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7.9.2007: nachrichten
7.9.2007
Schweizer - ein Volk von Champagner-Trinkern

Die Schweiz steht in Europa an zweiter Stelle beim Kopfkonsum von Champagner. Dieser erlebt eine stark steigende Nachfrage im Export allgemein und auch in die Schweiz.



Champagnerfrühstück im Zürcher Café Gnädinger

In der Schweiz wurde im 2006 der Absatz nach mehreren Jahren der Stagnation um 7% (5'445’004 Flaschen) gesteigert. Volumenmässig auf Platz 7 konsolidieren die Eidgenossen ihren Rang als eines jener Länder, in dem pro Jahr und pro Kopf am meisten Champagner konsumiert wurde. Mit 0,75 Flaschen pro Kopf liegt bei den Exportmärkten (0,9 Flaschen) nur noch Belgien höher.

Der Absatz von Champagner wurde im vergangenen Jahr bereits zum fünften Mal in Folge gesteigert. Nach dem Rekordjahr 1999 erweist sich 2006 mit 321,7 Mio. verkauften Flaschen - davon 140,7 Mio. für den Export, der um 8,8% zulegen konnte – als zweitbestes Jahr in der Geschichte der Champagnerproduktion.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte eine Absatzsteigerung von 4,6% verzeichnet werden. Der Umsatz beläuft sich auf über 4 Mrd. EUR, davon ist die Hälfte dem Export zuzuschreiben. Mit einem Konsum, der mehr als die Hälfte der Produktion ausmacht, bleibt Frankreich immer noch die Nummer 1 auf dem Champagnermarkt.

Wachstum im Jahr 2006: Indien führt vor China

Die Europäische Union erzielte eine deutliche Steigerung von + 4,4%. An der Spitze liegt dabei das Trio Grossbritannien (36’789’527 Flaschen, +1%), Deutschland – das von der konjunkturellen Erholung zu profitieren scheint (12'287’012 Flaschen, +3%) und Belgien (9'303’397 Flaschen, -1%). Im internationalen Vergleich wird diese Rangfolge von den USA durchbrochen, die mit 23'159’336 Flaschen und einem Wachstum von 12% an zweiter Stelle im Exportmarkt bleiben.

Japan rückt mit 8'013’676 Flaschen auf den 6. Platz vor. Dies entspricht einem Anstieg von knapp 35%. Australien kann bereits seit einigen Jahren ein zweistelliges Wachstum vorweisen und überraschte auch im vergangenen Jahr mit einem Absatz von 2'948’674 Flaschen, d. h. einer Steigerung von 29%. (Medienmitteilung Vin de Champagne Informationsbüro für die Schweiz).

Geschichte und Tipps zum Champagner

In der französischen Region Champagne wird seit der Zeitenwende Wein angebaut. Zwar hat sich sein Anbaugebiet mit der Zeit reduziert, aber seine Eigenart wurde sehr frühzeitig erkannt und zum Schutz mit einer Herkunftsbezeichnung ausgezeichnet; diese war die erste, die anerkannt wurde.

Zu Beginn des XX. Jahrhunderts war der Champagne schon zu einem Mythos aufgestiegen. Seitdem entwickeln die Champagne-Winzer und Champagne-Händler im berufsübergreifenden Dachverband Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne dieses Erbe ständig weiter.

Champagner wird kühl getrunken, aber niemals eiskalt. Je jünger und lebhafter ein Champagner ist, desto kühler sollte er serviert werden (8°C). Ein reifer Champagne oder ein Millésimé verträgt 10°C. Bei zu starker Kühlung wird die Wahrnehmung der Aromen und des Geschmacks gestört.

Man kühlt Champagner in einem Kübel: Die Flasche wird aus dem Keller geholt und in Wasser mit Eiswürfeln getaucht. Nach 15 bis 20 Minuten ist die optimale Temperatur erreicht. Es geht auch im Kühlschrank: Legen Sie die Flasche unten in den Kühlschrank, und zwar drei bis vier Stunden vor dem Servieren. Sie können sie auch länger dort lassen, wenn die Temperatur konstant bleibt.

Vermeiden Sie unbedingt das Kühlen in der Tiefkühltruhe. Wählen Sie lieber zahlreiche Eiskübel oder „Rafraîchissoirs“, d.h. Metallschalen, in denen man in der Champagne mehrere Flaschen auf einmal kühlt. (Quelle: champagne-civic.ch)

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