 26.5.2008: nachrichten | ||||
| 26.5.2008 Keine Milchpreiserhöhung zugunsten der Produzenten Die Milchproduzenten sind enttäuscht: Per 1. Juni 2008 gibt es definitiv keine Milchpreiserhöhung. Sie halten jedoch an ihrer Forderung fest.
Bei den Milchpreisgesprächen, welche die Spitze der Schweizer Milchproduzenten SMP im Auftrag des Vorstandes mit den grössten Molkereien und den Detailhändlern führte, konnte per 1. Juni 2008 keine Einigung erzielt werden. „Für uns Milchproduzenten ist es äusserst bitter, dass die nachgelagerten Stufen eine solch dominierende Stellung haben. Alle marktbezogenen Argumente, die eine Milchpreiserhöhung aus unserer Sicht notwendig ma-chen, konnten die Verarbeiter bisher nicht einmal zu einem Eintreten bewegen“, zieht der enttäuschte SMP-Präsident Peter Gfeller Zwischenbilanz. „Wir laufen auf eine Betonwand auf.“ SMP hält Preisforderung aufrecht Die SMP ist unverändert der Auffassung, dass die Marktlage sofort eine Produzenten-Milchpreiserhöhung rechtfertigt. „Unsere Erhebungen der Detailhandelspreise zeigen, dass beispielsweise die Preise von Pastmilch oder Mozzarella in der Schweiz tiefer sind als im angrenzenden Ausland. Hier liegt noch ein Potential drin“, sagte SMP-Direktor Albert Rösti. Auch im EU-Raum sind die Produzenten-Milchpreise nicht so stark gesunken, wie dies bisher von nachgelagerten Stufen schwarz gemalt wurde. Denn in Frankreich sind die Preise sehr fest. In Deutschland sind die Preise zwar saisonal tiefer, aber immer noch 15 Rappen über dem Vorjahresmilchpreis, wie die aktuellsten Milchpreiszahlen vom Monat März zeigen. Saisonal werden die Milcheinlieferungen nun zurückgehen. Deshalb ist zu erwarten, dass die EU-Preise ab Mitte Jahr ausgehend vom bereits hohen Niveau wieder anziehen dürften. Trotz dem enttäuschenden Zwischenstand hält die SMP ihre Forderung nach einer Milchpreiserhöhung aufrecht. Wie die Verhandlungen weitergeführt werden, wird an der nächsten Vorstandssitzung entschieden. (Medienmitteilung SMP) | ||||
