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3.6.2015: nachrichten
3.6.2015
Nahrungssicherheit als Herausforderung der Zukunft

Zentrale Themen der Proviande-GV 2915 waren die künftigen Herausforderungen an die Branche und deren Annahme durch die Fleischwirtschaft.




Am 29. Mai hielt Proviande im attraktiven Würth Haus in Rorschach vor zahlreichen Gästen – unter ihnen Regierungsrat Martin Klöti, Vorsteher des Departements des Inneren des Kantons St. Gallen – ihre 16. Generalversammlung ab. Präsident Johannes Heinzelmann (Bild) eröffnete den Anlass mit der lateinischen Redensart «Nomen est omen», die im übertragenen Sinn auch für Schweizer Fleisch gilt.


Eine der grösseren Herausforderungen unseres Jahrhunderts wird die Beschaffung von genügend Nahrungsmitteln für die in den nächsten Jahren prognostizierten über 9 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz sein. Bereits heute ist die Schweiz als traditionelles Grasland auf die Einfuhr von im Ausland produziertem Fleisch angewiesen, um die Versorgung sicherzustellen.

«Nahrungssicherheit langfristig zu gewährleisten, setzt nachhaltiges Handeln voraus», hielt Präsident Johannes Heinzelmann in seiner Eröffnungsrede fest, «deshalb ist auch die Schweizer Fleischbranche gefordert, ihre Verantwortung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht wahrzunehmen». Dazu gehöre nicht nur ein effizienter und schonender Umgang mit den Ressourcen, so Heinzelmann weiter, sondern auch eine möglichst vollständige Verwertung und Verarbeitung der Schlachttiere zu wertvollen Lebensmitteln.

Der Endkonsument als wichtigstes Glied in der Wertschöpfungskette Bei den Konsumentinnen und Konsumenten Vertrauen in Schweizer Fleisch und Fleischprodukte zu schaffen, ist eine zentrale Aufgabe der Fleischwirtschaft und damit bereits seit längerem auch von Proviande. Die mit den vertrauensbildenden Massnahmen bisher erzielte Wirkung zeigt sich in der überwiegend positiven Haltung der Schweizer Bevölkerung zum Fleischverzehr.

Direktor Heinrich Bucher brachte in seiner Jahresübersicht 2014 den Vertrauensbeweis der Schweizerinnen und Schweizer wie folgt auf den Punkt: «Trotz zunehmender Vorbehalte gegenüber Fleisch und Fleischprodukten blieb der durchschnittliche Fleischkonsum konstant und betrug 52,4 kg pro Kopf der Bevölkerung». Erfreulicherweise stieg der Inlandanteil am insgesamt konsumierten Fleisch bei den meisten Tierarten leicht an – bei einem aufgrund des Bevölkerungswachstums um 2% höheren Gesamtkonsums.

Jahresrechnung genehmigt

2014 wies die Rechnung von Proviande einen Reingewinn von CHF 23‘347.- und einen Bilanzgewinn von CHF 614‘125.- aus. Sowohl die Jahresrechnung wie auch der Antrag für die Gewinnverwendung wurden von der Generalversammlung genehmigt und dem Verwaltungsrat damit Décharge erteilt.

Mit der Generalversammlung endete die laufende dreijährige Amtsperiode der Verwaltungsräte. Aufgrund der abgelaufenen Periode schied Martin Keller (Buchs SG) aus und Bertrand Gavin (Chesalles) sowie Franz Hegglin (Unterägeri) stellten sich nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Folgende Personen wurden neu in den Verwaltungsrat gewählt:

• Remo Fehlmann, Zürich, GastroSuisse (Vertreter der Grossverbraucher)

• Arnold Windlin, Giswil, Suisseporcs (Vertreter der Produzentenorganisationen, als stellvertretendes Mitglied)

• Werner Wicki, Sörenberg, Schweizerischer Schafzuchtverband (Vertreter der Produzentenorganisationen, als stellvertretendes Mitglied)

Präsident Johannes Heinzelmann (Geroldswil) stellte sich erneut für eine Wiederwahl zur Verfügung. Er und alle übrigen Verwaltungsräte wurden von der Generalversammlung für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren wiedergewählt. Als Vizepräsident für die statutarische Einjahresperiode wurde Jörg Oberle (Rickenbach) bestimmt und die Metreba AG Dübendorf wurde für ein weiteres Jahr als Revisionsstelle bestätigt.

Proviande über sich selbst

Proviande ist die zentrale Organisation für sämtliche Anliegen und Fragen rund um den Schweizer Schlachtvieh- und Fleischmarkt sowie das Nahrungsmittel Fleisch. Unter einem Dach vereint Proviande die Schlachtviehproduzenten, den Viehhandel, die Verarbeiter von Schlachtvieh, Fleisch und Schlachtnebenprodukten, den Detailhandel sowie die Importeure und die Exporteure von Fleisch und Fleischprodukten. Proviande bietet damit eine einzigartige Plattform für alle, die in der Schweiz etwas mit Fleisch zu tun haben.

Proviande leistet für die Schweizer Fleischbranche unverzichtbare Dienste von hoher Qualität. Sie ist das nationale Kompetenzzentrum für Schlachtvieh und Fleisch. Sie fördert die Zusammenarbeit der Organisationen und vertritt die Branchenanliegen gegen aussen. Ihr wichtigster Zweck ist die Förderung einer qualitativ hochstehenden und wettbewerbsfähigen Fleischwirtschaft in der Schweiz. (Text: Proviande)


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