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15.10.2013
KURZNEWS 15. Oktober 2013

Olma-Prämierung für Alpkäse / Keine Bewerise für Energie aus Energy Drinks / Kupfer wirkt gegen Noroviren /


Olma-Prämierung für Alpkäse

14.10.2013 - (lid) – Am vergangenen Freitag fand die 13. Olma Alpkäse-Prämierung statt. In fünf Kategorien wurden die besten Alpkäse ausgezeichnet. Die Qualität der teilnehmenden Käse sei insgesamt hervorragend, schreiben die Organisatoren in einer Medienmitteilung. Die Preissumme beträgt gesamthaft 20‘000 Franken. Die diesjährigen Gewinner sind:
Kategorie Halbhartkäse: Alpkäse, Alp Pragel Bödmeren, Muotathal, Toni Holdener
Kategorie Hartkäse: Alpkäse Alp Branggis-Lasa, Valens, Esther Portmann
Kategorie Hobelkäse: Hobelkäse AOC, Alp Vorder Bonder, Adelboden, Heid und Stephan Sarbach-Aellig
Kategorie Schaf-/Ziegenkäse: Ziegenkäse, Alp Klein Guraletsch, Vals, Felix Tanner
Kategorie Mutschli: Mutschli, Alp Lengweid, Furna, Tomasz Zerebiec



Schweizer Bäcker-Mannschaft kämpft um Europacup-Titel

Regula Gerber, Bern, Stefanie Zuberbühler, Ganterschwil (SG), und Urs Röthlin, Küssnacht am Rigi (SZ), werden vom 19. bis 23. Oktober 2013 in Nantes (F) um den Europacup-Titel der Bäckerei kämpfen.

Neun europäische Mannschaften nehmen am 17. Europacup teil und haben für die Herstellung eines Schaustücks, verschiedener Brote und für eine vorgegebene Vielfalt an Viennoiserie acht Stunden Zeit. Den Kandidatinnen und Kandidaten wurde das Thema «ein grosses Sportereignis im eigenen Land» gestellt. Das dreiköpfige Team aus der Schweiz hat sich entschieden, Produkte zum diesjährigen Eidgenössischen Schwingfest in Burgdorf umzusetzen.

Regula Gerber, 31-jährig, arbeitet bei der Beck Glatz Confiseur AG in Bern und wird die Viennoiserie-Produkte herstellen. Stefanie Zuberbühler, 21-jährig, arbeitet bei der Kuhn Back und Gastro AG in Brunnadern (SG) und wird in Nantes das Schaustück herstellen. Urs Röthlin, 29-jährig, ist bei der Richemont Fachschule in Luzern tätig und hat den Bereich der Brot-herstellung übernommen.

Daniel Hächler, Richemont Fachschule, coacht das Trio und wird am Wettkampf für die Schweiz in der Jury sitzen. Gemäss Daniel Hächler wird es trotz der sehr guten Vorbereitung sicher nicht einfach, einen Podestplatz zu erringen, angesichts des stetig wachsenden Niveaus der anderen Länder. Das Schweizer Team sei sehr gefordert, kreative Produkte bezüglich Geschmack und Aussehen zu produzieren. Der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband wünscht der Schweizer Mannschaft viel Glück und Erfolg. (SBC 14.10.2013)



Nespresso enttäuscht von Beschwerdekammer des Patentamtes

Nestlé Nespresso SA nimmt die Entscheidung der Beschwerdekammer des europäischen Patentamtes (EPA) zu Kenntnis, ein Patent auf das Nespresso System zu wiederrufen. Diese Entscheidung ersetzt die Entscheidung des EPA aus dem April 2012, in der das Patent in veränderter Form aufrechterhalten wurde. Wir sind der Ansicht, dass diese Entscheidung die einzigartigen Innovationen ausser Acht lässt, die Bestandteil des Nespresso Systems sind.

Obwohl die Entscheidung enttäuschend ist, hat sie keine Auswirkungen auf die derzeitige Marktsituation. Nespresso hat gegen die Hersteller generischer Kapseln Klagen eingereicht, obwohl es derzeit keine Verkaufsverbote auf Basis dieses Patentes gibt. Daher verändert die Entscheidung den Status Quo nicht.

Der Schutz unseres geistigen Eigentums ist ein wichtiger Teil unserer Geschäftsstrategie. Unser Erfolg wird jedoch weiterhin von unserer Fähigkeit getrieben, die Erwartungen unserer Kunden mit Produkten und Dienstleistungen höchster Qualität zu übertreffen. Durch diese Fokussierung konnten wir unsere Position als Referenz im portionierten Kaffeemarkt erhalten. Dies ist ausserdem der Grund, aus dem Kunden sich weiterhin für die einzigartige Nespresso Markenerfahrung entscheiden, obwohl es rund 100 weitere Anbieter portionierter Kaffees weltweit gibt. Wir werden die schriftliche Entscheidung des EPA abwarten, bevor wir über weitere Schritte in anhängigen Verfahren entscheiden.

Nestlé Nespresso SA ist der weltweite Pionier und Referenz im Bereich des portionierten Spitzenkaffees. Mit Hauptsitz im schweizerischen Lausanne agiert Nespresso in fast 60 Ländern und beschäftigt mehr als 8.000 Mitarbeiter. 2012 betrieb Nespresso ein globales Retail-Netzwerk mit 300 exklusiven Boutiquen. (Nestlé Nespresso SA)



Keine Bewerise für Energie aus Energy Drinks

Die Stiftung Warentest liess 24 Energy Drinks untersuchen. Hauptkritikpunkt der Untersuchung waren die hohen Zuckergehalte die zwischen 96 und 139 g/l betrugen (Mittelwert:112 g/l). Im Vergleich dazu bringt es Cola im Mittel auf 106 g/l. Die Koffeingehalte lagen zwischen 285 und 315 mg/l, mit einem Extremwert von 560 mg/l. Letzterer lag sogar über dem nach der Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung seit Juni 2013 geltenden Höchstwert von 320 mg/l.

Coffein wirkt aufputschend. Zu viel kann zu Nebenwirkungen, wie Nervosität, Übelkeit, Schlaflosigkeit und Herzrasen führen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen, welche vermehrt zu diesen Getränken greifen, besteht diese Gefahr, stellte Warentest dazu fest. Auch als Sportgetränk sind diese Erzeugnisse ungeeignet. Belege für eine leistungssteigernde Wirkung dieser Getränke gibt es nicht. (Food & Recht Ausgabe Oktober 2013 / behrs)



BLW-Marktbericht Fleisch und Fisch

(BLW 7.10.2013) - Im August liegt die Schlachtmenge bei den Schweinen 2‘046 Tonnen Schlachtgewicht unter dem Vorjahreswert. Das Angebot an Bankkälbern und Schlachtschafen ist um 365 Tonnen bzw. 81 Tonnen tiefer als im Vorjahr.

Schlachtkühe sind gesucht und das Angebot an Schweinen wird vom Markt problemlos aufgenommen. Entsprechend verhalten sich die Produzentenpreise; für Schlachtkühe erhalten die Bauern 0.87 CHF / kg Schlachtgewicht und für Schlachtschweine gut einen Drittel (+1.33 CHF/kg) mehr als ein Jahr zuvor.

Die Bruttomarge steigt beim Gesamtwarenkorb Verarbeitung / Verteilung um 0.20 CHF/kg Verkaufsgewicht auf einen Stand von 15.60 CHF/kg. Mit Ausnahme der Bruttomarge für Rindfleisch sind alle beobachteten Bruttomargen in der Verarbeitung / Verteilung angestiegen.

Der schweizerische Detailhandel verkaufte im letzten Jahr 22‘448 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte in einem Wert von 522 Mio. CHF. Im Vergleich: Die umgesetzte Menge beim Geflügel beträgt 50‘733 Tonnen zu 788 Mio. CHF. Schweinefleisch liegt mengenmässig mit 38‘291 Tonnen dazwischen. Schweine-fleisch ist allerdings ein wichtiger Rohstoff für Charcuterie und Wurstwaren. Ein Teil wird also indirekt über diese beiden Kategorien konsumiert.

Der Lachs ist 2012 mit 2‘168 Tonnen Verkaufsmenge der beliebteste Frischfisch im Detailhandel. Der Wert liegt mit 72 Mio. CHF fast doppelt so hoch wie bei der Forelle, die an zweiter Stelle steht. Dann folgen Pangasius, Goldbutt und die Dorade. Die Dorade generiert mit 547 Tonnen Verkaufsgewicht einen Wert von knapp 10 Mio. CHF.

Bei den tiefgekühlten Fischen steht der Pangasius 2012 mit einer Verkaufsmenge von 739 Tonnen an erster Stelle. Wertmässig steht Lachs mit einem Verkaufswert von knapp 84 Mio. CHF auf Platz eins. An dritter Stelle folgt Seelachs, dann Dorsch gefolgt von den Sardinen. Lachs und Dorsch zählen mit 22.09 CHF / kg bzw. 20.70 CHF / kg zu den teuren Fischen im TK-Bereich.

2012 wurden 29‘136 Tonnen Fisch inkl. Fischfilets (frisch und tiefgekühlt) importiert. Als Vergleich, die Einfuhrmenge beim Geflügel (frisch und tiefgekühlt) beträgt 54‘746 Tonnen. Wertmässig liegt Fisch mit 291 Mio. CHF vor Geflügel mit 227 Mio. CHF. In der Schweiz liegt der Ertrag von einheimischen Fischen bei ca. 2‘800 Tonnen pro Jahr. Die Anglerei trägt rund 10% zur Produktion bei. Der Grossteil der Fische stammt je zur Hälfte von der Berufsfischerei und aus Fischzuchten.

Der Konsum von tierischen Proteinen ist in den Entwicklungs- und Schwellenländern steigend. Dies kann in Zukunft bei Wildfang zu Engpässen führen. Die Bedeutung von Zuchtfisch dürfte global und so auch in der Schweiz zunehmen. (BLW 7.10.2013)



Generation M als weltbeste Nachhaltigkeitsinitiative ausgezeichnet

(MGB 10.10.2013) - Am World Retail Congress 2013 in Paris sind diese Woche die besten Leistungen im Detailhandel weltweit prämiert worden. Die Migros gewinnt mit Generation M in der Kategorie "CSR Initiative of the year" (Nachhaltigkeitsinitiative des Jahres). Sie erhält den begehrten Preis bereits zum zweiten Mal nach 2009. Damals hiess die gleiche Auszeichnung noch "Responsible Retailer of the Year".

Für die World Retail Awards bewerben sich jedes Jahr Hunderte von Detailhändlern aus rund 50 verschiedenen Ländern. Die Auszeichnung "CSR Initiative of the year" geht an das Unternehmen, das sich kontinuierlich für die Gesellschaft engagiert, im Tagesgeschäft verantwortungsvoll mit Mitarbeitenden und Partnern umgeht, die Umwelt schützt und in den vergangenen Monaten die beste Initiative weltweit umgesetzt hat.

In dieser Kategorie hat sich das Nachhaltigkeitsprogramm der Migros, Generation M, gegen die weltweite Konkurrenz durchgesetzt. Die Migros setzt sich in den fünf Bereichen Konsum, Umwelt, Gesundheit, Mitarbeitende und Gesellschaft ehrgeizige Ziele und legt gegenüber der Öffentlichkeit zweimal pro Jahr Rechenschaft darüber ab, wie die Umsetzung vorangeht.

Die Kundinnen und Kunden und die Mitarbeitenden beteiligen sich aktiv an den einzelnen Zielen und multiplizieren so das Engagement der Migros. Als Grundhaltung hat sich die Migros seit ihrer Gründung einem verträglichen Wachstum zum Wohl der ganzen Gesellschaft verschrieben. www.generation-m.ch; www.worldretailawards.com



Kupfer wirkt gegen Noroviren

Die Bekämpfungsmöglichkeiten bei Noroviren bestehen bisher lediglich aus Hygienemassnahmen. Das Durchfall und Erbrechen auslösende Norovirus ist leicht übertragbar ‒ sowohl von anderen Menschen als auch durch kontaminiertes Essen, Trinken oder Oberflächen. Britische Forscher um Sarah Warnes (University of Southampton) haben nach Möglichkeiten gesucht, die Infektionswege einzuschränken. Es zeigte sich, dass Flächen, die aus Kupfer oder Kupferlegierungen (z. B. Messing) bestanden, den Darmkeim zuverlässig abtöten.

Besonders effektiv waren Beschichtungen, die mindestens 60% des Metalls enthielten. Im Vergleich dazu blieben die Viren auf rostfreiem Stahl weiter aktiv und potenziell ansteckend. Gerade Messing hatte in früheren Studien bereits seine abtötende Wirkung für Bakterien unter Beweis gestellt. Das Kupfer in der Legierung wirkt aber auch giftig auf die Gene des Norovirus. Es greift spezielle DNA-Stellen an, die für den Keim wichtig sind, um einen Wirt infizieren zu können.

Nach Angaben von Sarah Warnes könnte die Verwendung antimikrobieller Oberflächen, die auch Kupfer enthalten, in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen helfen, die Ausbreitung des Norovirus einzudämmen. Beispielsweise würden beschichtete Türgriffe oder Wasserhähne dafür sorgen, dass an diesen hochfrequentierten Oberflächen nicht wie bisher eine „fiese“ Quelle für Infektionen mit Noroviren lauert.

Sarah Warnes (University of Southampton): „Zusätzlich sollte weiterhin auf ausführliche Hygienemassnahmen gesetzt werden ‒ die Putzmittel dürften aber nicht die Wirkung des Kupfers beeinträchtigen, indem sie beispielsweise spezielle Komplexe (Chelate) mit dem Metall bilden und es unwirksam gegenüber den Viren machen.“ (University of Southampton / NetDoktor / behrs)



Plasmen als Alternative zu Antibiotika

In zehn Jahren gibt es möglicherweise keine wirksamen Antibiotika mehr. Plasmen könnten als Alternativen dienen. Sie töten sehr effizient Bakterien und sind somit eine Alternative zu chemischen Desinfektionsmitteln und möglicherweise zu Antibiotika. Wie sie diese Wirkung erzielen, haben Biologen, Plasmaphysiker und Chemiker der Ruhr-Universität (RUB) erforscht. Kalte Atmosphärendruckplasmen greifen die Zellhülle, Proteine sowie die DNA der Einzeller an. „Das überfordert die Reparaturmechanismen und das Stressantwortsystem der Bakterien“, sagt Juniorprofessorin Dr. Julia Bandow, Leiterin der Nachwuchsgruppe Mikrobielle Antibiotikaforschung an der RUB.

Plasmen töten sehr effizient Bakterien und sind somit eine Alternative zu chemischen Desinfektionsmitteln und möglicherweise zu Antibiotika. Wie sie diese Wirkung erzielen, haben Biologen, Plasmaphysiker und Chemiker der Ruhr-Universität (RUB) erforscht. Kalte Atmosphärendruckplasmen greifen die Zellhülle, Proteine sowie die DNA der Einzeller an. „Das überfordert die Reparaturmechanismen und das Stressantwortsystem der Bakterien“, sagt Juniorprofessorin Dr. Julia Bandow, Leiterin der Nachwuchsgruppe Mikrobielle Antibiotikaforschung an der RUB.

„Um Plasmen für bestimmte Anwendungen zu entwickeln, zum Beispiel für die Behandlung chronischer Wunden oder die Desinfektion eines Wurzelkanals, ist es wichtig zu verstehen, wie sie auf Zellen wirken. Dann können wir unerwünschte Nebenwirkungen vielleicht im Vorfeld verhindern.“ Das Team berichtet in der Zeitschrift „Journal of the Royal Society Interface“.

Je nach Zusammensetzung können Plasmen unterschiedliche Bestandteile enthalten, zum Beispiel Ionen, Radikale oder Licht im ultravioletten Bereich, UV-Photonen genannt. Welche Bestandteile in der komplexen Mixtur auf welchem Wege antibakteriell wirken, war bislang unbekannt.

Das Team um Julia Bandow analysierte die Effekte von UV-Photonen und reaktiven Teilchen, also Radikalen und Ozon, und zwar auf Zellebene und auf Ebene einzelner Biomoleküle, nämlich der DNA und Proteine. Auf Zellebene hatten nur die reaktiven Teilchen einen Effekt, sie schädigten die Zellhülle. Auf molekularer Ebene wirkten beide Plasmakomponenten. UV-Strahlung und reaktive Teilchen schädigten die DNA, die reaktiven Teilchen inaktivierten ausserdem Proteine.

Atmosphärendruckplasmen sind schon als Operationswerkzeuge zum Beispiel für die Entfernung von Nasen- oder Darmpolypen im Einsatz. Auch ihre desinfizierenden Eigenschaften könnten von grossem medizinischen Interesse sein. „In zehn Jahren sind Bakterien möglicherweise gegen alle heute zur Verfügung stehenden Antibiotika resistent geworden“, sagt Julia Bandow. Ohne Antibiotika wären Operationen nicht mehr möglich, weil die Infektionsraten zu hoch würden.

(Quelle: J.-W. Lackmann, S. Schneider, E. Edengeiser, F. Jarzina, S. Brinckmann, E. Steinborn, M. Havenith, J. Benedikt, J.E. Bandow (2013): Photons and particles emitted from cold atmospheric-pressure plasma inactivate bacteria and biomolecules independently and synergistically, Journal of the Royal Society Interface, doi: 10.1098/rsif.2013.0591

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