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28.12.2005: nachrichten
28.12.2005
Warnung vor Listerien in Weichkäse aus Italien

In einem Weichkäse aus pasteurisierter Milch „Il Pizzino Arrigoni“ wurden krankheitserregende Bakterien der Art Listeria monocytogenes nachgewiesen.


Das kantonale Laboratorium Bern hat im Weichkäse „Il Pizzino Arrigoni“ aus Italien Listerien nachgewiesen. Bisher sind keine Erkrankungsfälle aufgrund dieses Produkts bekannt geworden. Insgesamt waren rund 70 Kilo des betreffenden Käses in die Schweiz importiert worden. Ein grosser Teil dieser Ware konnte aus den Regalen genommen werden. Der Käse gelangte in mehreren Kantonen in den Verkauf und wurde auch in Gastbetrieben angeboten. Folgendes Produkt ist betroffen:

Weichkäse aus pasteurisierter Milch „Il Pizzino Arrigoni“,
ganzer Laib, ca. 700g,
Herkunft Italien
Mindesthaltbarkeitsdatum 21.01.06
Produktionsdatum 31.08.05 (Warenlos 3108)
Produzent: Arrigoni Valtaleggio in Italien

Beim Verzehr dieses Produkts besteht eine Gefährdung der Gesundheit. Der Importeur hat die Abnehmer des Produkts informiert und aufgefordert, den Käse vom Markt zu nehmen. Trotzdem muss davon ausgegangen werden, dass sich kleinere Mengen dieses Käses noch bei den Verbrauchern in Privathaushalten oder in Gastbetrieben befinden. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt, den Käse nicht mehr zu konsumieren und zur Verkaufsstelle zurückzubringen.

Listeria monocytogenes ist als Erreger einer bei Mensch und Tier vorkommenden Infektion, der Listeriose, seit langem bekannt. Beim Menschen tritt die Listeriose vornehmlich bei Kindern, älteren Personen sowie Personen mit geschwächter Immunabwehr auf. Die Erkrankung führt häufig zu Blutvergiftungen und Hirnhautentzündungen. Bei Schwangeren sind Aborte möglich. Begleitsymptome sind Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

In der Schweiz werden durch das Meldewesen jährlich zwischen 40-60 Fälle von Listeriose erfasst. Personen, welche unter den aufgeführten Symptomen leiden und vom fraglichen Käse gegessen haben, sollten ihren Arzt aufsuchen.

Das Bundesamt für Gesundheit wird die Situation weiter verfolgen. Die kantonalen Laboratorien sind über den Vorfall informiert und überprüfen die Rückrufaktion der betroffenen Produkte. Der Vorfall wurde vom BAG über das Rapid Alert System for Food and Feed an die EU gemeldet. (Medienmitteilung BAG)

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