 6.2.2008: nachrichten | ||||||
| 6.2.2008 Käseexporte auf neuem Rekordhoch Der Käseexport erreicht seit Beginn der Marktliberalisierung mit der EU im 2002 ein neues Rekordhoch. Im 2007 wurden 59303 Tonnen Käse exportiert, rund 6% mehr als 2006.
Im letzten Jahr exportierte die Schweiz 59 303 Tonnen Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue. Das bedeutet zum Vorjahr eine Steigerung von 3235 Tonnen, teilt die Käseorganisation Schweiz KOS mit, die sich auf die neusten Zahlen der TSM Treuhand stützt. Somit kann die schweizerische Käsebranche auf ein erfreuliches 2007 zurückblicken. Gesteigert wurden im Jahr 2007 insbesondere die Ausfuhren von Emmentaler AOC (+1291 Tonnen), Switzerland Swiss (+747 Tonnen), Tête de Moine AOC (+125 Tonnen) und Tilsiter (+106 Tonnen). Daneben konnten auch viele kleinere Spezialitäten im Halbhartkäsebereich die Exporte steigern oder neu aufnehmen. «Andere Halbhartkäse» stieg um 804 Tonnen an. Exportrückgänge mussten vor allem bei Le Gruyère AOC (–294 Tonnen) und Fertigfondue (–266 Tonnen) hingenommen werden. Der Käseexport ist für die ganze Land- und Milchwirtschaft von grosser Bedeutung. In der Schweiz werden mehr als 40 Prozent der Milch zu Käse verarbeitet. Davon wird rund ein Drittel im Ausland abgesetzt. Das bedeutet, dass etwa 14 Prozent der von den Bauern in den Verkehr gebrachte Milchmenge in Form von Käse exportiert wird. Die Importe von Käse und Schmelzkäse nahmen 2007 im Total um 3968 Tonnen (11,9%) auf 37 329 Tonnen zu. Mengenmässig haben die Einfuhren vor allem bei «andere Frischkäse», «andere Weichkäse», «andere Halbhartkäse» und «andere Hartkäse» zugenommen, bei welchen es sich vor allem um preisgünstige Industrieware handelt, welche in den Grossverbraucher- und Industriesektor fliesst. Deutlich gesunken sind dagegen die Importe von Grana/Parmiggiano. Von 2002 bis 2007 wurde der Käsemarkt mit der Europäischen Union (EU) schrittweise liberalisiert. In dieser Zeitspanne stiegen die Käseexporte (ohne Sonderverkäufe im Jahr 2002) um 6587 Tonnen (+12,5%). Im gleichen Zeitraum nahmen die Importe von Käse und Schmelzkäse um 6142 Tonnen (+19,7%) zu. Der Exportüberschuss stieg im gleichen Zeitraum um 445 Tonnen (+2,1%). Das zeigt, dass der Warenaustausch durch die Liberalisierung deutlich gesteigert worden ist. Dabei mussten die schweizerischen Käseexportfirmen im Ausland vor allem die Märkte im Hochpreissegment bearbeiten, um die schweizerischen Spezialitäten zu platzieren. Bei den zusätzlichen Importen handelt es sich dagegen vorwiegend um Massenware, welche in grossen Mengen in der Industrie verarbeitet wird.
(Medienmitteilung Käseorganisation Schweiz KOS) | ||||||
