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7.1.2006: nachrichten
7.1.2006
Mandeln beschlagnahmt wegen Schimmelgift

Ein Posten Mandeln wurde wegen zu hohem Gehalt am Schimmelpizgift Aflatoxin beanstandet und beschlagnahmt. Weitere Proben enthielten nur Spuren davon.


Mit einer Kampagne von 45 Stichproben klärten die Kantonalen Laboratorien Aargau, Basel-Stadt und Basel-Landschaft ab, ob Haselnüsse, Mandeln und Erdnussbutter aus zu hohe Mykotoxin-Gehalte aufweisen. Eine Mandelprobe enthielt 3.4 µg/kg Aflatoxin B1 und 4 µg/kg in der Summe aller bestimmten Aflatoxine. Diese Probe wurde wegen Grenzwertüberschreitung von Aflatoxin B1 beanstandet und die Ware beschlagnahmt.

Eine Probe gemahlene Haselnüsse enthielt 2.4 µg/kg Aflatoxin B1. Dese Probe wurde wegen analytischer Messunsicherheit nicht beanstandet. Der Verkäufer wurde jedoch auf den Befund aufmerksam gemacht. In weiteren 6 Mandelproben, 3 Erdnussbutterproben und 2 Haselnussproben wurde Aflatoxin B1 in Spuren nachgewiesen. 2 Erdnussbutterproben enthielten Spuren von Ochratoxin A (0.1 resp. 2.5 µg/kg). Beide Gehalte lagen unterhalb des Grenzwertes.

Ausgangslage

Untersuchungsberichte aus Deutschland wiesen auf hohe Aflatoxingehalte in Haselnüssen hin. Aflatoxine sind Schimmelpilz-Stoffwechselprodukte (Mykotoxine), die bei chronischer Einnahme Leberkrebs verursachen können. Am häufigsten kommen die Aflatoxine B1, B2, G1 und G2 vor. Auch Mandeln sind bekannt für Schimmelpilzbefall und gelegentlich erhöhte Aflatoxingehalte.

Ein weiteres Mykotoxin, Ochratoxin A, ist in diesen Lebensmitteln gelegentlich problematisch. Kürzlich warnte die EU bezüglich einer Erdnussbutter, die sehr hohe Gehalte an Aflatoxin aufwies. Nüsse können Schwermetalle, darunter auch radioaktive Nuklide, akkumulieren. (Medienmitteilung KL BS)

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