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17.1.2006: nachrichten
17.1.2006
Ferrero gewinnt Markenschutz-Prozess in China

Ferrero hat in Nanchin einen Sieg gegen Produkt-Imitatoren errungen. Das Gericht verurteilte einen chinesischen Nachahmer von Ferrero-Rocher-Pralinen.


Die chinesischen Behörden beginnen offenbar den Nutzen eines funktionierenden Markenschutzes zu erkennen. Der italienische Süsswarenhersteller Ferrero hat vor einem Gericht in Nanchin einen Sieg gegen Produktpiraten errungen. Das Gericht verurteilte einen chinesischen Nachahmer der Ferrero-Rocher-Pralinen.

Das chinesische Unternehmen Zhangjiagang Food muss eine Busse von 700 000 Yuan bezahlen (111 000 Franken) und die Imitationen vom Markt zurückziehen. Eine Berufung ist ausgeschlossen. «Es handelt sich um einen wichtigen Sieg für die gesamte Industrie, weil Fälschungen ein verbreitetes Phänomen sind», kommentierte Ferrero das Urteil. Auch EU-Aussenhandelskommissar Peter Mandelsson begrüsste das Urteil: «Der Fall Ferrero beweist, dass der europäische und amerikanische Druck auf Peking zu konkreten Resultaten führt.»

Ferrero ist seit 1984 mit Ferrero Asia Limited in China vertreten. Das Unternehmen beklagte, dass Billigkopien mit einer deutlich schlechteren Qualität das Image gefährden. Das Urteil ist ein weiterer Schritt in Richtung Rechtssicherheit für Markenhersteller in dem für Produktpiraterie bekannten Land.

Auch die Modegruppen Gucci, Prada, Burberry, Louis Vuitton und Chanel haben von Pekings Xiu Shiu Silk Street, dem wahrscheinlich grössten Plagiat-Markt der Welt, eine Entschädigung von 10 700 Euro erhalten. Die Luxuskonzerne hatten bei einem Pekinger Gericht gegen das Shopping-Center geklagt, in dem Prada-Kleider für 8 Euro und perfekt gefälschte Vuitton-Taschen für 15 Euro zu finden sind. Erstmals stellte die Richter eine Verletzung der chinesischen Gesetze zum Markenschutz fest, berichteten italienische Medien. (Quelle: Kleinreport)

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