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Erforscht: Depressionsrisiko je nach Getränkesorte




Light-Getränke können das Depressionsrisiko erhöhen, aber Kaffee schneidet bei einer amerikanischer Untersuchung deutlich besser ab.


Depressionen treten bei jenen Menschen vermehrt auf, die häufiger künstlich gesüsste Getränke zu sich nehmen. Zu diesem Schluss kommt eine Erhebung der National Institutes of Health . Das Team um Honglei Chen wertete die Daten von über 250.000 Personen aus. Eine mögliche Ursache für den Zusammenhang wurde im Rahmen dieser Forschungen jedoch nicht untersucht.

Das Trinken von Kaffee hingegen scheint mit einem niedrigeren Risiko, an einer Depression zu erkranken, in Zusammenhang zu stehen. Details der Studie werden auf dem Jahrestreffen der American Academy of Neurology http://aan.com vorgestellt, das vom 16. bis 23. März in San Diego stattfindet.

Menschen, die vier Tassen Kaffee am Tag tranken, verfügten während der zehn Jahre lang laufenden Studie über ein um zehn Prozent geringeres Depressionsrisiko als jene, die gar keinen Kaffee tranken. Die Teilnehmer, die vier Dosen oder Gläser künstlich gesüsster Limonade oder künstlich gesüsster Säfte tranken, erhöhten ihr Depressionsrisiko um rund ein Drittel.

Laut Chen legen die Studienergebnisse nahe, dass eine geringere Menge an Light-Getränken oder das Ersetzen durch ungesüssten Kaffee helfen sollten, das Depressionsrisiko zu senken. Den Wissenschaftlern zufolge sind jedoch noch weitere Untersuchungen notwendig, um diesen Zusammenhang genauer zu erforschen.

Zusammenhang nicht unbedingt kausal

Laut Experten wie Gaynor Bussell von der British Dietetic Association http://bda.uk.com könnten auch andere Faktoren eine Rolle spielen. An der Erhebung nahmen Personen teil, die zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren in Amerika lebten. Diese Ergebnisse könnten daher nicht unbedingt auch auf die Bevölkerung anderer Länder zutreffen. Die Sicherheit von Süssungsmitteln wie Aspartam sei umfangreich getestet worden und die auf dem Markt befindlichen Produkte verfügten über ausgezeichnete Beurteilungen.

Die Studie weist auf einen Zusammenhang hin. Das bedeutet jedoch nicht, dass Süssungsmittel Depressionen verursachen. "Menschen, die an Depressionen leiden, könnten meinen, dass sie durch diese Getränke verursacht worden sind und daher bei den Auskünften über den wirklichen Konsum befangen sind. Diese Getränke werden in Amerika noch mehr verteufelt als in Grossbritannien. Das Trinken von Light-Getränken könnte auch ein Hinweis auf Fettsucht oder Diabetes sein, die ihrerseits wieder Depressionen hervorrufen können." (National Institute of Health http://nih.gov 9.1.2013)

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