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7.5.2007: nachrichten
7.5.2007
Erfolgreiches Jubiläumsjahr für Pistor

Die Pistor Holding schaut im Jubiläumsjahr auf das Geschäftsjahr 2006 mit gesundem Wachstum zurück. Der Gesamtumsatz stieg um 3.3%, aber im Gastro-Segment um 13%.




Erstmals machte Pistor Konsumentenwerbung zugunsten der Bäckerschaft. Ein nationaler TV-Spot sorgte für eine grosse Breitenwirkung. Zudem wurde die Kampagne „Gutes besser … vom regionalen Beck“ (Bild) mit weiteren Werbe- und Verpackungsmaterialien ergänzt.


Die Pistor Holding schaut auch 2006 auf ein Geschäftsjahr mit einem gesunden Wachstum zurück. Der konsolidierte Umsatz der Firmengruppe stieg gegenüber dem Vorjahr um +3,3% auf 639 Mio. Franken. Das Jahr war geprägt von intensiver Projektarbeit und zahlreichen Aktivitäten im Rahmen des 90-jährigen Firmenjubiläums von Pistor.

Das Ergebnis ist stark durch die Betriebsgesellschaft Pistor geprägt. Deren Umsatz stieg sowohl im Kerngeschäft der Bäckereien-Konditoreien-Confiserien (+2,1%) als auch in der Gastronomie (+13.2%). Die Dienstleistungen und Seminare der Proback AG wurden 2006 stark nachgefragt. Bei der Rohstoffhandelsfirma Fairtrade SA prägten starke Preisschwankungen bei den Haselnusskernen und Mandeln das Geschäftsjahr. Trotzdem realisierte diese Firma einen Gewinn.

Nah am Markt und am Kunden

Die Pistor Betriebsgesellschaft setzte dank dem guten wirtschaftlichen Umfeld ihre Stärken - Kundenbezug und Kompetenz – wiederum in Wachstum um. Der Gesamtumsatz stieg 2006 um 23,6 Mio. Franken (+4,0%) auf 611,4 Mio. Franken. Im Eigenlager beträgt die Zunahme 21,9 Mio. Franken (+4,8%); im Verrechnungsverkehr 1,7 Mio. Franken (+1,3%).

Gesamthaft gesehen verharrten die Preise ab Eigenlager auf dem Niveau des Vorjahres, nur 0,07% des Wachstums sind preisbedingt. Mengenmässig erhöhte sich der Ausstoss dagegen um +3,4%, volumenmässig sogar um +6%. Im Zuge dieses anhaltenden Wachstums müssen Infrastruktur, Abläufe und Systeme laufend überprüft und angepasst werden. Bei allen Projekten steht dabei immer der Kundennutzen im Zentrum. „Unsere Aufgabe ist es, Bedürfnisse optimal abzudecken, attraktive Preise zu bieten und zielgerichtet zu handeln,“ formuliert Gesamtleiter Jürg Waeffler die Devise von Pistor.

Dass Pistor damit auf dem richtigen Weg ist, zeigt sich im starken Wachstum des Gastrosegmentes. Hier können laufend neue Kunden gewonnen werden und entsprechend stieg der Eigenlagerumsatz um 14,7 Mio. Franken auf 125,7 Mio. Franken. Aber auch im angestammten Bäckersegment resultierte trotz sinkender Anzahl Genossenschafter (-2,7%) eine Umsatzsteigerung um 7,2 Mio. Franken auf 349,6 Mio. Franken.

Zahlreiche Aktivitäten zum runden Geburtstag

Erstmals in der 90-jährigen Geschichte machte Pistor Konsumentenwerbung zugunsten der Bäckerschaft. Im ersten Halbjahr sorgte ein nationaler TV-Spot für eine grosse Breitenwirkung. Zudem wurde die Kampagne „Gutes besser … vom regionalen Beck“ (Bild) mit weiteren Werbe- und Verpackungsmaterialien ergänzt und die Konsumenten-Website regionalerbeck.ch aufgeschaltet. Profitiert haben die Kunden das ganze Jahr über von einer verstärkten Aktionstätigkeit mit u.a. 422 Sonderaktionen.

Bautätigkeit in Rothenburg und Chavornay

Im Herbst 2006 haben in Rothenburg die Arbeiten für die Einrichtung eines Lagers für Gefahrengüter und Grossmengen begonnen. Diese Übergangslösung im südlichen Teil der Werkhalle sorgt ab Sommer 2007 für eine Entlastung des Wareneingangs und schafft Platz im Hauptlager. Angrenzend an den Standort Rothenburg wurde eine bedeutende Landfläche als Reserve für den zukünftigen Ausbau des Hauptlagers erworben. Dies, nachdem im Mai die Rothenburger Stimmbürger der Einzonung in Industrieland zugestimmt hatten. Damit erfüllte sich auch ein lang gehegter Wunsch des scheidenden Verwaltungsratspräsidenten Paul Hug.

Im Juli 2007 wird die Verteilzentrale Westschweiz von Cheseaux-sur-Lausanne nach Chavornay bei Yverdon verlegt. Am heutigen Standort sind die Platzverhältnisse äusserst prekär und ein Ausbau ist nicht möglich. In Chavornay entsteht deshalb für 8,5 Mio. Franken eine grössere Distributionszentrale. Das neue Gebäude verfügt nicht nur über genügend Reserven im Büro- und Bereitstellungsbereich, sondern liegt auch angrenzend an die Bahnlinie. In Zukunft erfolgt deshalb der tägliche Warentransfer von Rothenburg in die Westschweiz per Bahn.

Personelle Veränderungen in der Chefetage

Nach 23 Jahren Verwaltungsratstätigkeit in der Pistor Firmengruppe tritt Paul Hug als Verwaltungsratspräsident der Pistor Holding und Pistor zurück. Mit seinem Rücktritt – der auch Proback betrifft - geht eine lange Ära zu Ende. Seit Gründung der Pistor war die Familie Hug immer an vorderster Front dabei, hat mit ihrem Wirken und Schaffen in der Legislative die Pistor entscheidend geprägt und vorwärts gebracht.

Designierter Nachfolger ist Willi Suter, Egolzwil. Er ist seit 2003 Mitglied und seit 2005 Vizepräsident des Verwaltungsrates der Pistor Holding und der Pistor. Die Wahl findet an der Generalversammlung am 2. Mai 2007 statt. Infolge einer internen Neuorganisation in der Warenwirtschaft ist es bei Pistor zu einem personellen Wechsel gekommen. Seit 1. März 2007 leitet Richard Betschart (45) den Bereich Logistik. In seiner Funktion ist er Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung.

Tochterfirmen behaupten sich erfolgreich

Auch die übrigen Betriebsgesellschaften haben 2006 trotz des schwierigen Marktumfeldes gut abgeschlossen:

Die Proback AG verzeichnete 2006 eine grössere Nachfrage nach Seminaren und Dienstleistungen, wie Kundenumfragen und Betriebsanalysen. Das Unternehmen hat sich auch als Anlaufstelle für Jung- und Neuunternehmer etabliert. Da für die jungen Berufsleute das gesamte „Starterpaket“ unentgeltlich ist und die übrigen Dienstleistungen der Proback nicht kostendeckend sind, hat sich der Kostenbeitrag der Pistor gegenüber 2005 leicht auf 449'000 Franken erhöht. Hingegen ist der Betriebsgewinn dank der insgesamt gestiegenen Nachfrage um 3,1% auf 26'000 Franken gestiegen.

Die Fairtrade SA hatte auch 2006 mit grossen Preisschwankungen bei den Hauptprodukten Haselnusskernen und Mandeln zu kämpfen. Aufgrund schwächerer Preise fiel der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund 8,6 Mio. Franken (-17,5%) tiefer aus. Ebenso reduzierte sich der Bruttogewinn auf 870'000 Franken (-5,1%). Insgesamt konnte die Tradingfirma aber doch eine positive Erfolgsrechnung mit einem Ergebnis auf dem Vorjahresniveau präsentieren.

Dank der Gewinnsteigerung von Pistor um +8,6% erhält die Pistor Holding mit +4,1 Mio. Franken eine um 300’000 Franken höhere Dividende als im Vorjahr. Die Hälfte davon wird an die Genossenschafter der Pistor Holding in Form einer Rückvergütung verteilt. Dank der konstant positiven Entwicklung der Fairtrade SA fliesst zum zweiten Mal eine Dividende in Höhe von 250'000 Franken an die Pistor Holding. Schliesslich resultiert aus dem Verkauf der Restbeteiligung an der Pitec AG ein Nettogewinn von 1,9 Mio. Franken. Darin enthalten sind auch Dividenden des Vorjahresresultates sowie die vollständige Ablösung des Darlehens. (Medienmitteilung Pistor)

Pistor über sich selbst

Pistor ist in der Schweiz das führende Handelsunternehmen für die Bäcker-Konditor-Confiseur-Branche und ein bedeutender Grosshändler im Gastronomiebereich. Sie wurde 1916 von Bäckern als Selbsthilfeorganisation zum Einkauf von Lebensmitteln gegründet und ist noch immer eine echte Genossenschaft.

Zur Pistor Holding gehören neben Pistor auch das Beratungsunternehmen Proback AG und das Rohstoffhandelsunternehmen Fairtrade SA. Beide sind 100-prozentige Tochterfirmen der Pistor Holding. An der mit Bäckereitechnik, Gerätschaften und Service operierenden Pitec AG (mit Sitz in Oberriet) ist die Pistor Holding mit 35 Prozent beteiligt. Die Firmengruppe beschäftigt rund 360 Mitarbeitende (ohne Pitec AG).

Pistor beliefert Standorte in der ganzen Schweiz und verfügt über eine leistungsstarke Logistik. Dank moderner 2-Zonen-Camions können tiefgekühlte, gekühlte und ungekühlte Artikel kombiniert ausgeliefert werden. Pistor-Kunden profitieren von einem umfassenden und spezialisierten Warensortiment mit über 7'000 Artikeln. Zudem stehen ihnen individuelle Dienstleistungen, wie Bestell- und Kontierungshilfen zur Verfügung. (Quelle: Pistor 2006)

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