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BSE bei Ziege in Frankreich

Bei einer Ziege in Frankreich ist weltweit zum ersten Mal BSE nachgewiesen worden. Dies gab die EU-Kommission heute bekannt. Der Nachweis überrascht nicht: Schon vor Jahren bewies die Forschung, dass Schafe und Ziegen zumindest im Labor mit BSE angesteckt werden können. Die Schweiz hat deshalb früh vorbeugende Massnahmen zum Schutz der Konsumierenden getroffen. Zudem wurde das weltweit dichteste Untersuchungsprogramm auf BSE und die verwandte Krankheit Scrapie bei Schafen und Ziegen gestartet.


Die EU und die Schweiz untersuchen Schafe und Ziegen schon seit längerem auf Scrapie (Traberkrankheit) und BSE. Bislang wurde BSE bei Rindern, nie aber bei Schafen und Ziegen entdeckt. Scrapie dagegen ist bei Schafen und Ziegen seit Jahrhunderten bekannt. Schon 2002 entdeckte Frankreich eine Ziege mit Veränderungen im Gehirn. Labortests brachten keine Klärung, ob das Tier nun von Scrapie oder BSE infiziert war. In solchen Fällen werden mehrjährige Versuche nötig. Diese sind nun abgeschlossen und belegen eine BSE-Erkrankung.

Ob BSE bei Schafen und Ziegen auch in der Schweiz vorkommt, klärt zur Zeit das Bundesamt für Veterinärwesen zusammen mit dem Referenzlabor und den Kantonen im seit Sommer 2004 laufenden Untersuchungsprogramm. Dabei werden während eines Jahres ein Grossteil aller geschlachteten und alle getöteten und verendeten ausgewachsenen Schafe und Ziegen auf Scrapie und BSE getestet. Mittlerweile wurden rund 20.000 Tiere untersucht. Ein BSE-Verdacht trat bislang nicht auf. Jedoch entdeckte man ein Schaf mit typischer und fünf Tiere mit atypischer Scrapie.

Quelle: BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Auskunft: Dagmar Heim, Leiterin TSE-Projekt, Tel 031 / 324 99 93
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