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17.9.2014: nachrichten
17.9.2014
Int. Metzger-Wettbewerb: Silber für die Schweiz

Die jungen Fleischfachleute Silvan Näf und Robert Brunner sind am 14.9.2014 mit überzeugender Leistung Vize-Europameister geworden.



Von links: ABZ-Fachlehrer Mirko Zürcher, Vize-Europameister Silvan Näf und Robert Brunner, pensionierter ABZ-Fachlehrer Felix Kesselring. Mit dem «Eidgenossen Braten» und «Spinat im Schweinsnetz» von Brunner in der Kategorie «gefüllter oder rollierter Braten», die Silber gewann.


Zum dritten Mal in Folge hat sich das Schweizer Team an der an diesem Wochenende ausgetragenen Europameisterschaft der Jung-Fleischfachleute die Silbermedaille erkämpft. Gebildet wurde das zweiköpfige Schweizer Team aus Silvan Näf (21) aus Bazenheid (SG) und dem aus Turbenthal (ZH) stammenden Robert Brunner (20). Qualifiziert hatten sich die beiden durch ihre guten Plazierungen an der Schweizer Meisterschaft 2012.

Die beiden glänzten an dem an zwei Tagen in sechs Disziplinen ausgetragenen Wettkampf mit herausragenden Leistungen und mussten sich nur dem dieses Jahr sehr stark auftretenden niederländischen Team geschlagen geben. In der Disziplin "Herstellen eines gefüllten oder rollierten Bratens" setzten sich Silvan Näf und Robert Brunner mit einem "Eidgenossen Braten" und einem "Metzger Zöpfli" deutlich an die Spitze des Feldes. Robert Brunner seinerseits errang einen weiteren Sieg für das Schweizer Team in der Disziplin "Herrichten und Präsentieren von Barbecuespezialitäten".

Gastgeberin Micarna

Der erzielte zweite Gesamtrang in der Teamwertung stellt auch ein grosser Erfolg für den erstmals als Coach amtenden, teilzeitlich im Ausbildungszentrum ABZ der Schweizer Fleischwirtschaft in Spiez tätigen Mirko Zürcher dar. Am diesjährigen Wettkampf der Jungfleischfachleute beteiligten sich mit Deutschland, England, Frankreich, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz insgesamt sechs Nationen. Das jährlich stattfindende Kräftemessen der europäischen Nachwuchsfleischfachleute fand in Bazenheid (SG) statt. Gastgeberin war die ortsansässige Micarna SA.

Die Arbeiten wurden von einer siebenköpfigen internationalen Fachjury unter der Leitung von Felix Kesselring, ehemaliger Fachlehrer am Schweizer Ausbildungszentrum der Fleischwirtschaft ABZ in Spiez bewertet. An der nächstes Jahr in Paris stattfindenden Ausmarchung wird die Schweiz erstmals mit einer ausschliesslich weiblichen Mannschaft vertreten sein. Um die Meisterkrone kämpfen werden dann die Erst- und die Zweitplazierte der Schweizermeisterschaft der Jungfleischfachleute 2013.

Nach über zehn Jahren fand der Internationale Wettbewerb der Metzgerjugend (IWF) wieder einmal in der Schweiz statt. Die Schweiz wird jeweils durch diejenigen zwei jungen Berufsleute vertreten, die sich vorgängig an der Schweizermeisterschaft qualifiziert haben. Sie durchlaufen ein vom Ausbildungszentrum für die Fleischwirtschaft ABZ in Spiez organisiertes Vorbereitungsprogramm, um sich optimal auf diese Herausforderung vorzubereiten. Dank dieser Vorbereitung und der hochqualitativen Ausbildung brilliert die Schweizer Vertretung am IWF regelmässig mit Spitzenklassierungen.

Fleischfachberufe sind keine reine Männerdomäne

Dass es sich bei diesem Wettkampf keineswegs ausschliesslich um eine Männerdomäne handelt, zeigt schon allein die Tatsache, dass dieses Jahr auch zwei Fleischfach-Frauen um den Titel kämpften. Das ganze Wettkampfgeschehen aufmerksam verfolgt haben auch die beiden Damen Luzia Mathys und Claudia Jaun, die an der Schweizermeisterschaft 2013 den ersten und den zweiten Rang errungen haben. Sie werden nächstes Jahr in Paris um die Europameisterkrone kämpfen.

Als Werbung für die Berufe der Fleischbranche fanden am ersten Wettkampftag auch Informationsveranstaltungen für Schulklassen aus der Ostschweiz statt. Dabei verschafften sich an die 120 Schüler(innen) aus sechs Schulklassen ein realistisches Bild der Möglichkeiten und Chancen, welche die vielfältigen Berufe des Fleischfachs bieten. (Text: SFF, Bild: Arthur Rossetti)


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