Food aktuell
Varia
22.12.2010
Messetipp BioFach 2011: Fokus Welternährung



Anders als der Mainstream der Lebensmittelwirtschaft ist die Öko-Branche sicher: Bio kann die Welt ernähren!


Vom 16. bis 19. Februar 2011 ist es wieder soweit: Das Nürnberger Messezentrum wird zur weltgrössten Plattform für die Bio-Branche. Zuletzt trafen sich 2.557 Aussteller und 43.669 Fachbesucher zu BioFach, Weltleitmesse für Bio-Produkte, und der parallel stattfindenden Vivaness, Leitmesse für Naturkosmetik und Wellness. 2011 werden erneut rund 2.500 Aussteller erwartet, 180 davon auf der Vivaness.

Der Branchentreff steht dann ganz im Zeichen der Frage, wie mit biologischen und ökologischen Anbau- und Produktions-weisen und einem entsprechenden Lebens- und Ernährungsstil aller, die Menschen weltweit ernährt werden können. Der Fokus der BioFach 2011 liegt auf dem Thema Welternährung.

Wie kann die Ernährung für die fast sieben Milliarden Menschen, die unseren Planeten bewohnen, gesichert werden? Die traditionelle Lebensmittelwirtschaft kennt darauf vor allem eine Antwort: Ausweitung der Produktion. Aber: Auch Konsumverhalten und Lebensstil eines jeden Einzelnen haben grossen Einfluss. Das muss nicht Verzicht bedeuten, im Gegenteil: Bio steht für Vielfalt und Genuss!

Die Bio-Bewegung setzt sich von Beginn an für neue Konsum- und Ernährungskonzepte ein. Dieses Anliegen wird durch wissenschaftliche Studien gestützt: Bio-Kunden leben nachhaltiger und Ressourcen schonender! So kommt die nationale Verzehrstudie II des Max Rubner Instituts (MRI) in Karlsruhe (D) zu dem Schluss: Bio-Käufer essen gesünder und wissen zudem mehr über optimale Ernährung als Nicht-Bio-Käufer.

Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender BÖLW und Präsidiumsmitglied Naturland e.V.: „Die Frage, wie alle Menschen auf dieser Erde ihr Recht auf Nahrung verwirklichen können, fordert auch den Ökolandbau heraus. Ob unsere Lebensmittelproduktion nachhaltig erfolgt und für alle reicht, hat viel mit unserem Lebens- und Ernährungsstil zu tun. Es ist deshalb folgerichtig, wenn die ökologische Lebensmittelwirtschaft und ihre Kunden gemeinsam an dieser Frage arbeiten und sie ganz oben auf ihre Themenliste setzen.'

Claus Rättich, Mitglied der Geschäftsleitung, NürnbergMesse unterstreicht: „Unser nationaler Gastgeber, der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), befasst sich – wie die Branche insgesamt – schon lange Zeit mit der Frage einer ökologischen Lösung für das Welternährungsproblem.

Anders als der Mainstream der Lebensmittelwirtschaft ist die Öko-Branche sicher: Bio kann die Welt ernähren! Das bestätigt auch der Weltagrarbericht (siehe Fussnote 1). Nicht Expansion, Massenproduktion oder Gentechnik sind der richtige Weg, sondern eine nachhaltige, ökologische Wirtschaftsweise, eine reale Preispolitik und ein Ernährungsstil mit biologisch produzierten Lebensmitteln. Kunden von morgen richten ihr Kaufverhalten zunehmend an der Frage aus, welcher Lebensstil sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig ist – diesen Mehrwert zu transportieren, ist eine der Herausforderungen an den Handel.“

Was haben Lebensstile, Konsum und Preise mit Welternährung zu tun?

BioFach und Vivaness bieten 2011 mit dem Fokus Welternährung allen Akteuren eine internationale Plattform, sich zu diesem Thema intensiv und fachlich fundiert auszutauschen und sich gemeinsam Zukunftsprojekten zu widmen. Unter anderem diskutiert die Branche über Ernährungsstile und deren Auswirkungen.

Das heisst, wie mit Bio-Lebensmitteln das Recht auf Nahrung gesichert werden, und Bio so die Welt ernähren könnte. Lebensmittel haben ihren Preis – doch wie sehen die realen Kosten von Nahrung aus? Sprechen Preise die ökologische Wahrheit? Ein weiterer Aspekt ist, wie genau der grüne Konsum und Lebensstil der Zukunft aussieht, und welche Konzepte es hierfür in Herstellung und Handel braucht.

1) Der Weltagrarbericht wurde von UNESCO und Weltbank in Auftrag gegeben. Ab 2003 erarbeitet vom Weltagrarrat (IAASTD), wurde er 2008 veröffentlicht.

Biofach-Messe
Vom 16. bis 19. Februar 2011
Im Messezentrum Nürnberg
Internet: www.biofach.de

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