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Starbucks expandiert im gesättigten Markt

Kürzlich hat der neunzehnte Coffeeshop von Starbucks eröffnet, und dies ausgerechnet am Stauffacher in Zürich: Direkt nebenan etablierten sich bereits Tchibo, McDonald’s, «Take it» von Coop und gegenüber das Café Zino. Aber Starbucks will den allseitig umworbenen Gästen etwas bieten, das die andern nicht tun: Gemütlichkeit wie in der eigenen Stube. Das Lokal war vom ersten Tag an stark besucht.


Die Vollautomaten bei Starbucks stammen von Thermoplan


Die Rede ist nicht mehr von 140 geplanten Coffeeshops in der Schweiz. Aber Starbucks ist überzeugt, dass noch Potenzial besteht und will «Store by Store expandieren», so Firmensprecher Reto Zangerl. Den mit Kaffee-Outlets bereits gut bestückten Zürcher Stauffacher will der US-Konzern mit seinem bekannten Konzept erobern: Nicht nur Top-Kaffeequalität, denn das bieten viele in der Schweiz. Sondern auch andere (zur Nachahmung empfohlene) Erfolgsfaktoren: grosse Sortenvielfalt, gut ausgebildete freundliche Baristas und vor allem eine wohlige Atmosphäre.

Starbucks will nach der häuslichen Stube und dem Arbeitsplatz zum «third place» werden: dem dritten Ort, wo man regelmässig hingeht, weil man sich dort wohl fühlt. In der Tat ist der Coffeeshop wie ein Clublokal ausstaffiert mit niederen Salontischchen und ein wenig biederen Polstersesseln (die hoffentlich nicht unhygienischen Gästen zum Opfer fallen).


Wer lange und in Gesellschaft verweilt, konsumiert erfahrungsgemäss mehr. Aber Starbucks offeriert auch Schnellverpflegung und Kaffeegetränke zum Mitnehmen. Ein Kaffee crème kostet 3.90 Franken, aber Kaffeespezialitäten sind wesentlich teurer. Die vorwiegend jugendlichen Gäste «akzeptieren die Preise», so Zangerl, «weil ihnen der «Third place» einen Mehrwert bietet».

Renner sind Klassiker

Zur Wahl stehen zehn Kaffeemischungen (alle Fair Trade aber nicht alle von Max Havelaar), zehn kalte Getränke (keine Cola und nichts Alkoholisches) und acht «Tazo»-Teesorten. «Die Renner sind die Klassiker wie Cappuccino, Macchiato und Frappuccino (ein Blended Beverage, einem Frappé ähnlich aber mit crushed Eis)», so Zangerl. Der «Coffee of the day» kommt aus der Filtermaschine (Bild) wie in den USA und wird maximal eine Stunde im Aroma-schonenden Thermosgefäss warm gehalten. Allerdings nicht gratis nachgefüllt wie dies oft in Coffeeshops der USA geschieht.


Typisch amerikanisch sind auch die meisten Backwaren (Muffins, Bagels, Brownies, Donuts) sowie das System des Thekenverkaufs. Die Gäste tragen die verschüttungsarmen «Mugs» selbst an ihren Platz. Quiches, Hot Sandwiches und Pizza Calzone werden im Rapid-Mikrowellen-Heissluft-Gerät von Haari AG nicht nur gewärmt sondern fast ohne Wartezeit knusprig gebacken. Wie in jedem Starbucks-Lokal herrscht Rauchverbot, aber die Raucher dürfen auf der Terrasse rauchen. Und diese wird sogar im November benutzt.

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