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2.2.2015
KURZNEWS 2. Februar 2015

Saviva übernimmt die Lüchinger+Schmid / Nestlé-Produkte künftig ohne Schweizerkreuz / Fredy Hiestand lanciert neue Feuerabend-Bäckerei


Saviva übernimmt die Lüchinger+Schmid Gruppe

Im Rahmen einer Nachfolgeregelung übernimmt die zur Migros-Industrie gehörende Saviva rückwirkend per 1. Januar 2015 die Lüchinger+Schmid Gruppe. Das Handels- und Produktionsunternehmen ist für Eier, Eiprodukte, gekühlte Frisch- und Tiefkühlprodukte bekannt. Mit der Übernahme baut Saviva ihre Marktposition im Belieferungsgrosshandel weiter aus. Die Lüchinger+Schmid Gruppe tritt weiterhin eigenständig am Markt auf. Es gibt keinen Stellenabbau.

Die Lüchinger+Schmid Gruppe ist das führende Schweizer Handels- und Produktions-unternehmen für Eier, Eiprodukte, gekühlte Frisch- und Tiefkühlprodukte. Sie verarbeitet Eier zu pasteurisierten Ei- und Convenience-Produkten für den Gastrobereich und Detailhandel. Das Sortiment wird mit eigenen Fahrzeugen im 24-Stunden-Rhythmus ab den Verkaufsstandorten an den Detailhandel, an Restaurants, Bäckereien und an die schweizerische Nahrungsmittelindustrie ausgeliefert.

Lüchinger+Schmid (L+S) tritt weiterhin eigenständig am Markt auf Die Migros-Gruppe ist bereits heute die grösste Abnehmerin von Frischeiern und Ei-Produkten bei Lüchinger+Schmid. Mit dem Kauf durch die Saviva sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterführung des Unternehmens geschaffen. Alle Mitarbeitenden werden übernommen. Lüchinger+Schmid tritt weiterhin als eigenständiges Unternehmen am Markt auf. Ihre Lieferanten und Kunden, die ihr seit Jahrzehnten treu sind, wird Lüchinger+Schmid auch in Zukunft aktiv betreuen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme erfolgt vorbehältlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden (WEKO).

Die Lüchinger+Schmid Gruppe ist 1992 aus den beiden Unternehmen Lüchinger AG (Gründungsjahr 1891) und Eierschmid AG (Gründungsjahr 1915) entstanden. Lüchinger+Schmid vertreibt Schweizer Eier aller Gattungen (Bio-, Freiland- und Bodenhaltung), welche bei über 70 Vertragslieferanten produziert werden. Die Importeier (Freiland- und Bodenhaltung) stammen von ausländischen Partnern, die nach streng kontrollierten Qualitätsnormen produzieren.

In den Produktionsstätten Flawil und Kloten werden Konsumenten- und Grossverbraucherpackungen bereitgestellt sowie Eiprodukte in verschiedenster Ausprägung (Flüssigei, Stangeneier, gekochte/geschälte Eier) hergestellt. Lüchinger+Schmid verkauft Lebensmittel in allen Temperaturbereichen (tiefgekühlt, frisch und ambient) in der ganzen Schweiz und betreibt mit 100 Fahrzeugen ein leistungsfähiges Vertriebsnetz. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 270 Mitarbeitende in 8 Verkaufs- und 2 Produktionsstandorten und erzielte 2013 einen Umsatz von CHF 198 Mio. (Saviva 30.1.2015)



Migros erhält Auszeichnung in Sachen Nachhaltigkeit

02.02.2015 – (lid) – Die Migros wurde im Nachhaltigkeits-Ranking der Ratingagentur Oekom Research unter 140 Retailern als einzige mit der Note B+ (gut) ausgezeichnet. Der weltweit erste Rang sporne an, auch in Zukunft Pionierleistungen zu erbringen, erklärte Migros-Chef Herbert Bolliger gemäss Medienmitteilung. Als besonders positiv bei der Migros seien unter anderem die Punkte Mitarbeitende, Lieferanten, Sortiment und Umwelt bewertet worden. Ein ausführlicher Branchenreport von Oekom Research wird Ende Februar veröffentlicht.



Margen steigen für Fleischverarbeiter und -verteiler
30.01.2015 – (lid) – 2014 stiegen die Bruttomargen für nachgelagerte Verarbeitungssektoren des Fleischmarktes. Die Einstandspreise für Schwein, Rinds- und Kalbsfleisch lagen deutlich tiefer als im Vorjahr. Mit Ausnahme des Lammfleisches haben die vom Verkauf von Fleisch stammenden Nettoeinnahmen beim Detailhandel im Jahr 2014 zugenommen. Auch in der Verarbeitung für die Gastronomie und den Ausserhauskonsum stiegen die Bruttomargen - beim Schweinefleisch gar um 18,6 Prozent.

Die grossen Margen erreichten die Verarbeiter vor allem wegen der marktbedingten tiefen Einstandspreise. Beim Schwein sind diese 2014 um deutliche 8,3 Prozent gesunken. Die Einstandspreise für Rind- und Kalbfleisch lagen wegen der tiefen Produzentenpreise im Sommer zwischen 1,8 (Rind) und 0,8 Prozent (Kalb) unter dem Vorjahresniveau. Die Zahlen stammen vom Marktbericht Fleisch, Dezember 2014, welcher vom Bundesamt für Landwirtschaft veröffentlicht wird.



Milchbranche beziffert ihre Forderungen

29.01.2015 – (lid) – Eine Aufstockung des Schoggigesetzes, zusätzliche Mittel zur Absatzförderung und zusätzliche Direktzahlungen fordern die drei Dachorganisationen der Milchbranche vom Bund zur Abfederung der Auswirkungen der Frankenstärke auf den Milchmarkt. Die drei Dachorganisationen der Milchbranche, die Schweizer Milchproduzenten, die Vereinigung Schweizer Milchindustrie und der Dachverband Schweizer Käsespezialisten, quantifizierten in einer Mitteilung ihre Forderungen nach einem Hilfspaket des Bundes:

•Der Bundesrat müsse die in Aussicht gestellte Aufstockung der Bundesmittel im Rahmen des Schoggigesetzes nun vollumfänglich unterstützen. Es bräuchte eine Aufstockung der vorhandenen Mittel von 70 Millionen Franken pro Jahr auf 114,9 Millionen Franken, um eine 85 prozentige Deckung zu erreichen.

•Die Branche fordert zusätzliche 10 Millionen Franken für die Absatzförderung, um der verschärften Konkurrenz besser begegnen zu können.

•Weiter fordert die Branche zusätzliche Direktzahlungen im Umfang von 75 Millionen Franken, die direkt an die Milchproduzenten ausgerichtet werden. Weitere Massnahmen, wie zum Beispiel eine Kostenreduktion bei Tierarzneikosten oder die Allgemeinverbindlichkeit bei Branchenmassnahmen, seien ebenfalls dringend nötig.



Warnung: Salmonellen in Rapunzel Tahin Sesammus (braun)

In Rapunzel Tahin Sesammus (braun) wurden Salmonellen nachgewiesen. Eine Gesundheitsgefährdung kann nicht ausgeschlossen werden. Das BLV empfiehlt, dieses Sesammus nicht zu konsumieren.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) wurde durch Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel der EU und die kantonalen Lebensmittelvollzugsbehörden über das Vorhandensein von Salmonellen in Rapunzel Tahin Sesammus informiert. Rapunzel hat umgehend die Rücknahme aller Chargen dieser Produkte aus den Verkaufsregalen veranlasst sowie einen Rückruf dazu veröffentlicht. Betroffen sind folgende Produkte: •Rapunzel Tahin Sesammus (braun) mit Salz; Gläser à 250g •Rapunzel Tahin Sesammus (braun) ohne Salz; Gläser à 250 g und 500g

Das BLV empfiehlt den Konsumenten, die Produkte nicht zu konsumieren.Salmonellen sind Bakterien, die bei Menschen und Tieren Krankheiten hervorrufen (sogenannte Zoonose-Erreger). Beim Menschen können sie innerhalb weniger Stunden (6-72) fiebrige Magen-Darmerkrankungen mit Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfen auslösen.Personen, die eines dieser Produkte bereits konsumiert haben, sollen bei Auftreten der oben genannten Symptome ihren Hausarzt konsultieren. (BLV 29.1.2015)



Wildfleisch immer noch mit Radiocäsium von Tschernobyl belastet

Das Kantonale Labor Basel-Stadt hat 27 Proben Wildfleisch auf Radiocäsium und Tierart untersucht. In 20 Proben konnte immer noch Radiocäsium aus dem radioaktiven Fallout der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl nachgewiesen werden. Die Höchstwerte wurden eingehalten.

Die heute noch messbaren radioaktiven Rückstände in Wildfleisch sind einerseits auf die zwischen 1945 und 1980 durchgeführten Kernwaffenversuche und andererseits durch den Reaktorbrand von Tschernobyl zurückzuführen. Besonders betroffene Gebiete sind die Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg. In der Schweiz waren das Südtessin, die Ostschweiz und Teile des Jura betroffen.

27 Proben Hirsch, Reh, Wildhase und Wildschwein aus zehn verschiedenen Ländern wurden im vergangenen Jahr auf Radiocäsium untersucht. In 20 von 27 Proben konnte Radiocäsium nach-gewiesen werden. Die mittlere Belastung belief sich auf 5.3 Bq/kg. Die höchsten Werte zwischen 10 und 25 Bq/kg wiesen drei Wildproben aus Polen, Tschechien und Österreich auf. Der Toleranzwert von 600 Bq/kg wurde hingegen nie überschritten. Die Tierart war bei allen Proben richtig deklariert. (KLBS 29. Januar 2015)



Hügli: Deutschland als Wachstumstreiber

29.01.2015 – (lid) – Der Umsatz des Schweizer Lebensmittelunternehmens Hügli nahm 2014 um 3,6 Prozent zu. Deutschland gilt als Wachstumstreiber, während die Schweiz und das restliche Europa im Minus lagen. Hügli verzeichnete eine Wachstumsbeschleunigung im Jahr 2014, welche überwiegend auf höheren Absatzmengen basiere. Die zweitwichtigste Division von Hügeli, der Lebensmitteleinzelhandel, habe sich am besten Entwickelt. Dies beruhe jedoch im Wesentlichen auf Lieferschwierigkeiten eines Mitbewerbers, welcher nun wieder im Markt tätig sei, schrieb Hügli in einer Mitteilung.

Allgemein seien Produkte aus biologischer Landwirtschaft, vegetarische Produkte und der Bereich Health & Nutrition beliebt gewesen. Ein schwaches Wachstum sei hingegen in der Division Food Service erzielt worden, weil Konsumenten weniger zur Ausserhausverpflegung geneigt hätten. Im geografischen Segment stach der grösste Markt, Deutschland, mit einem organisch Wachstum von 7,3 Prozent heraus, während der Markt Schweiz / Übriges Westeuropa leicht Rückläufig war.



Nestlé-Produkte künftig ohne Schweizerkreuz

Mit der neuen Swissness-Gesetzgebung sollen ab 2017 einheitliche Regeln für die Verwendung der Marke Schweiz gelten. Bereits heute kündigt der Nahrungsmittelriese Nestlé an, künftig bei der Vermarktung von mehreren Produkten auf das Schweizerkreuz zu verzichten.

«Der Mehraufwand, der mit der Verwendung von Schweizer Rohstoffen verbunden ist, lohnt sich für uns nicht bei allen Produkten», begründet Andreas Richner, Corporate Affairs-Leiter von Nestlé Schweiz, den Schritt. Der Schweizer Ableger des Multis exportiert zwei Drittel seiner Schweizer Produktion ins Ausland. Welche Marken künftig ohne Schweizerkreuz auskommen sollen, darüber schweigt sich Richner aus.

Vertreter der Nahrungsmittelindustrie kritisieren, dass die neuen Swissness-Bestimmungen den Unternehmen einen grossen bürokratischen Aufwand aufbürdeten. Auch förderten diese die Abhängigkeit der Industrie von den teuren Schweizer Agrarrohstoffen. «Für Unternehmen, die in preissensitiven Exportmärkten tätig sind, kann dies einen Anreiz zum Verzicht auf die Verarbeitung von Schweizer Rohrstoffen darstellen», sagt Urs Furrer vom Nahrungsmittelverband fial. Als mögliche Folge des Verzichts auf die Swissness seien Produktionsverlagerungen ins Ausland nicht auszuschliessen. (Handelszeitung 28.1.2015)



Wie Emmi trotz Euro den Gewinn halten will

28.01.2015 – (lid) – Emmi will den Preis für Milch, die zu Exportprodukten verarbeitet wird, senken. Dies ist eine der Massnahmen, welche der Milchkonzern wegen des tiefen Eurokurses beschlossen hat. In Reaktion auf den Euro-Kurs versicherte Emmi seinen Investoren am Mittwoch, 28. Januar 2015, dass der Reingewinn auch 2015 im Rahmen der angestrebten 2,5 bis 3,5 Prozent liegen sollte. Um dies zu gewährleisten, stellte der Milchkonzern ein Massnahmepaket vor: Emmi wolle den Preis von Milch für Exportprodukte beim Einkauf senken, während Exportprodukte teurer würden, schreibt die SDA. Auch die internationalen Lieferanten könnten sich auf neue Preisverhandlungen gefasst machen.



Verbraucher wünschen sich mehr Offenheit bei Lebensmitteln

27.01.2015 - (lid) – Einer Studie der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) zufolge, wünschen sich eine grosse Mehrheit der Verbraucher in Deutschland einen transparenten Umgang mit Lebensmitteln. 68 Prozent der Befragten halten Angaben auf Produktverpackungen für nützlich, schreibt Agra Europe. Am besten informiert fühlen sich die Verbraucher über das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Marke, am schlechtesten über Allergene und den Geschmack eines Produktes. Zudem gab sich knapp die Hälfte der Befragten kritisch und glaubt, dass der Kunde bei der Lebensmittelkennzeichnung getäuscht werde. Die ab Dezember 2014 geltende Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) setze an diesen Punkten an, sagt der Geschäftsführer des DLG-Zentrums Lebensmittel, Rudolf Hepp. Den Kunden ist diese Verordnung noch kaum bekannt.



MESSETIPP

Igeho 2015: Inspirierende Einstimmung mit Weiterbildungscharakter

Kürzlich fand im Congress Center Basel die Igeho-Matinée statt. Rund 100 Aussteller erhielten exklusiven Einblick in die kommende Gastromesse Igeho und liessen sich von Spezialisten aus Messeberatung, Besuchermarketing und Logistik Tipps für eine erfolgreiche Messevorbereitung an die Hand geben. Der Stehlunch wurde für den regen Austausch mit Partnern des Standbaus, der Veranstaltungstechnik und dem Messeteam genutzt.

Die Igeho (21.-25.11.2015 in Basel) ist der grösste und wichtigste Treffpunkt für alle Marktteilnehmer der professionellen Beherbergung und Verpflegung aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland – und das seit 50 Jahren. «Wollen wir an einer Messe präsent sein, so gibt es nur diese», sagt etwa Philipp Seiffert von der TopCC AG. Es konzentriere sich eben alles auf diesen November alle zwei Jahre, pflichtet Reto Rüegg von der Leinenweberei Bern AG bei. Der heutige Anmeldestand ist denn auch erfreulich: Mehr als zwei Drittel der Gesamtfläche sind bereits belegt; erwartet werden 76 000 Besucher.

Zur Jubiläumsausgabe lanciert die Igeho Messeleitung in Zusammenarbeit mit Branchenverbänden, Unternehmen, Hochschulen und Medien eine zentral gelegene Begegnungsplattform. Die wesentlichen Formate sind Referate, Diskussionsrunden und Themenanlässe, die begleitet werden von Networking-Apéros und Abendveranstaltungen in einer öffentlich zugänglichen Food & Beverage Begegnungszone.

DER Treffpunkt im Eingangsbereich der Halle 1.0 Nord schafft zweifelsohne einen Mehrwert – genauso wie die Inszenierung des Fachbereichs «Organisation & Informatik» als «Welt der Technologien». Die Hospitality Messe überzeugt aber auch mit altbewährten Konzepten: sei es mit dem Nachwuchsprojekt «Restaurant CH» oder der Kocharena mit regelmässigen Live-Shows. MCH 29.1.2015)



PRESSESCHAU

Fredy Hiestand lanciert neue Feuerabend-Bäckerei

Fredy Hiestand,71, der legendäre Gipfel-Innovator und Gründer der Hiestand-Gruppe, die er 2008 mit einer irischen Firman zu Aryzta verknetete, wird an der Bäckereienfront wieder aktiv. Ein erster Ableger seiner Fredy's Brot Boutique öffnet im März am Bahnhof Schlieren - in der Stadt, wo auch Hiestands Karriere als „Gipfeli-König“ begann.

Man plane den Einstieg in den Handel, „damit Fredy's Backwaren auch Privatkunden zugänglich gemacht werden können“, sagt Michael Leutwyler, Geschäftsführer der Fredy's AG. Als Haupteinkaufszeit wird der Abend angepeilt: „Dann, wenn die Pendler nach Hause reisen und ihr Feierabendbrot einkaufen wollen.“ Operativer Leiter wird Parut Tubello, 30, Co-Gründer der Zürcher Eistee-Marke Phil's. Die neue Kette soll zunächst über verschiedene Standorte in der Deutschschweiz Fuss fassen, Übernahmen klassischer Dorfbäckereien seien ebentalls denkbar. Auch ein Franchising sei möglich. (Tagesanzeiger 15.1.2015)

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