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8.2.2008: nachrichten
8.2.2008
Kassensturz kritisiert vorfritierte Frühlingsrolle

Diese Woche im Konsummagazin Kassensturz: Convenience-Frühlingsrollen aus dem Supermarkt sind «knusprig bis pampig». Nur frisch aus der Friteuse sind sie gut, nicht aber aus dem Backofen.



Auch in chinesischen Supermärkten gibt es vorgefertigte TK-Frühlingsrollen, die allerdings nicht vorfritiert sind. Wenn man diese fritiert, erhält man ein wesentlich besseres Produkt als mit vorfritierten, die man im Backofen fertigt. Diese Erkenntnis gilt für alles Fritierte.

«Kassensturz» hat chinesische Köche zur Degustation von Frühlingsrollen eingeladen und sagt, welche dieser Produkte sogar für Chinesen ein Genuss sind. Die Macher lassen Frühlingsrollen im Restaurant Suan Long im zürcherischen Witikon auftischen. Sechs chinesische Gastronomie-Profis beurteilen die helvetischen Varianten der typisch chinesischen Vorspeise.

In der Jury waren: Leap Roth Ly, Geschäftsführer der Restaurant-Kette Suan Long. Guanchung Cao, ehemaliger Koch des chinesischen Konsulats. Er arbeitet jetzt im Restaurant Beyond in Zürich. Na Waldvogel-Li, sie arbeitet bei Mr. Wong, einer China-Restaurant-Kette. Fani Benharrats ist Inhaberin eines Nudelrestaurants. Qiulin Luo führt ein China-Restaurant in Zürich. Und Kee Hock Leo, er ist Küchenchef im Restaurant Min Kang Yuan in Küssnacht am Rigi.

Die meisten der getesteten Frühlingsrollen müssen im Ofen bei 220 Grad gebacken werden. «Es gibt zwei Nachteile, wenn die Frühlingsrollen im Backofen zubereitet werden. Der Teig wird nicht so knusprig und der Inhalt nicht so fein», weiss Guangchung Cao.

«Kassensturz» hat sechs vegetarische Frühlingsrollen testen lassen. Die Jury beurteilt die Frühlingsrollen nach den Kriterien, Aussehen, Inhalt und Geschmack.

Als einzige ein «Gut» erhalten die Frühlingsrollen Dim Sum von Globus, mit 3.60 Franken pro 100 Gramm die teuersten im Test. Diese Frühlingsrollen müssen in heissem Öl frittiert werden. Sie sind nicht schon vorgekocht worden, das ist auch ein Grund für die gute Bewertung. Über ein ungenügendes Produkt urteilt Na Waldvogel-Li: «Die Haut der Rolle ist nicht straff und es hat Löcher im Teig. Das sieht nicht schön aus».

Das Geheimnis der Frühlingsrolle: sie sollte knackig und der Teig dünn sein. «Wenn er zu dick ist, dann schmeckt er wie Kaugummi», sagt Fani Benharrats. Knusprig ist bei den Fertig-Produkten schwer zu erreichen. Für die Jury ist klar, Frühlingsrollen sollten frisch hergestellt werden. Wer zu den praktischen Fertigprodukten greift, muss Abstriche beim Geschmack in Kauf nehmen.

Text: Auszug aus dem Bericht im Kassensturz vom 05.02.2008. Internet: www.sf.tv
Bild (foodaktuell): keine der getesteten Produkte. Bildlegende: foodaktuell.ch

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