Food aktuell
6.12.2007: nachrichten
6.12.2007
K-tipp kritisiert Fertigsuppen-Qualität

Diese Woche im K-tipp: «Fad, dick oder wässrig: Bei einer K-Tipp-Degustation hat keine industriell hergestellte Suppe überzeugt. Von 16 Produkten schnitt nur eines gut ab».



Diese Woche im Konsummagazin K-tipp Häufig wird im Haushalt zur Fertigsuppe gegriffen. Die Verkaufszahlen bestätigen dies: Laut dem Institut für Marktforschung IHA-GfK wurden letztes Jahr für rund 80 Millionen Franken Suppen verkauft.

K-Tipp lud vier Experten und drei Laien zu einer Blinddegustation in die Hotelfachschule Belvoirpark in Zürich. Die Experten: Patrick Dudler, Inhaber des Restaurants Obstgarten in Freienbach SZ, Michel Eschmann, Gewinner des Swiss Culinary Cup 2007 und Koch im Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon SZ, Daniel Krebs, Koch und Projektleiter der Gastro-Lehrwerkstatt in Lyss BE, sowie Matteo Mella, Küchenchef im Restaurant Belvoirpark in Zürich.

Das Team degustierte zehn Tomaten- und sechs Pilzsuppen, die zwischen Fr. –.20 und 3.14 pro 2 Deziliter kosteten. Sie beurteilten die Produkte nach Aussehen, Konsistenz, Geruch und Geschmack. Das Resultat fiel vernichtend aus: Keine einzige Suppe überzeugte – weder die günstigen Eigenmarken der Grossverteiler noch die teuren Premium-Produkte. Und: Die Degustation liefert – mit einer Ausnahme – einmal mehr den Beweis, dass teure Produkte nicht besser schmecken müssen.

Tomatensuppen meistens nur «genügend»

Bei den Tomatensuppen fiel nur eine halbwegs positiv auf: Die Migros-Tomatencrème Anna’s Best gewinnt mit dem Prädikat «gut». Allerdings entsprach auch diese Suppe nicht dem, was das Degustations-Team von einer feinen Suppe erwartet hatte.

Zwei Dosensuppen, die mindestens dreimal so viel kosten wie Beutelsuppen, wurden mit «ungenügend» benotet. Die sieben übrigen erreichten gerade mal ein «genügend». Darunter fällt auch jene einerLuxusmarke. Ebenfalls nur ein «genügend» gab es für die einzige Bio-Suppe.

Noch weniger schmeichelhaft sind die Resultate bei den Pilzsuppen: Die Hälfte war «genügend», die übrigen fielen durch. Pikant: Die weitaus teuerste erhielt die tiefste Punktzahl. Sie rieche nach Brot und geröstetem Mehl und nicht nach Steinpilz, waren sich Michel Eschmann und Daniel Krebs einig. Viel zu dick und unappetitlich war sie für Matteo Mella. Übrigens: Manche Suppen enthielten doppelt so viel Salz wie andere.

Text: Auszug aus dem Bericht im K-Tipp vom 28.11.2007
Bild: foodaktuell (keine der getesteten Suppen)

Copyright www.foodaktuell.ch