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3.3.2011
Die grünste EuroShop-Messe 2011 im Rückblick



Mit über 106.000 Besuchern und 2.038 Ausstellern grösste EuroShop aller Zeiten.

Von energiesparenden Kühlmöbeln über den Einsatz nachhaltiger Materialien in Ladenbau und bei Schaufensterfiguren bis hin zur Nutzung regenerativer Energien und stromsparender Technik in der Shopbeleuchtung erlebten die Besucher auch die grünste EuroShop aller Zeiten.


Die weltgrösste Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels, die EuroShop 2011, ist nach fünf Tagen am Mittwoch (02. März 2011) in Düsseldorf erfolgreich zu Ende gegangen: Die 2.038 Aussteller aus 53 Nationen berichten übereinstimmend von guten bis ausgezeichneten Kontakten und Geschäftsabschlüssen. Zudem ist mit einem sehr lebhaften Nachmessegeschäft zu rechnen. Über 106.000 Besucher (Vorveranstaltung 104.766) kamen an den Rhein, um sich auf mehr als 107.000 Quadratmetern verkaufter Ausstellungsfläche über das gezeigte Spektrum an Produkten, Trends und Konzepten für den Handel und seine Partner zu informieren.

„Die diesjährige EuroShop ist phänomenal gelaufen“, zeigt sich Hans Werner Reinhard, stellvertretender Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, hoch zufrieden. „Nach der einschneidenden Krise in 2009 war die Terminierung der EuroShop in 2011 ein echter Glücksfall für die ausstellende Industrie und für uns als Veranstalter. In allen Branchen-Segmenten geht es dynamisch Berg auf. Die Stimmung in den Hallen war äusserst positiv“, so Reinhard weiter.

Die Aussteller lobten vor allem die hohe Internationalität der EuroShop. Über 60 Prozent des EuroShop-Publikums reiste in diesem Jahr aus über 90 Ländern rund um den Globus an. Besonders erfreulich ist der Besucherzuwachs aus Italien, Brasilien und den USA.

„Dieses hohe internationale Interesse dokumentiert mehr als deutlich die Dynamik der weltweiten Handelswelt und die Sonderstellung der EuroShop als deren wirtschaftlicher Motor“, resümiert Professor Dr. Bernd Hallier, Vorsitzender des EuroShop-Beirats und Geschäftsführer des EHI Retail Institute, Köln. „Auf der EuroShop traf sich das Who is Who des internationalen Handels. Ein derart hochkarätiges Publikum findet man weltweit auf keiner anderen Retail-Messe“, führte Professor Dr. Hallier weiter aus.

Dies spiegelte sich auch an den Messeständen der EuroShop 2011 wider und sorgte für erfreute Gesichter bei den Ausstellern: „Die Messe war ein super Erfolg, viele Asiaten aber auch Stammkunden, und vor allem unabhängige Einzelhändler mit konkreten Projekten gehörten zu unseren Besuchern“, berichtet Beni Heiden, Creative Director, Schweitzer Ladenbau, und ergänzt: „Wichtig auch, dass sich auf dem französischen Lebensmittelmarkt einiges bewegt. Für unseren Stand haben wir super Feedback erhalten, viele grosse Handelsketten haben ihn auch als Basis für ihren Besuch genutzt.“

Die Gliederung der EuroShop in die vier eigenständigen Themensegmente EuroConcept, EuroSales, EuroCIS und EuroExpo hat sich auch in diesem Jahr bewährt. Ein Thema, dass sich erstmals deutlich erkennbar durch alle Bereiche zog, war Nachhaltigkeit. Von energiesparenden Kühlmöbeln über den Einsatz nachhaltiger Materialien in Ladenbau und bei Schaufensterfiguren bis hin zur Nutzung regenerativer Energien und stromsparender Technik in der Shopbeleuchtung erlebten die Besucher die grünste EuroShop aller Zeiten.

„Die Umsetzung unseres Mottos „naturally innovative“ stiess auf enormes Interesse“, berichtet Tiziana Raiteri, Marketing & Communication Manager beim italienischen Kühlmöbel und -anlagen Hersteller Arneg. „Die Fachbesucher liessen sich detailliert über unsere neuesten umweltfreundlichen Produkte, Services und Technologien informieren. An jedem Messetag konnten wir rund 1.000 Besucher auf unserem Messestand begrüssen“, so Raiteri weiter.

Auch der erstmals veranstaltete ECOpark fand grossen Zuspruch. Im dazugehörigen Forum setzte der Vortrag von Honeywell London zur erfolgreichen Umrüstung von Walmart-Märkten in Asien mit LED-Beleuchtung ein Highlight.

Im Bereich EuroConcept stach der Lichtsektor als eines der stärksten Wachstumssegmente hervor. Egal ob Licht zur Verkaufsförderung, als emotionales Gestaltungsmittel im Ladenbau oder energieeffiziente und nachhaltige Lichtarchitektur: Über 150 internationale Licht-Aussteller belegten alleine eine gesamte Messehalle. Besonders stark im Kommen: modernste LED-Lösungen. Hierzu Nicole Borngesser, Marketing Manager, Central Europe, bei GE Lighting aus Ungarn: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der EuroShop. Das stärkste Interesse konnten wir zweifellos im Bereich LED verzeichnen. LED ist eindeutig die Technologie der Zukunft.“



Wanzl Metallwarenfabrik GmbH präsentierte auf der EuroShop die Einkaufswelt von morgen: Im Mittelpunkt des neuen „smart shopping-Konzepts“ stand der gemeinsam von der METRO GROUP Future Store Initiative und Wanzl entwickelte Kunststoff-Einkaufswagen M3EA.



Was ist Smart Shopping?

Der mit Kunststoff-Einkaufskoerben GT26 bestueckte Wagen ermoeglicht die Vorsortierung der Waren, kombiniert mit einem flexiblen, zeitsparenden Einkauf am Checkout durch die Identifizierung der RFID-Warenetiketten im Scan-Tunnel. Modernste UHF-Antennen erfassen in Sekundenschnelle mehrere 100 Artikel im neuen Einkaufwagen M3EA. Ohne dabei die Ware auf das Kassenband zu legen und anschliessend erneut in den Einkaufskörben zu deponieren. Damit sind lange Warteschlangen Vergangenheit! Alle im Scan-Tunnel ermittelten Daten werden automatisch per LAN-Verbindung an den Pay Tower übertragen, der im Anschluss an die Bezahlung des Einkaufs per Karte einen Bon ausdruckt. Nach erfolgter Bezahlung oeffnet sich das mit dem Pay Tower direkt verbundene Exit Gate automatisch fuer einen voreingestellten Zeitraum, damit der Kunde den Checkout passieren kann. Anschliessend können die Einkaufskoerbe direkt im Kofferraum des Fahrzeugs verstaut werden. (Text: Wanzl)

Im EuroSales Segment setzten die Hersteller von Premium-Schaufensterfiguren zahlreiche Highlights. Darunter abstrakt elegante Figuren aus dem Premiumsegment in schwarz-weiss Effekten ebenso wie farbenfrohe realistische Kindermodelle bis hin zu skurrilen, comicartigen Figurengruppen. Marc Lacroix, Brand & Project Manager beim französischen Hersteller Cofrad Mannequins: „Die EuroShop 2011 verlief für uns sehr positiv. Wir hatten genau das von uns gewünschte Publikum. Viele Neukontakte auch aus Indien, Brasilien und Mexiko. Wir sind sehr gespannt auf das Nachmessegeschäft.“

Im Bereich EuroCIS standen u.a. Weiterentwicklungen rund um Mobile Devices im Fokus, sowohl bei Geräten für das Filialpersonal als auch im Hinblick auf Self-Scanning-Lösungen und Applikationen für Smart Phones der Kunden. „Die EuroShop 2011 ist für uns ein Erfolg, die von uns ausgewählten Messeschwerpunkte „Mobility“ und „End to End Prozesse“ waren richtig gesetzt“, berichtet Hildegard Gerhardy, Brand & Business Development Manager Retail Store Solutions bei IBM Deutschland. „Der Kunde ist zunehmend digitalisiert. Er kann und will sich Informationen über Waren auf digitalem Wege besorgen, noch ehe er das Geschäft betritt. Hierauf muss der Handel reagieren“, erläutert Gerhardy weiter.

Der Bereich EuroExpo faszinierte erneut mit herausragenden Standbau Inszenierungen und stellte die hohe Kreativität der Branche unter Beweis. „Zur EuroShop kommt man. Sie ist der Branchentreff“, konstatiert Elfie Adler, Geschäftsführerin des FAMAB, Verband Direkte Wirtschaftskommunikation. Und Hans Bruder, Geschäftsführer bei Octanorm, zeigt sich hoch zufrieden: „Für uns war dies die beste EuroShop aller Zeiten. Die Stimmung der Kunden war bestens, die Investitionsfreude in der Branche hoch. Die EuroShop hat ihre Position als weltweite Nr. 1 erneut unter Beweis gestellt.“

Im Rahmenprogramm der EuroShop begeisterte vor allem die EuroShop Retail Design Conference mit hochklassigen Architekten und Experten aus weltbekannten Handelsunternehmen, wie z.B. Brendan Sullivan, VF Corporation; Sharon A. Lessard, Supervalu; Ignaz Gorischek, Neiman Marcus oder Harald Fischer, Rewe Group.

Der Termin für die nächste EuroShop ist der 15. bis 19. Februar 2014; bereits im Jahr 2012 findet die nächste EuroCIS vom 28. Februar bis 01. März statt. (Text: Messe Düsseldorf)

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