Food aktuell
16.3.2006: nachrichten
16.3.2006
«Merum» fordert strengere Olivenöl-Bestimmungen

Die Fachmagazine «Merum» und «Feinschmecker» veröffentlichten ein Manifest, um schärfere Gesetzesauflagen für die Olivenöl-Anbieter zu bewirken.


«Merum» (Ausgabe 1/2006) und «der Feinschmecker» (Ausgabe 5/2006) veröffentlichten ein gemeinsames Manifest. Darin werden die Europäische Kommission und der Internationale Olivenölrat (IOOC) aufgefordert, schärfere Gesetzesauflagen für die Olivenöl-Anbieter zu erlassen.

Der Hintergrund: Im Handel ist praktisch nur Olivenöl der höchsten Güteklasse „Extra Nativ“ zu finden, oft für wenige Euro die Flasche. Dies ungeachtet der Tatsache, dass der überwiegende Teil des weltweit erzeugten Öls nachweislich von geringer Qualität ist. Irgendwas könne hier nicht stimmen! Mehrere Tests der beiden Zeitschriften konnten die Illegalität eines Grossteils der angebotenen “Extra Vergine” denn auch tatsächlich nachweisen.

Leidtragende in dieser Situation sind nicht nur die Verbraucher, denen schlechte Qualität als Topklasse aufgetischt wird, sondern mehr noch die mediterrane Landwirtschaft. Für die Bauern der Mittelmeerhügel gibt es immer weniger Gründe, weshalb sie ihren Olivenhain pflegen sollten.

Die unlautere Konkurrenz durch gepanschtes und falsch deklariertes Olivenöl verhindert, dass sie ihr Öl zu einem kostendeckenden Preis verkaufen können. Immer grössere Flächen von verwuchernden und abgebrannten Olivenhainen in Italien und Südfrankreich legen von dieser dramatischen Situation Zeugnis ab. (Medienmitteilung Merum)

Copyright www.foodaktuell.ch