilt, wo Schweizer Käse drauf steht, ist auch 100% Schweiz drin und dies ist auch das Qualitätsmerkmal unserer Produkte. Denn ein gutes Produkt ist das beste Marketing.

Im 2011 gestiegene Exporte, aber auch verstärkter Importdruck

Der gemeinsame Blick zurück ins vergangene Jahr zeigte, dass die Schweizer Käse trotz einem harzigen Start bis zum Jahresende +1.4 % (+921 Tonnen) mehr Schweizer Käse exportieren konnten. Insbesondere kleinere Schweizer Käsespezialitäten trugen zum guten Ergebnis bei. Sie profitierten vom sehr guten Image von Schweizer Käse und der Türöffnerfunktion der bekannten Sortenkäse wie Appenzeller ®, Le Gruyère AOC und Emmentaler AOC.

Wie schon ein Jahr zuvor, trübt sich die Freude beim Blick auf die Importzahlen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode legten die Importe um 2’002 Tonnen (+4.3%) zu; sie erreichten 48’892 Tonnen. Der Importdruck lässt auch 2012 nicht nach, wurden bereits 672 Tonnen (+4.3%) mehr Käse importiert. Insbesondere aus Italien und Frankreich. Hier bleibt die SCM und die Branche gefordert um diesem Druck mit gezielten Marketing Aktivitäten entgegenzuhalten.

Kommunikationsmassnahmen im In- und Ausland

Das der Schweizer Käse die wirtschaftliche Krise bis anhin so gut überstanden hat, ist unter anderem auf das sehr gute Qualitätsimage des Schweizer Käses zurückzuführen: Ein natürliches, traditionelles und handwerkliches Qualitätsprodukt mit ausserordentlich gutem Geschmack. Dieses solide Fundament basiert auf der jahrelangen Kommunikationsarbeit der SCM und der gesamten Käsebranche. Doch wir dürfen uns nicht auf unserem bisherigen Erfolg ausruhen, die Weitsicht ist wichtig.

Wir müssen unsere Stärken hervorheben, die traditionellen Märkte weiter bearbeiten und auch neue Märkte eröffnen. Der asiatische Raum birgt ein unglaubliches Potenzial, ist bereits jeder 6 Erdenbürger ein Chinese oder Inder. Doch die grössten Abnehmer für Schweizer Käse bleiben auch in den nächsten Jahren die Schweiz und unsere Nachbarländer.

Die Werbeoffensive mit dem Schweizer-Käse-Messer hat zum Ziel, bei den Importen Gegensteuer zu geben. Mit über 70‘000 verkauften Schweizer-Käse-Messern übertraf die Nachfrage die Erwartungen der ersten Welle, daher wird die Kampagne seit Anfang Mai weitergeführt. Ein weiterer Schwerpunkt der Kommunikation der SCM bleiben die absatzfördernden Massnahmen in den Hauptmärkten Deutschland, Italien, Frankreich, Benelux, Spanien/Portugal und Grossbritannien.

Durch den kontinuierlichen Auftritt üben die Massnahmen eine signifikante Wirkung auf die Verkäufe aus. Durch die Koordination und die Bündelung der Mittel der Sortenorganisationen, des Käsehandels und der Schweizer Milchproduzenten, leistet die SCM ihren Beitrag zum Aufbau und Erhalt des Images und der Bekanntheit von Schweizer Käse. Mit 446 Aktivitäten im Jahr 2011 wurden über 1.7 Milliarden Konsumenten angesprochen und zum Kauf animiert.

Generalversammlung der SCM

Nach der Begrüssung durch Verwaltungsratspräsident Guy Emmenegger zur 14. Generalversammlung der SCM, hiess der Geschäftsführer Dr. David Escher die zwei neuen SCM-Aktionäre die Molkerei Gstaad und Ernst Neuenschwander willkommen. (Switzerland Cheese Marketing SCM)

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