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3.3.2014: nachrichten
3.3.2014
Biscuitbranche leidet unter starkem Franken

Die Schweizer Dauerbackwaren-Industrie konnte im Jahr 2013 mit 46'532 Tonnen verkauften Biscuits ihr Vorjahresergebnis knapp egalisieren.



Der starke Franken trübt die Bilanz der Guetzlibäcker doppelt: er verbilligt die Import und verteuert die Produkte auf vielen Zielmärkten. Brotähnliche Gebäcke wie Zwieback und Knäckebrot (im Bild aus Schweden) legten im 2013 stark zu.


Die 25 industriellen Hersteller von Schweizer Dauerbackwaren verkauften im 2013 mit 46'532 Tonnen bis auf einige Tonnen gleich viele Produkte wie im Vorjahr. Der damit generierte Umsatz konnte um 1,4 Prozent auf 461,5 Millionen Franken gesteigert werden. Standard-Biscuits (40,3 %) und Spezialitäten (29,6 %) machten 70 Prozent der abgesetzten Mengen aus. Die grössten mengenmässigen Wachstumsraten wurden mit brotähnlichen Gebäcken (+ 6,9 %), haltbaren "Frischbackwaren" (+ 6,4 %) sowie mit Apéro- und Salzgebäcken (+ 2,7 %) erzielt.

Als Dauerbackwaren gelten Apéro- und Salzgebäcke, brotähnliche Gebäcke wie Zwieback und Knäckebrot, Spezialfabrikationen (Dessert-Halbfabrikate usw.), Spezialitäten (z.B. schokolatierte Gebäcke), Standard-Biscuits und haltbare "Frischbackwaren" (z.B. Cakes, Getreideriegel etc.). Standard-Biscuits (40,3 %) und Spezialitäten (29,6 %) machten 70 % der abgesetzten Mengen aus. Die grössten mengenmässigen Wachstumsraten wurden mit brotähnlichen Gebäcken (+ 6,9 %), haltbaren "Frischbackwaren" (+ 6,4 %) sowie mit Apéro- und Salzgebäcken (+ 2,7 %) erzielt.

Auf dem Inlandmarkt verkauften die Unternehmungen der Schweizer Dauerbackwaren-Industrie mit 31'937 Tonnen 1,6 Prozent mehr Produkte als im Vorjahr. Der damit erzielte Umsatz stieg um 2,3 Prozent auf 339,8 Millionen Franken an.

Mengenmässig waren bei den brotähnlichen Gebäcken (+ 8,1 %), den Apéro- und Salzgebäcken (+ 6,7 %) sowie den Standard-Biscuits (+ 3,6 %) die grössten Zuwachsraten zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu entwickelten sich die Verkaufsmengen bei den Spezialitäten (- 2,8 %), den haltbaren "Frischbackwaren" (- 2,8 %) und den Spezialfabrikationen (- 17,1 %) rückläufig.

Der Import von Dauerbackwaren erhöhte sich um 2,0 Prozent. Der Marktanteil der einheimischen Hersteller blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 59,4 Prozent jedoch praktisch unverändert. Der Inlandabsatz an einheimischen und importierten Dauerbackwaren stieg um 1,8 Prozent auf 53'773 Tonnen an. Aus dem Inlandverbrauch an Dauerbackwaren kann ein durchschnittlicher Pro-Kopf-Konsum pro Jahr von 6,65 Kilo abgeleitet werden, was gegenüber Vorjahr einer Zunahme von 39 Gramm entspricht.

Im Export war mit 14'595 Tonnen verkauften Produkten ein Rückgang von 3,5 Prozent hinzunehmen. Der damit erzielte Umsatz ging um 0,8 Prozent auf 121,7 Millionen Franken zurück. Der Anteil der exportierten Produkte an der Gesamtproduktion nahm von 32,5 Prozent auf 31,4 Prozent leicht ab.

An der Spitze der 78 Exportdestinationen für Schweizer Dauerbackwaren steht nach wie vor Deutschland mit einem Exportanteil von 35,9 Prozent, gefolgt von Frankreich (18,4 %) und Österreich (10,1 %). An vierter Stelle rangiert neu die Tschechische Republik (4,4 %). In Europa konnten im vergangenen Jahr vor allem Finnland (Rang 12), Belgien (Rang 6) und das Vereinigte Königreich (Rang 21) mit bedeutenden Mehrmengen beliefert werden. Ausserhalb von Europa konnten einzig die Märkte in Kanada und China nennenswert ausgebaut werden.

Für das Jahr 2014 hoffen die Schweizer Dauerbackwaren-Hersteller, ihren Marktanteil im Inland zu steigern und das im Exportgeschäft verlorene Terrain zurückzugewinnen. Mit Liebe zum Metier entwickelte Produkte von konstant hoher Qualität sind die entscheidenden Voraussetzungen dafür. Vom Staat erwarten die Herstellerfirmen von Dauerbackwaren die Fortsetzung des Ausbaus des Netzes von Freihandelsabkommen sowie eine gesamtwirtschaftlich vernünftige Umsetzung der Swissnessvorlage. (Biscosuisse 28.02.2014)

Eckdaten der Schweizer Dauerbackwaren-Industrie im 2013

Anzahl Unternehmungen: 25
Anzahl Mitarbeitende: 2422
- davon Frauen 1235
- davon Männer 1187

Verkäufe in Tonnen: 46'532
- davon Inland 31'937
- davon Export 14'595
Verkäufe in Mio. Franken: 461,5
- davon Inland 339,8
- davon Export 121,7

Wichtigste Exportmärkte (Anteil an der Exportmenge):
Deutschland 35,9 %
Frankreich 18,4 %
Österreich 10,1 %
Tschechische Republik 4,4 %

Bedeutendste Produkte (Anteil an den Verkäufen):
- Standard-Biscuits 40,3 %
- Spezialitäten 29,6 %
- Apéro- und Salzgebäck 11,7 %
- Brotähnliche Gebäcke 10,2 %
- Haltbare "Frischbackwaren" 5,3 %
- Spezialfabrikationen 2,9 %

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