Food aktuell
2.3.2007: nachrichten
2.3.2007
Schweizer Guetzlihersteller von Importen bedrängt

Die Schweizer Dauerbackwarenindustrie konnte im 2006 dank leichter Verbesserung im Export eine kleine Inland-Einbusse kompensieren. Aber importierte Biscuits legten um 6% zu.



Der Gesamtabsatz von Schweizer Dauerbackwaren konnte im Jahr 2006 um 0,3 % leicht gesteigert werden. Das knapp über Vorjahr liegende Ergebnis ist einem sehr guten Weihnachtsgeschäft zu verdanken. Auf dem Inlandmarkt mussten die Guetzli-Hersteller einen leichten Mengenschwund von 0,1 % hinzunehmen. Der wertmässige Umsatz verminderte sich um 0,2 %. Und importierte Biscuits legten gegenüber 2005 um 5,9 % zu, was den Marktanteil für einheimische Biscuits von 65,4 % auf 64,1 % reduzierte.

In der Schweiz wurden im 2006 gesamthaft 48'838 Tonnen Guetsli konsumiert, d.h. 2,0 % mehr als im Vorjahr. Daraus resultiert gegenüber dem Vorjahr ein um 100 g höherer, jährlicher Pro-Kopf-Konsum an Biscuits, der nun 6,5 kg erreicht.

Im Exportumsatz konnte die Dauerbackwarenindustrie um 0.7% leicht zulegen. Lediglich bei den Spezialitäten war ein Rückgang hinzunehmen. Der mengenmässige Exportanteil an der Inlandproduktion stieg von 31,3 % auf 31,6 %. An der Spitze der 117 Exportdestinationen steht nach wie vor Deutschland vor Frankreich und Österreich. Beeindruckende Mengensteigerungen erzielte die Branche unter anderem in der Tschechischen Republik (+ 293%), in den USA (+ 28%) und in Saudi-Arabien (+ 81%).

Die 21 Unternehmen der Schweizer Dauerbackwarenindustrie wollen im Jahr 2007 mit innovativen und hochwertigen Produkten im Export weiter zulegen. Auf dem relativ gesättigten Inlandmarkt ist ihr Ziel, den Marktanteil zu halten.

Als Dauerbackwaren gelten Apéro- und Salzgebäcke, brotähnliche Gebäcke (wie Zwieback und Knäckebrot), Spezialfabrikationen (Dessert-Halbfabrikate usw.), Spezialitäten (z. B. schokolatierte Gebäcke), Standard-Biscuits und haltbare "Frischbackwaren". Den grössten Anteil an der Gesamtproduktion machen Standard-Biscuits und Spezialitäten aus. Während gegenüber dem Vorjahr 7,6 % mehr Standard-Biscuits abgesetzt werden konnten, war bei den Spezialitäten ein Rückgang von 9,2 % hinzunehmen.

Eckdaten der Schweizer Dauerbackwarenindustrie

Anzahl Unternehmungen: 21

Anzahl Mitarbeitende: 2'278
- davon Frauen 1'171
- davon Männer 1'107

Verkäufe in Tonnen: 45'762
- davon Inland 31'281
- davon Ausland 14'481

Verkäufe in Mio. Franken: 437,6
- davon Inland 309,7
- davon Export 127,9

Wichtigste Exportmärkte (Anteil an der Exportmenge)
Deutschland 46,5 %
Frankreich 19,7 %
Österreich 9,0 %
USA 2,3 %

Bedeutendste Produkte (Anteil an den Verkäufen)
- Standard-Biscuits 40,1 %
- Spezialitäten 34,6 %
- Apéro- und Salzgebäck 13,3 %
- Brotähnliche Gebäcke 8,4 %
- Spezialfabrikationen 2,6 %
- Haltbare "Frischbackwaren" 1,0 %

Biscuit-Konsum in der Schweiz: 6,5 kg pro Kopf und Jahr

Text: Medienmitteilung Biscosuisse
Bild: foodaktuell

Copyright www.foodaktuell.ch