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27.3.2014: nachrichten
27.3.2014
Fleischkonsum im 2013 wieder leicht gestiegen

Familie Schweizer konsumierte 426‘771 Tonnen Fleisch. Fast die Hälfte war Schweinefleisch, gefolgt von Rindfleisch und Geflügel.



Jeder Bewohner der Schweiz ass 2013 im Durchschnitt rund 52 kg Fleisch – leicht mehr als im Vorjahr und vor allem mehr Rindfleisch.


Im vergangenen Jahr blieb der durchschnittliche Fleischkonsum – ohne Fische und Krustentiere – mit 51,98 kg pro Kopf der Bevölkerung bei leichter Zunahme ungefähr auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr (+0,4%). Da die Schweiz 2013 mit rund 8‘210‘000 Personen aber etwa ein Prozent mehr Einwohner zählte als 2012, stieg der gesamte Konsum um 1,4% auf 426‘771 Tonnen verkaufsfertiges Fleisch.

Deutlich zugelegt hat mit fast einem halben Kilo Mehrkonsum pro Kopf das Rindfleisch (+3,9%). Damit überholte es das Geflügelfleisch wieder und belegte auf der Beliebtheitsskala den zweiten Platz. Nach wie vor unbestrittener Liebling der Schweizer Bevölkerung war jedoch auch 2013 das Schweinefleisch, welches mit 23,46 kg fast die Hälfte des gesamten Fleischkonsums pro Kopf ausmachte. Der Konsum von Geflügelfleisch nahm um knapp ein Prozent zu und betrug 11,42 kg, während mit 3,02 kg pro Person um 3,6% weniger Kalbfleisch gegessen wurde als im Vorjahr.

Erneut mehr Einkäufe im grenznahen Ausland

Als Berechnungsgrundlage für den Konsum dient die insgesamt in der Schweiz verfügbare Fleischmenge (Inlandproduktion plus Importe abzüglich Exporte). Nicht berücksichtig werden dabei jedoch die Einkäufe von Privatpersonen im Ausland, der so genannte Einkaufstourismus. Gemäss einer vom Marktforschungsinstitut GfK durchgeführten Studie nahmen die Auslandeinkäufe in der Kategorie Fleisch, Fisch und Charcuterie 2013 erneut um 4,7% oder um rund 25 Mio. Franken zu und betrugen 560 Mio. Franken.

Die Tatsache, dass der Fleischabsatz im Detailhandel um etwa 4‘500 Tonnen abgenommen hat und dass der Konsum in den Privathaushalten um rund 2% zurückgegangen ist lässt darauf schliessen, dass deutlich mehr Fleisch ausser Haus gegessen wurde als im Vorjahr.

Vier Fünftel aus einheimischer Produktion

Der Inlandanteil am insgesamt in der Schweiz konsumierten Fleisch ging 2013 fast bei allen Tierarten leicht zurück und betrug noch 79,2% (-2,1%). Positiv zeigte sich die Entwicklung beim Geflügelfleisch. Obschon der Inlandanteil bereits seit 2008 jährlich anstieg, konnte er 2013 nochmals erhöht werden und liegt nun bei 54,4%. Anders präsentiert sich die Situation beim Rindfleisch. Nicht zuletzt infolge des seit Jahren tiefen Milchpreises sank der Bestand an Milchkühen, wodurch auch der Kälberbestand abnahm und die Rindfleischproduktion gedrosselt wurde.

Insbesondere beim Verarbeitungsfleisch hat sich die Situation verschärft, so dass das inländische Angebot die Nachfrage nicht mehr befriedigen konnte und die fehlenden Mengen mit Importen abgedeckt werden mussten. Entsprechend sank im Berichtsjahr der Inlandanteil um über vier Prozent auf 80,2%. Insgesamt wurden in der Schweiz 337‘863 Tonnen verkaufsfertiges Fleisch produziert (ohne Fische und Krustentiere). Das sind 1,3% weniger als im Vorjahr. Während im Inland fast 5% mehr Geflügelfleisch hergestellt wurde, sank die Produktion von Schweinefleisch um 3%.

«Fleisch aus der Schweiz ist vertrauenswürdig»

Bereits zum zweiten Mal führte das Meinungsforschungsinstitut LINK im Auftrag von Proviande eine Studie zum Image von Schweizer Fleisch in der Gastronomie durch. Die Auswertung der Resultate hat gezeigt, dass Fleisch aus der Schweiz über ein gutes Image verfügt. Praktisch alle abgefragten Dimensionen des Images und der Qualität wurden besser bewertet als 2010, teilweise signifikant. Gemäss der Studie steht Fleisch aus der Schweiz für Qualität und Vertrauen, bietet Sicherheit und ist seinen Preis wert.

Eine repräsentative Konsumentenbefragung bei über 1000 Konsumentinnen und Konsumenten aus der Deutsch- und Westschweiz ergab zudem, dass für rund zwei Drittel der Befragten die Herkunft des Fleisches «sehr wichtig» ist und dass 78% ein «eher bis sehr positives Bild» der Schweizer Fleischproduktion haben. (Text: Proviande)

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