Food aktuell
Varia
7.3.2011
easyFairs Verpackung 2011: Höhepunkte

Die fünfte nationale «VERPACKUNG Schweiz» hatte einen starken Auftritt. «foodaktuell» präsentiert einige Neuheiten (Fotoreportage).



Referat über Patente am easy-Fairs Lean-shop


In den neuen Hallen 210/220 der BEA bern expo präsentierten 201 Aussteller am 2. & 3. März 2011 aus der deutschen und französischen Schweiz und zum Teil auch vom angrenzenden Ausland ihre Dienstleistungen und Produkte. 3300 begeisterte Fach-Besucher informierten sich an den zwei Tagen über die Trends und Highlights der Branche. In 2012 kehrt die VERPACKUNG Schweiz zur sechsten Austragung in die Messe Zürich zurück. 65 Prozent der Aussteller haben für Zürich bereits wieder gebucht.


Neu vom Schrumpffolien-Spezialisten Saropack: SAROFILM CT301: ultradünne Hightechfolie aus mikrolaser-perforierten Polyolefinen (nur 7 Mikrometer). Gemäss Angaben der Firma perfektes Schrumpfresultat, Kombination von Widerstandfähigkeit, Festigkeit und Optik. Spart Entsorgungskosten (50% Einsparung gegenüber 15my Folien). Sehr gute Maschinengängigkeit auch auf automatischen Verpackungsmaschinen. Folienausbeute: 1kg liefert 142 qm.



Multivac offeriert neu automatische Gesamt-Verpackungslinien aus einer Hand inklusive Fremdkörper-Detektor (auch nicht metallische, mit Röntgen-Scanning), Waage oder Checkweigher, Preisauszeichnung, Pick and Place-Roboter und Engineering. Alle Multivac-Maschinen besitzen neu ein Hygienedesign mit automatischer Innenreinigung.


Mit dem innovativen FreshSafe-Konzept von Multivac lassen sich empfindliche Obst- und Gemüsesorten wie Beerenfrüchte oder Salate deutlich länger frisch halten als mit offenen Verpackungen. Bewirkt wird dies durch Atmosphärenaustausch beim Verpacken oder alternativ (oder auch zusätzlich) durch den Einsatz einer sortenspezifisch gestalteten mikroperforierten Folie. Dabei bilden die Definition der idealen Gasmischung für eine bestimmte Obst oder Gemüse-Sorte und die optimale Gestaltung der Perforierung der Folie den Kern der FreshSafe-Technologie. Das FreshSafe-System kann sowohl mit Tiefzieh- als auch mit Trayverpackungen realisiert werden.


Neu von Tissa: fettabweisende Einweg-Backformen aus Papier für Fleischkäse und Backwaren. Rechteckig oder rund oder in Designformen wie Herzen, Tauben, Sterne etc Eine Backform genügt zum Backen / Tiefkühlen / Verkaufen. Hergestellt aus backfestem Karton von leichtem Gewicht. Hitzeresistent bis 220 Grad, für Mikrowelle und TK geeignet. Einfetten entfällt - dank professioneller Antihaft-Beschichtung der Formen bleibt nichts kleben. Auch sehr gut geeignet für verschiedene Brote (z.B. Früchtebrote), stark zuckerhaltige Teige usw.



Neu von Itech für den Schweizer Markt: Mehrkopf-Computerwaage der japanischen Firma Ishida, geeignet für Füllgüter mit schlechtem Fliessverhalten wie geschnetzeltem Fleisch und Leber. Diese Teilmengenwaage-Technologie ermöglicht automatisiertes Wägen und Verpacken von Fixgewichten.


Ishida ist Marktführer auf dem Gebiet der Teilmengenwaagen. Die Teilmengenwaagen-Technologie, die einst von Ishida in den Markt eingeführt wurde, hat die Lebensmittelindustrie revolutioniert. Ishida ist gemäss eigenen Angaben Markführer mit über 30.000 Teilmengenwaagen im Einsatz und einem weltweiten Marktanteil von 60%.

Das Prinzip der Teilmengenwaage: Das Produkt wird von den Radialrinnen über die Vorschalen in die Wägeschalen befördert. Der Computer der Waage ermittelt aus den Wägeschalen das Gewicht, das dem Zielgewicht am Nächsten kommt. Die Wägeschalen entleeren anschliessend ihren Inhalt über den Sammeltrichter in die Verpackungsmaschine.

Ishidas Waagen für Frischlebensmittel sind eine Revolution beim Wiegen frischer und klebriger Produkte. Zum ersten Mal können die Hersteller und Verarbeiter von Fleisch, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchten, Milchprodukten und Frischprodukten ihre Wiegevorgänge automatisieren, wodurch sich Arbeitszeiten verringern und die Geschwindigkeit und Präzision erhöht wird, was wiederum eine dramatische Verbesserung der Leistungsfähigkeit zur Folge hat.



Neu vom Wellkarton-Spezialist Bourquin: Tray plus, backstabile oder mikrowellentaugliche beschichtete Backschalen, zB für Fleischkäse


Ein sehr aktuelles Thema an der Messe war die unerwünschte Mineralöl-Migration von Kartonverpackungen aus Altpapier ins Lebenmittel, was kürzlich von «Kassensturz» und dem kantonalen Labor Zürich kritisiert wurde. Die Branche reagiert schnell: Kartonspezialist Schelling beispielsweise verwendet nun freiwillig für alle Verpackungen mineralölfreie, migrationsarme Druckfarben und auf Wunsch auch migrationsarmen Karton ohne Recyclingpapier. Ausser einem höheren Preis bestehen bei diesen Druckfarben keine Nachteile gemäss Angaben der Firma.



Mitteilung von easyFairs: Für Geschäftsführer der easyFairs, Christin Rudin, war die 2-tägige Veranstaltung eine enorm wichtige Kür: «Die VERPACKUNG Schweiz ist unsere grösste und faszinierendste Veranstaltung. Ich schätze die Kooperationsbereitschaft der Aussteller sehr, die uns immer wieder mit wichtigen Hinweisen und Tipps unterstützen».

Die learnShops mit Präsentationen und Kurzvorträgen boten einige Höhepunkte. Rege Besucherfrequenz verzeichneten zum Beispiel die Themen «Patente – ein effizientes Werkzeug für Entwicklungsfachleute und Produktmanager». Martin Amman, Leiter des Instituts für limbische Kommunikation, vermittelte Know-how über das limbische System, das im Verkauf und Marketing ein Top-Thema ist.

Ein absoluter Renner, der vor allem Marketingleute aber auch Entscheidungsträger bewegte und jede Menge Besucher begeisterte, die diesen learnShop besuchten. Geschicktes Verhandeln ist das A und O für gute Geschäfte. Auch über dieses Thema vermittelte Daniel Schweizer, der Servus GmbH, wertvolle Tipps. Im WORLD CAFÉ – in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Verpackungsinstitut SVI und visulet – kamen brennende Themen der Branche zur Diskussion wie die Frankenstärke, Social Media und die Zukunft der Branche.

Plattform für Neukontakte und Neugeschäfte

Übersichtlichkeit, breites Angebot an Ausstellern, informative Begleitprogramme: Diese Punkte und weitere wurden von vielen Messebesuchern als Vorteile bewertet. Bei den Ausstellern fanden vor allem das easyFairs Konzept und das gute Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag positive Resonanz. «Endlich eine gut organisierte Messe», so tönte es bei der Buobpack GmbH in Niederwangen. Michel Gaille der Marvinpack in Bussigny ist vom Konzept begeistert: «Das globale und standardisierte Konzept finde ich super. FürAussteller wie Besucher gut organisiert und übersichtlich.»

2012 kehrt die VERPACKUNG Schweiz wieder in die Messe Zürich zurück. Am 24. & 25. April 2012 findet die Veranstaltung in Zürich erstmals in drei Hallen statt. Die Ausstellungsthemen decken wiederum die gesamte Wertschöpfungskette ab. Die übersichtliche und bewährte Aufteilung mit Schwerpunkten im Bereich Technik & Maschinen und Consumer Packaging wird in Zürich fortgesetzt. Ergänzend werden folgende Themen konsequent zu Schwerpunkten ausgebaut:

Das Consumer Packaging wird verstärkt mit einem „Innovation Park“ - einem speziellen Trendfenster für innovative Produkte.

Dazu kommt „Eco & Label Expo“. Hier wird der Fokus auf Neuheiten, Kreativität und Innovation im Bereich Labeling und Nachhaltigkeit gesetzt.Christian Rudin dazu: «Mit diesen Neuerungen geben wir der Verpackungsbranche eine einmalige Chance, ihre hohe Innovationskraft am bedeutendsten Jahresanlass unter Beweis zu stellen».

Auch die Nebenschauplätze sind 2012 voll belegt. Hier kann der Veranstalter wieder auf die Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Verpackungsinstitut SVI und verschiedenen Branchenmedien und Austeller zählen. learnShops, World Café und zusätzliche informative Plattformen werden den Anlass prägen. easyFairs ist weiter mit dem SVI übereingekommen, das Patronat des wichtigsten schweizerischen Verpackungspreises SWISS STAR mit dem integrierten Ökopreis – easyFairs Green Packaging Award – für weitere 3 Jahre zu übernehmen. Die Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Fachverband und easyFairs wird damit intensiviert. (Text: easyFairs. Bilder und Legenden: foodaktuell.ch).

Weiterlesen: Mineralöl-Migration aus Kartonverpackungen

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