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5.7.2007: nachrichten
5.7.2007
Wetterpech für Gemüse- und Getreideanbau

Das schlechte Wetter setzt den Gemüse- und Getreideproduzenten zu. Mit jedem Regentag steigt das Risiko für Auswuchs und Pilzbefall des Getreides.




Bild aus besseren Zeiten: bei trockenem Wetter an der Sonne reifender UrDinkel


Das schlechte Wetter setzt den Gemüse- und Getreideproduzenten zu. Mit jedem Regentag steigt das Risiko für Auswuchs und Pilzbefall des Getreides. "Das Wetter in den nächsten zwei Wochen ist entscheidend", sagte Olivier Sonderegger, Geschäftsführer des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Der anhaltende Regen birgt die Gefahr von Pilzbefall.

Die Ährenkrankheit Fusarium produziert den Schadstoff Mykotoxin. "Mykotoxin ist giftig und verursacht Probleme für die Nahrungsmittelproduktion mit Getreide", erklärte Sonderegger. Die Branchenorganisation Swissgranum führe deshalb ein Monitoring mit Feldbeobachtungen durch. Am nächsten Montag informieren die Fachleute über den Zustand der Getreidefelder. Ebenfalls unbrauchbar wird das Getreide im Falle eines Auswuchses.

Einbussen ihrer Ernte beklagen auch die Gemüsebauern. "Anstelle von 200 Kilo Broccoli konnte ich gestern nur 15 Kilo ernten", sagte Jakob Wettstein, Präsident der Gemüseproduzentenvereinigung der Kantone Bern und Freiburg. Betroffen sind neben Broccoli auch Salate, Blumenkohl oder Karotten.

Damit sich die Gemüsekulturen erholen können, braucht es mindestens drei sonnige Tage. Nicht die ganze Schweiz ist in gleichem Masse betroffen. "Die Westschweiz und das Seeland haben die grössten Ernteeinbussen ", sagte Nicolas Berchthold vom Verband der Schweizerischen Gemüseproduzenten.

Das Regenwetter treibt die Gemüsepreise in die Höhe. Um den einheimischen Bedarf zu decken, sind die Grossverteiler Migros und Coop auf Importe aus dem nahen Ausland angewiesen. (Quelle: LID)

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